Paige PoV
Als ich aufwache merke ich, dass Louis gar nicht mehr da ist. Seufzend stehe ich auf und ziehe meine Klamotten von gestern an und verlasse das Zimmer. Ich mache mich auf den Weg ins Badezimmer und bin überrascht, dass ich es so schnell finde. Ich klopfe an der Tür für den Fall, dass irgendjemand drin ist, aber es kommt kein Lebenszeichen, also trete ich ein. Ich beschließe zu duschen, da meine Haare von dem Regen gestern immer noch komisch sind. Ich ziehe meine Klamotten aus und steige dann unter einen angenehm warmen Wasserstrahl. Ich benutze Louis' Duschsachen, es ist unhöflich, wenn ich einfach irgendetwas benutze und bei Louis' Sachen darf ich das. Nachdem ich geduscht habe ziehe ich mich wieder an, putze meine Zähne und schminke mich dezent. Meine nassen Haare binde ich in einen Dutt zusammen und mache mich auf den Weg nach unten. Es braucht eine Weile bis ich das Esszimmer gefunden habe, doch als ich dort ankomme werde ich sofort freundlich von Johanna begrüßt. „Guten Morgen, Paige." „Guten Morgen." Ich lächle sie an und sie deutet mir mich zu setzen. „Bediene dich", sagt sie und setzt sich zu mir. Ich bedanke mich und nehme mir ein Brötchen, das ich mit Marmelade bestreiche. „Hast du gut geschlafen?", erkundigt sich Johanna, während sie ihren Kaffee schlürft. Ich nicke. „Ja Louis' Bett ist echt bequem. Wo ist er überhaupt?" Ich schaue mich um und merke, dass es ungewöhnlich still ist. „Er bringt die Zwillinge in die Schule." „Oh stimmt, sie haben ja Schule." Johanna nickt. „Wieso seid ihr so spät gekommen und nicht schon Anfang der Ferien?", fragt sie. „Ich war verhindert. Louis wollte bestimmt schon früher gehen." Aus irgendeinem Grund gehe ich nicht tiefer auf das Thema mit meinem Unfall ein. „Ich konnte es kaum erwarten dich kennenzulernen. Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt? Louis erzählt immer nur das Nötigste", seufzt sie. „Wir kennen uns eigentlich schon seit einem Jahr. Ich habe letztes Jahr zwei Wochen in London verbracht und dort haben wir uns kennengelernt und angefreundet. Ich komme eigentlich aus Deutschland." „Du kommst aus Deutschland?" Ich nicke. Louis hat ihr anscheinend wirklich nicht viel über mich erzählt. „Ja. Wir mussten herziehen, weil mein Vater hier einen Job gefunden hat. An meinem ersten Schultag habe ich Louis nach einem Jahr dann wieder gesehen, doch er tat so als würde er mich nicht kennen." „Das ist so typisch für ihn. Diese Diana hat meinem Jungen wirklich nicht gutgetan", seufzt sie. „Hat Liam auch gesagt. Liam kennst du oder?" „Ja natürlich. Er hat Louis wieder zum normalen Louis gemacht. Dafür bin ich ihm heute noch dankbar." War Louis damals denn wirklich so schlimm? Ich weiß, dass er anders kann, aber so schlimm kann er doch gar nicht gewesen sein oder? „Jedenfalls hat er sich dann irgendwann mal entschuldigt und sich wirklich angestrengt es wieder gut zu machen. Dann sind wir zusammen gekommen." Johannas Augen strahlen glücklich. „Darüber bin ich wirklich froh. Du bist ein tolles Mädchen." Da ich nicht weiß was ich darauf erwidern soll lächle ich einfach bloß. „ Als du vorhin sagtest, dass du verhindert warst, hast du eigentlich gemeint, dass du im Koma lagst oder?" Überrascht schaue ich Louis' Mutter an. „Tut mir leid, die Frage war taktlos", sagt sie sofort. „Nein, schon gut. Es hat mich nur überrascht, dass du Bescheid weist." Eine Tür geht auf und unterbricht somit unser Gepräch. Schritte nähern sich und Louis betritt das Esszimmer. „Hallo meine Süße", sagt er, kommt auf mich zu und küsst mich sanft. „Ach ja, die junge Liebe", gibt Johanna von sich. Louis wirft ihr einen scharfen Blick zu, den sie gekonnt ignoriert. Ich stehe auf, nehme meinen Teller und laufe in die Richtung in der ich die Küche vermute. Ich höre ein Lachen hinter mir. „Willst du dein Teller ins Wohnzimmer bringen? Zur Küche geht es da lang." Louis zeigt in die gegengesetzte Richtung. „Oh", murmle ich und drehe um. In der Küche angekommen stelle ich mein Teller in die Spülmaschine und laufe zurück. „Du brauchst mir nicht helfen den Tisch abzuräumen, ich mach das schon. Geh du lieber mit Louis einkaufen, wir wollen heute Abend etwas kochen", sagt Johanna, als ich gerade die restlichen Teller aufeinander staple. „Oh, okay." Louis nimmt meine Hand und führt mich zur Haustür. „Bis dann!", brüllt er. Ich hebe mein Ohr zu, da er wirklich laut brüllen kann und direkt neben mir steht. „Oh, tut mir leid", sagt er schmunzelnd. Ich lache und ziehe meine Schuhe an. Danach verlassen wir das Haus und fahren los.
„Hast du den Einkaufszettel?", frage ich Louis, als wir mitten in einem riesigen Supermarkt stehen. Louis durchsucht seine Hosentasche und zur Antwort hält er mir stolz einen weißen Zettel vor die Nase. „Bin stolz auf dich", sage ich und wuschle ihm durch seine weichen Haare. „Hey!", mault er und versucht seine Haare wieder zu ordnen. Ich grinse ihn an und reiße ihm den Zettel aus der Hand. „Lass mich das machen." „Da bin ich aber mal gespannt, wie du dich in diesem Supermarkt zurecht findest, wenn du es nicht mal bei mir zu Hause schaffst", zieht Louis mich auf und grinst mich an. „Euer Haus ist riesig okay?", rechtfertige ich mich beleidigt. Louis nimmt mir den Zettel wieder aus der Hand und marschiert einfach los. Fassungslos schüttle ich den Kopf und laufe ihm hinterher. „Zuerst Gemüse", ruft er mir über seine Schulter hinweg zu. „Kannst du vielleicht mal auf mich warten?", ich gehe immer noch hinter ihm her und schaue mich um. Auf einmal pralle ich gegen jemanden und schaue auf in Louis' Gesicht. „Du wolltest, dass ich auf dich warte. Du musst mehr auf dein Umfeld achten, Kleine", erklärt er. „Du bist echt gemein", schmolle ich. „Aw, nicht beleidigt sein, Prinzessin." Louis gibt mir einen schnellen Kuss und nimmt anschließend meine Hand. Er zieht mich durch die Regale, bis wir beim Gemüse ankommen. Gemeinsam packen wir das was wir brauchen ein und machen uns weiter auf den Weg zu den nächsten Abteilungen. „Jetzt noch Fleisch und dann haben wir's", meint Louis erschöpft, als unser Einkaufswagen schon randvoll ist. Ich will etwas erwidern, doch werde unterbrochen. „Louis?", ruft ein Mädchen und kommt auf uns zu gerannt. Sie hat lange braune Haare, ist etwa so groß wie ich und hat braune Augen. Sie bleibt vor uns stehen und schaut Louis mit großen Augen an. „Eleanor?", fragt Louis ungläubig zurück. Das Mädchen, das sich als Eleanor rausstellt, nickt und fällt Louis um den Hals. Louis drückt sie fest an sich und strahlt übers ganze Gesicht. Wer ist sie? „Oh Gott, wie lange ist es her?", quietscht sie. „Viel zu lange", erwidert Louis und drückt sie nochmal an sich. „Du bist so groß geworden und so hübsch", sagt er. Oja, sie ist sogar sehr hübsch. „Schau dich mal an, wie groß du geworden bist und so schlecht siehst du ja gar nicht aus", scherzt sie und Louis fängt an zu lachen. „Immer noch so frech wie früher." Ich räuspere mich leise und sofort ist Louis' Aufmerksamkeit wieder bei mir. Sein Blick sagt mir, dass er weiß, dass ich eifersüchtig bin. „Paige darf ich dir Eleanor vorstellen? Das ist meine beste Freundin seit ich denken kann", erklärt er. „Warte, warte, warte. Bist du Louis' Freundin?", fragt Eleanor staunend. Ich nicke. „Ja, ich bin Paige." Sie kommt auf mich zu und umarmt mich. Etwas überrumpelt erwidere ich ihre Begrüßung. „Ich hätte nicht gedacht, dass du mal eine abbekommst", sagt sie an Louis gewandt. „Und was ist mit dir? Hast du einen Freund?" Louis hebt herausfordernd die Augenbrauen. „Ja, habe ich." Eleanor streckt Louis die Zunge raus und aus irgendeinem Grund bin ich jetzt erleichtert. Sie scheinen sich schon ziemlich lang zu kennen. „Was treibt dich nach Doncaster?", erkundigt sie sich wieder ernst. „Ich wollte Paige meine Familie vorstellen." „Er hat eine tolle Familie nicht wahr?", fragt sie. „Ja, das hat er", bestätige ich. „Kommt ihr heute zur Party?" Eleanor schaut gespannt zwischen Lou und mir her. „Welche Party?", frage ich verwirrt. „Irgend so eine Party, die steigt jedes Jahr auf dem Sportplatz." Sie klingt total aufgeregt. Louis schaut fragend zu mir. „Hast du Lust?" Ich zucke mit den Schultern. „Klar, warum nicht" Eleanor klatscht freudig in die Hände. „Super, dann sehen wir uns heute Abend", sagt sie, umarmt uns beide und ist dann wieder weg. Ich schaue Louis verwundert an und er muss anfangen zu lachen. „Willkommen in Doncaster."
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So close but so far away (Louis Tomlinson ff)
FanfictionZwei Wochen habe ich mit ihm verbracht. Danach dachte ich, dass ich ihn nie wieder sehen würde. Doch ein Umzug nach London verändert alles. Die Geschichte von Paige Styles und Louis Tomlinson.