Kapitel 33

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Paige PoV

„Verdammt!", fluche ich verzweifelt. Mein blöder Koffer will einfach nicht zu gehen. Ich setze mich auf ihn und zerre an dem Reißverschluss. „Och komm schon", sage ich laut. Ich stehe wieder auf und kicke wütend gegen das dumme Teil. „Was hat er dir denn getan?", fragt jemand und erschrocken drehe ich mich um. Louis lehnt gegen den Türrahmen und schaut mich amüsiert an. „Der will nicht zu gehen", erkläre ich beleidigt und setze mich mit verschränkten Armen auf mein Bett. Louis lacht, kommt in mein Zimmer und geht auf meinen Koffer zu. „Was tust du da?", frage ich, als er in meinen Sachen rumwühlt. Louis ignoriert meine Frage. Ich schaue ihm verwirrt zu und plötzlich hebt er einen BH von mir hoch. „Uhhhh hübsch", gibt er mit hochgezogenen Augenbrauen von sich. Ich stehe auf, reiße ihm das Kleidungsstück aus der Hand und werfe es zurück in den Koffer. „Lass das", sage ich und schiebe ihn zur Seite, damit ich wieder mit meinem Koffer kämpfen kann. Ich spüre, wie Louis sich hinter mich stellt und seine Arme um meinen Bauch  schlingt. „Ach komm schon. In Doncaster werde ich sowieso alle sehen, wenn wir allein sind", raunt er mir zu und küsst meinen Hals. Ich genieße seine Berührungen und ein wohliger Schauer fährt durch meinen ganzen Körper. Er schiebt seine Hände langsam unter mein Top, doch ich lege meine schnell auf seine und stoppe somit seine Bewegung. „Lou, ich muss schauen wie ich den Koffer zu bekomme", lenke ich mit schwacher Stimme ab, bevor ich noch meine komplette Selbstbeherrschung verliere. Louis packt mich an meinen Hüften, hebt mich hoch und setzt mich auf meinen Koffer. „Das habe ich schon versucht", sage ich. „Ja du hast es versucht, aber du bist nicht ich. Tommo schafft alles, das solltest du doch jetzt so langsam wissen", behauptet er selbstgefällig und stemmt seinen linken Arm neben mir auf dem Koffer. Er zieht am Reißverschluss, der sich problemlos schließen lässt. Mit geöffneten Mund starre ich ihn ungläubig an: „Wie hast du das gemacht?" „Mit meinem Können." Ich schüttle den Kopf und schubse ihn schwach von mir weg, doch er greift sofort nach meinem Arm und zieht mich wieder an sich. „Gib es zu, Kleine, ich bin der Beste." „Träum weiter." „Gib es zu, Paige." „Louis, du bist der Beste. Gleich nach mir", sage ich und gebe ihn einen Kuss. „Daran arbeiten wir noch", meint Louis und ich befreie mich aus seinem Griff. Er gibt mir einen Klaps auf den Po, läuft an mir vorbei und hebt meinen Koffer. „Auf zum Doppeldate und danach nach Doncaster", jubelt Louis und läuft aus meinem Zimmer. Ich schaue mich noch einmal um, damit ich mich vergewissern kann, dass ich alles habe. Auf einmal ist ein lautes Poltern zu hören und anschließend ein Fluchen von Louis. Ich renne aus meinem Zimmer in den Flur und bleibe vor der Treppe stehen. Louis steht auf einer Stufe und der Koffer liegt vor der Haustür. „Er ist mir aus der Hand gerutscht", rechtfertig sich Louis mit erhobenen Händen und ich breche in schallendes Gelächter aus. Sein Gesicht solltet ihr sehen. Ich laufe an ihm vorbei und sage: „Na klar, Tommo schafft alles."

„Pass auf dich auf verstanden? Und baut ja keinen Scheiß", redet meine Mutter auf mich ein, als sie mich umarmt. „Es ist keine Weltreise Mom." „Paige ist bei mir in besten Händen", sagt Louis und ich löse mich von ihr. Harry kommt auf mich zu und umarmt mich ebenfalls. „Wenn Louis dir zu nahe kommt, dann rufst du mich sofort an verstanden?", flüstert Harry. „Jaja Hazza", lachend wuschle ich durch seine Locken und sofort lässt er mich los, damit er seine Haare wieder richten kann. Ich weiß ja wie sehr er das hasst. „Ich freue mich, dass du sie mitnimmst, Louis", meine Mutter geht auf Louis zu und schließt ihn in die Arme. Lou legt liebevoll seine Arme um meine Mom und flüstert ihr etwas ins Ohr, dass ich nicht verstehe. Sie lächelt und löst sich von ihm. „Mach nichts, was du bereuen wirst", sagt Harry an Louis gewandt, doch kurz danach gibt er ihm einen freundlichen Schlag auf Louis' Schulter. Louis nickt lachend und winkt mich zu sich. „Bis dann, Leute", sage ich und setze mich ins Auto. Wir winken ihnen noch einmal zu und fahren dann zum Restaurant, indem wir Niall und Emily treffen.

Wir betreten das Restaurant und steuern auf den Tisch zu an dem Niall und Emily dicht nebeneinander sitzen „Sind sie nicht süß?", frage ich Louis und er nickt. „Hallo ihr zwei", begrüßt uns Niall, steht auf und schließt mich in seine Arme. „Hi", sage ich. Niall lässt mich los, um Louis zu begrüßen. „Hi, ich bin Emily", sagt das blonde Mädchen vor mir. „Paige", stelle ich mich vor und sie kommt auf mich zu und umarmt mich schüchtern. Ich erwidere ihre Geste und lächle sie freundlich an. Unsicher geht sie auf Louis zu. „Ich bin Emily." „Louis", sagt er und umarmt sie. Danach setzen wir uns an den Tisch und bestellen unser Essen. „Wie lange seid ihr schon zusammen?", fragt Emily. Ich schaue Louis fragend an. Ja, wie lang sind wir denn schon zusammen? „Zwei Monate", grinst Louis stolz. „Ihr seid ein tolles Paar", meint Emily. „Danke. Und wie läuft es bei euch?", erkundigt sich Louis und legt einen Arm um meine Schulter. „Gut. Niall ist mein erster richtiger Freund, deshalb ist es ziemlich neu für mich." „Bei ihm bist du in guten Händen", Lou lächelt Emily an, die es glücklich erwidert. „Erzähl, wie war euer Date?", frage ich neugierig. Ich brauche Details. „Wir waren essen und dann hat mich Niall zu einem See gebracht. Er hat ein Lagerfeuer vorbereitet und wir haben uns auf eine Bank gesetzt. Dann hat Niall mir ein Lied vorgespielt, das war wunderschön", schwärmt Emily und schaut glücklich zu ihrem Freund. Niall lächelt sie an und gibt ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. Ich seufze langsam und lehne meinen Kopf an Louis' Schultern. Die zwei sind so süß.

Unser Essen kommt und ein Schweigen breitet sich aus. „Und ihr fahrt heute nach Doncaster?", nimmt Emily das Gespräch wieder auf. „Ja. Louis' Familie hat uns eingeladen, damit wir uns kennenlernen." „Wieso wohnst du hier und deine Familie so weit weg?", Emily schaut interessiert zu meinem Freund. „Meine Eltern sind getrennt und ich bin mit meinem Vater hierher gezogen. Meine Mutter ist mit meinen Geschwistern in Doncaster geblieben", erklärt Louis beiläufig, aber ich weiß, dass er in Wirklichkeit darunter leidet. Louis ist so ein Familienmensch, er vermisst seine Geschwister und seine Mom. Immer wenn Louis sie besucht, sind seine Schwestern größer geworden und haben sich verändert. Lou hat mir erzählt, wie schlimm es für ihn ist, dass er  nicht miterleben kann wie sie sich entwickeln. Wir unterhalten uns noch über alles Mögliche und ich muss zugeben, dass ich Emily wirklich mag. Niall sieht so stolz neben ihr aus und ich weiß, dass er sie auf Händen tragen wird. Niall hat es verdient sein Mädchen endlich gefunden zu haben. „Wir müssen los, Love", sagt Louis zu mir und ich nicke. Wir stehen auf und verabschieden uns von Niall und Emily. „Viel Spaß", rufen sie uns hinterher und wir winken ihnen noch einmal zu. Dann machen wir uns auf den Weg zum Auto und steigen ein. „Kann's losgehen, Babe?", fragt Louis und grinst mich an. „Ich bin bereit", sage ich und lege meine Lippen auf seine. Widerwillig ziehe ich mich wieder zurück und Louis startet den Motor.

So close but so far away  (Louis Tomlinson ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt