Kapitel 18

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Ich spüre, wie jemand viele kleine Küsse auf meinem Gesicht verteilt. Verschlafen öffne ich die Augen und sehe direkt Louis' Gesicht vor mir. Hat er mich gerade ernsthaft wortwörtlich wach geküsst? „Guten Morgen, Schlafmütze", sagt Louis und gibt mir einen Kuss auf den Mund. Noch bevor ich ihn erwidern kann, löst er sich wieder von mir. „Hey, was soll das?", protestiere ich. Wieso hat er sich so schnell zurückgezogen? „Das war die Rache dafür, dass du gestern so frech zu mir warst", erklärt er. „Oh wow, jetzt hast du's mir aber echt gezeigt, Tomlinson", lache ich ihn aus. Er streckt mir die Zunge raus, kann sich aber sein eigenes Lachen nicht mehr verkneifen. Zusammen lachen wir eine gefühlte Ewigkeit und mein Bauch fängt schon an zu schmerzen. So viel habe ich schon lange nicht mehr gelacht. Es fühlt sich alles so unreal an. Ich kann einfach nicht glauben, dass wir jetzt wirklich zusammen sind. Plötzlich kommt mir wieder in den Sinn, was Louis gestern gesagt hat, als ich am Einschlafen war. Ich liebe dich. Oder habe ich mir das nur eingebildet? Kennt ihr das, wenn ihr Situationen habt, aber nicht wisst, ob sie wirklich passiert sind? „Woran denkst du?", Louis reißt mich aus meinen Gedanken. „Nichts", lüge ich. Louis schaut mich böse an und kommt wieder näher. „Lüg mich nicht an." „Na gut. Also, gestern Abend... Hast du da noch etwas gesagt, bevor ich eingeschlafen bin?", diese Frage ist mir so peinlich, dass ich mein Gesicht in meinen Händen verberge. Ich höre Louis leise lachen und spüre dann seine Hände auf meinen. Er zieht meinen Schutz weg, damit ich ihn anschauen muss. „Du hast es gehört?". Ich nicke. Bedeutet das, dass ich mir nichts eingebildet habe? „Ich dachte eigentlich, du würdest schon schlafen", Louis schaut peinlich berührt auf unsere verschränkten Finger. Er sieht so süß aus, wenn er verlegen ist. „Hey", ich rutsche noch näher an ihn heran, sodass nur noch ein paar Zentimeter zwischen unseren Gesichtern sind. Er schaut mich an und ich gebe ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Er erwidert ihn sofort und es fällt mir schwer, mich wieder von ihm zu lösen. „Ich liebe dich auch", wispere ich. Unglaublich, wie leicht mir diese Worte über die Lippen gegangen sind, aber es stimmt einfach und er verdient es das zu wissen. Louis zieht mich sofort an sich und ich spüre, wie sein Puls schneller schlägt, als üblich.

„Hallo Mrs. Horan, ist Niall da?", frage ich Nialls Mutter. „Ja klar, komm rein, Liebes", sie tritt lächelnd zur Seite, um mich reinzulassen. „Geh einfach zu ihm hoch", sagt sie. Ich bedanke mich und renne schon fast auf Nialls Zimmer. Ohne anzuklopfen platze ich einfach rein. „Gott, Paige, erschreck mich doch nicht so, ich hätte nackt sein können!", Niall schaut mich geschockt von seinem Bett aus an. Verwirrt starre ich zurück: „Bist du aber nicht." Ich lege meine Tasche auf seinen Schreibtisch und lege mich neben ihn. „Und?", Niall grinst mich an. „Was und?", frage ich unschuldig. Niall schlägt mir ein Kissen ins Gesicht und schaut mich böse an. Okay, böse kann man das nicht nennen, ich glaube Niall kann gar nicht böse sein. „Spann mich nicht so auf die Folter", mault er. Entschuldigend schaue ich ihn an und erzähle ihm dann alles. „Ihr seid zusammen?!", schreit Niall, als ich meine Erzählung vollendet habe. Ich nicke und kann mir ein fettes Grinsen nicht mehr verkneifen. „Oh, Paige, ich freu mich so für euch!", Niall umarmt mich fest. „Danke Nialler", sage ich und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. „Ich muss dir auch etwas erzählen", sagt Niall und wird rot. Fragend schaue ich ihn an. „Kennst du Emily? Die kleine Blonde, die in unsere Klasse geht?", ich nicke und sehe ihn misstrauisch an. „Sie und ich haben früher ein bisschen Kontakt gehabt und ich habe sie letztens um ein Date gebeten. Morgen ist es so weit", fährt Niall fort. „Niall James Horan, wieso erfahre ich das erst jetzt?", frage ich ihn wütend. „Tut mir leid, ich wollte nicht darüber reden. Außerdem hattest du deine eigenen Probleme", antwortet er. „Das heißt aber nicht, dass ich keine Zeit für dich habe", rechtfertige ich mich. Er murmelt ein „Ich weiß" und schaut mich lächelnd an. „Ich freu mich so für dich Niall, ihr würdet ein so süßes Paar geben", quietsche ich freudig. „Wenn sie denn dasselbe für mich empfindet. Bisher hatte ich nicht so viel Glück in Sachen Liebe." „Emily ist so ein hübsches, kluges und liebes Mädchen. Und sie geht mit dir auf ein Date. Sie hat definitiv Interesse an dir", kontere ich. Niall nickt und erzählt mir ein bisschen mehr über Emily, bis ich nach Hause muss.

„Paige, komm mal", ruft Harry. Genervt seufze ich. Wenn er was will, wieso soll ich dann kommen? Ich schlendere ins Wohnzimmer und habe das übliche Szenario vor mir: Harry auf dem Sofa. Ich habe das Gefühl, dass er schon die ganzen Ferien dort sitzt. „Ich bin heute Abend nicht da und Mom auch nicht", gibt er Bescheid. „Du unternimmst etwas? Wow, Harry, Fortschritt", lobe ich ihn. Dass Mom weg ist, weiß ich, aber dass er mal seinen Hintern aus dem Haus bewegt? Respekt. Er schaut mich böse an und von seinem Gesichtsausdruck muss ich lachen. „Witzig", murmelt er und ich versuche mich zusammenzureißen. „Mit wem machst du etwas?", frage ich und lasse mich neben ihn fallen. „Mit Josh, dem Typ aus meiner Klasse. Wir gehen auf eine Party", antwortet er. „Von wem?", hake ich nach und klaue Harry ein paar Chips. „Von Diana. Keine Ahnung wer das ist, aber Josh hat mich überredet." Ich verschlucke mich an meinem Chip, den ich mir in den Mund geschoben habe und fange an zu husten. Als ich mich wieder beruhigt habe schaut Harry mich komisch an: „Alles gut?". „Wie heißt diese Diana weiter?", ich ignoriere seine Frage. „Keine Ahnung. Aber die Party findet in der Nähe vom Park statt." Louis hat mir erzählt, dass die Diana, die ihm damals das Herz gebrochen hat, in der Nähe vom Park wohnt. „Was ist plötzlich los mit dir?", fragt Harry und wedelt mit seiner Hand vor meinem Gesicht rum. Ich schlage sie weg und presse ein „Nichts" hervor. Ich hasse dieses Mädchen. Ich kenne sie nicht und habe sie ja noch nicht einmal gesehen, aber ich hasse sie. Sie hat Louis hintergangen und wegen ihm war er anscheinend jemand, der er nicht ist. Sowas hat Lou nicht verdient und ich werde alles dafür tun alle Teile von seinem Herz wieder zusammenzufügen, die sie auseinander gerissen hat. Ich stehe auf und drehe mich nochmal zu Harry um: „Viel Spaß dann. Vergiss aber deinen Schlüssel nicht", warne ich ihn und gehe zurück in mein Zimmer. Hoffentlich wird Harry nicht irgendetwas mit Diana zu tun haben. Wenn sie ihn anmacht, dann würde Harry hundert prozentig mit ihr flirten. Ich will aber nicht, dass er Kontakt zu ihr hat. Sie soll sich einfach von den Menschen die ich liebe fernhalten.

So close but so far away  (Louis Tomlinson ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt