Kapitel 50

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Paige PoV

Er küsst mich, sagt er würde mich lieben und dann lässt er mich einfach stehen? Was ist nur aus dem Louis Tomlinson geworden, in den ich mich verliebt habe? Ich meine, ich liebe ihn immer noch und das wird sich wahrscheinlich auch nie ändern. Die ganze Trauer, die ich in den letzten Tagen verspürt habe, verwandelt sich in Wut. In eine Wut, die ich ihm zeigen will, weil er es verdient hat. Ich wische mir meine Tränen aus dem Gesicht und stolziere auf den Schulhof. Louis steht immer noch dort mit Liam, aber sonst sind fast keine Schüler mehr zu sehen. So selbstbewusst wie möglich gehe ich auf die zwei zu. Sobald ich bei ihnen bin brodelt die Wut nur so in mir und fleht mich praktisch an ausbrechen zu können.

„Was ist nur aus dir geworden, Tomlinson?", frage ich ihn wütend, ohne eine Antwort zu verlangen.

„Paige..."

„Nein, jetzt hörst du mir mal zu. Unsere Beziehung lief super, Louis. Ich weiß wir haben noch nicht offiziell miteinander Schluss gemacht, aber so wie du mich behandelst ist das ja Offensichtlich. Du kannst mich nicht einfach Tage lang ignorieren und mir keine Erklärung liefern, was dein verdammtes Problem ist und mich dann küssen! Findest du es so toll, mich immer hin und her zuschubsen? Du hast mich schon mal so behandelt, aber da war es erträglicher. Jetzt hatten wir so eine schöne Zeit miteinander und jetzt stößt du mich wieder weg. Was ist das für ein krankes Spiel, das du da spielst?"

„Hör auf...", flüstert er, aber ich werde jetzt sicher nicht aufhören. Ich bin gerade erst in Fahrt.

„Hast du mich jemals geliebt oder war ich nur 'eine deiner Schlampen', so wie es Jack so schön ausgedrückt hat? Ist das deine Art jemanden..."

„Verdammt, Paige, hör auf!", brüllt er mich an. Ich schaue ihn wie erstarrt an und schließe sofort meinen Mund. Hab ich das gerade wirklich gesagt? Gott, das wollte ich nicht. Er hat mir wehgetan und mich fallen gelassen, aber habe ich deswegen ein Recht so etwas zu sagen? Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen und versuche krampfhaft nicht zu weinen. Meine Worte werde ich nicht zurück nehmen. Vielleicht sollte ich es tun, aber ich würde dann total dumm dastehen. Eine Hand legt sich auf meine Schulter und ich schaue auf. Liam steht vor mir und sieht mich mitleidig an. Mein Blick wandert zu Louis, der bedrückt auf den Boden schaut. Ich gehe an Liam vorbei und bleibe vor Louis stehen. Ich lege meine Hand unter sein Kinn und drehe seinen Kopf zu mir, damit er mich anschauen muss.

„Wieso sagst du es mir nicht, Louis? Du weißt, dass ich alles tun würde, um dich zu verstehen. Du weißt, dass ich dich mehr als alles andere liebe."

Plötzlich ist meine ganze Wut verpufft. Langsam komme ich mir wirklich dumm vor, ihn immer wieder verzweifelt anzuflehen, mir zu erklären, was mit ihm los ist. Das hier wird seine letzte Chance sein. Louis holt tief Luft und schließt seine Augen.

„Ich habe dir gesagt, dass Harry es dir erklären soll."

Versteht er denn nicht, dass ich es nicht von Harry sondern von ihm selbst wissen will?

„Louis, schau mich an", fordere ich ihn ruhig auf. Langsam öffnet er die Augen und mein Herz bricht noch mehr, als ich seine glasigen blauen Augen sehe. Wie oft kann ein Herz eigentlich brechen, bis es ganz kaputt ist?

„Du willst es mir also nicht selbst sagen?", frage ich leise. Er schüttelt nur den Kopf. Ich nicke enttäuscht und lasse meine Hand von seinem Kinn sinken. Ich drehe mich um und schaue Liam flehend an. Kann er nicht irgendetwas tun?

„Er meint es nicht so", ist alles, was er zu sagen hat.

"Was ist eigentlich falsch bei euch beiden?", schreie ich heißer. Ich entferne mich von ihnen und nun laufen mir schon wieder Tränen über mein Gesicht.

So close but so far away  (Louis Tomlinson ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt