Kapitel 45

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Paige PoV

„Es war so schön dich kennenzulernen. Ihr müsst uns bald wieder besuchen", sagt Johanna, als wir uns umarmen. „Das werden wir", verspreche ich. Wir lösen uns voneinander und ich sehe, dass sie Tränen in den Augen hat. Ich will etwas sagen, doch ich weiß nicht was. Es tut weh zu sehen, dass sie so traurig ist, dass wir wieder gehen müssen. „Paige!", ruft jemand hinter mir und ich drehe mich um. Die Zwillinge kommen aus dem Haus gerannt und umarmen mich. Lächelnd erwidere ich ihre Umarmung. „Wir werden uns ganz sicher bald wieder sehen", flüstere ich ihnen zu. „Versprichst du uns etwas?", fragt Daisy. Mittlerweile kann ich die zwei ziemlich gut auseinander halten.

„Was denn?"

„Pass auf Lou auf und mach, dass er uns so schnell wie möglich wieder besucht."

Phoebe und Daisy schauen mit großen Augen zu mir auf. Ich hebe meinen Blick und sehe zu Louis. Er unterhält sich gerade mit Johanna, die jetzt endgültig in Tränen ausgebrochen ist. Mein Blick wandert wieder zu den Zwillingen. „Das verspreche ich euch hoch und heilig."

Ihre Augen fangen an glücklich zu strahlen, dann lassen sie mich los und stürmen zu ihrem Bruder. Louis hebt sie wie bei unserer Ankunft hoch und wirbelt sie herum. „Macht ja keinen Blödsinn und macht Mom das Leben bitte nicht zu schwer", sagt er grinsend, als er sie wieder auf sicheren Boden abgestellt hat. „Na gut", seufzen die Beiden und Louis fängt an zu lachen. Louis umarmt seine kleinen Schwestern und sagt: „Ich werde euch vermissen."

„Wir dich auch, Boobear", erwidern sie im Chor. Es ist wirklich herzzerreißend das mit anzusehen. Man merkt einfach, wie viel Liebe in dieser Familie liegt.

„Schade, dass ihr schon weg müsst", ertönt eine Stimme neben mir und ich zucke zusammen. Lottie und Fizzy stehen neben mir und schauen zu Louis und den Zwillingen.

„Ja, das finde ich auch", gebe ich zu. Lottie kommt näher und umarmt mich. „Ich bin echt froh, dass Louis jemanden wie dich gefunden hat. Ich weiß, dass es manchmal sehr schwer mit ihm sein kann und nervig ist er auch oft. Aber du darfst ihn bitte niemals aufgeben", flüstert sie so leise, dass es nur ich hören kann. Lottie lässt von mir ab und schaut mich an. „Ich werde ihn nicht aufgeben. Niemals." Ich glaube, ich habe noch nie in meinem Leben Worte so ernst gemeint wie diese. Ich weiß nicht, warum Lottie denkt, ich würde ihn aufgeben. Eine Beziehung läuft nicht immer perfekt und das weiß ich auch. Sie lächelt mich an und geht zu Louis rüber, der immer noch mit Phoebe und Daisy herum albert. Jetzt kommt Fizzy auf mich zu und verabschiedet sich. Auch wir umarmen uns und gehen gemeinsam zu den anderen. Ich bleibe etwas abseits stehen, damit sie sich alle noch einmal richtig verabschieden können. „Nun geht schon, bevor ich euch noch zwinge hier zu bleiben", sagt Johanna lachend, hat aber immer noch Tränen in den Augen. „Ich liebe dich, Mom", flüstert Louis ihr zu, als er sich noch einmal fest in seine Arme schließt. „Ich dich auch, mein Junge." In meinen Augen sammeln sich Tränen an. Ich werde jetzt nicht weinen. Hoffe ich. Es ist einfach so rührend. Widerwillig lässt Louis seine Mutter los und kommt zu mir. Ich versuche ihm nicht in die Augen zu sehen, ich will nicht, dass er meine glasigen Augen sieht. Wir gehen auf Louis' Auto zu und winken seiner Familie zum Abschied. „Ruft an, wenn ihr angekommen seid", verlangt Johanna. Louis verspricht ihr, sofort anzurufen und öffnet die Wagentür. Auch ich habe meine Hand bereits um den Griff und als wir gerade einsteigen wollen, ruft eine Stimme: „Wartet!"

Ich drehe mich um und sehe Eleanor auf uns zu rennen. Sie rennt in die Einfahrt, steuert direkt auf Louis zu und springt ihm förmlich in die Arme. Louis schlingt seine Arme sofort um sie und drückt sie so fest wie möglich an sich. „Du kannst doch nicht einfach so abhauen, Tomlinson", flüstert sie außer Atem. Louis schmunzelt. „Tut mir leid." Sie halten sich immer noch in den Armen. Keiner will der Erste sein, der loslässt. Es ist erstaunlich, wie stark die Freundschaft zwischen ihnen ist. Es sieht eher so aus, als wäre sie seine Schwester. Ich schaue lächelnd zu ihnen. Sie haben beide die Augen geschlossen und umklammern sich, als hätten sie Angst sich wieder loszulassen. „Mach keinen Scheiß, ja?", murmelt Louis. „Versprochen." Letztendlich ist Louis der Erste, der sich aus der Umarmung löst. Er nimmt Els Gesicht in seine Hände und wischt ihr sanft die Tränen weg, die ihre Wange hinunter kullern. Ich habe gar nicht bemerkt, dass sie angefangen hat zu weinen. „Jetzt hab ich dein T-Shirt vollgeheult", sagt sie lachend und weinend gleichzeitig. Auf Louis' schwarzen Oberteil ist tatsächlich ein nasser Fleck. „Du kannst mir ein Neues kaufen, wenn ich wieder hier bin." Eleanor lacht und geht ein paar Schritte zurück. Dann fällt ihr Blick auf mich, als hätte sie mich noch gar nicht bemerkt und läuft um das Auto zu mir. „Mach's gut, Paige." Ich nehme sie in die Arme und erwidere: „Du auch."

Wir lösen uns voneinander und El stellt sich zu Louis' Familie. „Pass auf, dass dieser Idiot nicht zu viel Dummes tut!", ruft Eleanor mir lachend zu. „Hey! Bevor ich Paige kennengelernt habe konnte ich auch gut auf mich selbst aufpassen", beschwert sich Louis. Eleanor schaut ihn zweifelnd an.

„Eher nicht."

Louis schnaubt grinsend und steigt ins Auto. Ich tue es ihm gleich und dann startet Louis den Motor. Als er aus der Einfahrt fährt, hupt er einmal und fährt sofort weg. Es sieht so aus, als wollte er den Abschied so schnell wie möglich beenden.

„Alles gut?", frage ich ihn, als er auf die Autobahn fährt. Er hat die ganze Fahrt bis jetzt noch nichts gesagt und ich wollte ihm seine Zeit lassen. Louis schaut zu mir und lächelt. „Ja."

Sein Blick richtet sich wieder auf die Straße. Er legt mir seine Hand auf meinen Oberschenkel und ich lege meine Hand auf seine. Ich lehne meinen Kopf zurück und schaue aus dem Fenster.

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„Danke, für die schönen Tage", sagt Louis, als wir vor meinem Haus stehen. Er hat seine Arme um meine Hüfte gelegt und ich habe meine Hände hinter seinem Nacken verschränkt. „Danke, dass du mich mitgenommen hast", erwidere ich lächelnd. Es waren wirklich tolle Tage und jetzt scheint mir meine Angst, die ich hatte, weil ich seine Familie kennenlernen würde, ziemlich lächerlich. Ich glaube, die Tomlinsons sind die herzlichste Familie überhaupt. „Willst du noch mit reinkommen?", frage ich. Louis schüttelt den Kopf. „Wollen schon, aber ich glaube, dass mein Dad schon auf mich wartet. Ich sollte zu ihm, sonst stirbt er wahrscheinlich noch vor Sorge." Verwirrt schaue ich zu ihm auf. „Wieso vor Sorge?"

Louis seufzt. „Immer wenn ich nach Doncaster gehe, hat er Angst, ich würde dort bleiben. So sehr ich es dort auch liebe, aber ich würde nie einfach so dort bleiben. Ich find's cool mit meinem Vater allein zu wohnen." Ich wusste nicht, dass Louis' Vater solche Angst hat seinen Sohn an seine Ex- Frau zu verlieren. „Er übertreibt oft, so ernst ist es nicht", sagt Louis, als hätte er meine Gedanken gelesen. Er lächelt mich an und ich kann nicht anders, als es zu erwidern. Louis hebt meinen Kopf an und drückt seine Lippen ganz sanft auf meine. Dann löst er sich ganz langsam von mir und geht auf sein Auto zu. „Wir sehen uns", sagt er und steigt ein, bevor ich etwas erwidern kann. Er fährt aus meiner Einfahrt, hält aber vor mir auf der Straße und lässt das Fenster runter. „Ich liebe dich", sagt er. Ich gehe auf sein Auto zu, strecke meinen Kopf durch das offene Fenster und gebe ihm nochmal einen Kuss. „Ich liebe dich auch." Mit diesen Worten gehe ich auf mein Haus zu und winke ihm noch zum Abschied. Danach öffne ich die Haustür und trete ein. Mein Gepäck stelle ich im Flur ab und gehe ins Wohnzimmer. Mom und Harry sitzen auf dem Sofa und schauen Fernsehen. „Hi, Leute", sage ich und sofort springt meine Mutter auf. Sie nimmt mich in die Arme und danach tut Harry dasselbe. „Wie war's?", fragt meine Mom und zieht mich auf die Couch. Beide löchern mich mit Fragen, die ich natürlich beantworte. Meine Mutter frägt mich über Louis' Familie aus, Harry interessiert es eher, was Louis und ich so gemacht haben. Nach einer Weile muss er selbst über sich lachen, da seine Fragen manchmal wirklich zu weit gehen. Ich erzähle ihnen alles über Doncaster und seiner Familie und Mom besteht darauf sie auch irgendwann einmal kennenzulernen. Auch Harry scheint sich für Louis' Familie zu interessieren und ich weiß, dass er seinen Beschützerinstinkt langsam zurück hält. Er merkt, dass er Louis jetzt vertrauen muss. Und ich sehe ihm an, dass er das auch tut.

So close but so far away  (Louis Tomlinson ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt