So close but so far away (Louis Tomlinson ff)

Kapitel 49

Paige PoV

"Was macht Harry da?", fragt Niall besorgt. Ich zucke mit den Schultern und schüttle gleichzeitig den Kopf. Harry wird Louis umbringen. Oh Gott, ich wusste, dass es so weit kommt. Mein Blick ist immer noch auf meinen Bruder gerichtet und ich versuche jede einzelne Bewegung von ihm genau wahrzunehmen. Harry sagt etwas zu Louis und nickt dann in Richtung Ausgang. Louis nickt und dann gehen sie zusammen aus der Mensa. Sofort stehe ich auf.

„Ich muss ihnen hinterher und Harry beruhigen, sonst prügelt er Louis noch krankenhausreif", sage ich zu Niall und renne aus der vollen Mensa. Auf dem Flur angekommen schaue ich mich um. Nirgendwo kann ich sie entdecken. Ich gehe den langen Gang entlang und als ich gerade um die Ecke biegen will, bleibe ich stehen. Vorsichtig mache ich einen Schritt vor, damit ich sehen kann, was hinter der Wand passiert. Louis steht an einem Schließfach gelehnt und Harry steht dicht vor ihm.

„Na los, Harry, tu es. Schlag mich und sag mir, dass ich nie wieder in die Nähe deiner Schwester kommen soll." Louis schaut Harry abwartend an, doch ängstlich wirkt er überhaupt nicht. „Komm schon, tu es. Ich habe es verdient." Harry lacht freudenlos auf und senkt sich noch ein bisschen zu Louis runter. Harry ist wirklich groß im Gegensatz zu Louis. „Ich bin nicht hier um dich zu verprügeln, du Vollidiot. Ich will nur wissen warum", sagt Harry leise und ich muss mir wirklich Mühe geben ihn zu verstehen. Louis schaut mit prüfenden Blick zu meinem Bruder auf, als würde er jeden Moment auf einen Schlag ins Gesicht warten. Auch ich glaub es noch nicht so ganz, dass Harry sich unter Kontrolle halten kann. Wenn es um mich geht, dann verliert er nämlich wirklich manchmal seine Selbstbeherrschung.

„Warum was?", fragt Louis, als wüsste er wirklich nicht wovon Hazza da spricht. Als ob er das nicht wüsste.

„Tu nicht so, Tomlinson, du weißt genau was ich meine. Wieso lässt du meine Schwester fallen? Was hat sie dir getan?"

Louis lässt Harry keine Sekunden aus den Augen und rührt sich kein bisschen. „Rede mit mir, Louis. Ich will nur deinen Grund wissen. Du solltest nämlich genau überdenken, was du da tust. Dieses Mädchen liebt dich. Ich glaube ich habe sie noch nie so glücklich gesehen und ich weiß, dass du sie auch liebst. Du tust ihr gut und ich habe dich inzwischen akzeptiert. Also, wieso tust du das? Und jetzt sag nicht, dass du sie nicht mehr liebst, denn ich weiß, dass das nicht stimmt." Harry tritt einen Schritt zurück und lehnt sich neben Louis an die Spinde. Beide starren in die Luft und sagen kein Wort. Ich habe Angst vor Louis' Antwort. Woher will Harry wissen, dass er mich noch liebt? Wieso ist er sich da so sicher? Unglaublich, was mein Bruder gerade gesagt hat. Dass er Louis akzeptiert, ist das, was ich immer wollte. Doch jetzt bringt mir das auch nix mehr.

„Ich tue das für sie", flüstert Louis. Harry dreht seinen Kopf zu ihm und schaut ihn eindringlich ein. Louis atmet tief ein, bevor er weiterredet. „Ich muss mich von ihr zurückziehen. Ich bin nicht gut genug für sie. Noch nicht."

„Was meinst du damit? Siehst du denn überhaupt nicht, wie gut du für Paige bist?" Harrys Stimme wird langsam lauter. „Lass diese Selbstzweifel und hol sie dir wieder zurück! Was ist dein verdammtes Problem?"

„Paige!" Erschrocken wirble ich herum. Mrs. Taylor kommt mit schnellen Schritten auf mich zu und bleibt lächelnd vor mir stehen. Verdammt! Wieso muss die mir denn jetzt in die Quere kommen? „Hi Mrs. Taylor", seufze ich und versuche dennoch freundlich zu wirken. Wenn Louis Harry jetzt wirklich erzählt, was sein Problem ist, dann verpasse ich es wegen ihr.

„Ich brauche dich für eine Unterschrift in meinem Büro", erklärt sie. Als sie sich umdreht und merkt, dass ich ihr nicht hinterhergehe, wirft sie mir einen Blick über ihre Schulter zu. „Jetzt sofort", fordert Mrs Taylor. Ich schaue nochmal um die Ecke, doch Harry und Louis sind nicht mehr da. Verdammt!