Kapitel 31

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Paige PoV

Müde öffne ich langsam meine Augen. Ich spüre Louis dicht hinter mir und drehe mich in seine Richtung. „Guten Morgen", höre ich ihn sagen. „Hey", sage auch ich und gebe ihm einen Kuss. „Gut geschlafen?", fragt er mich und wackelt herausfordernd mit den Augenbrauen. Lachend schüttle ich den Kopf. „Ich glaube ich habe noch nie besser geschlafen." Louis lächelt und zieht mich noch näher an sich, was eigentlich schon fast gar nicht mehr geht. „Geht mir genauso. Das war mit Abstand die beste Nacht meines Lebens", flüstert er. Nickend stimme ich ihm zu. Es war wirklich wunderschön und noch dazu mein erstes Mal. Ich glaube Louis schien ziemlich froh darüber zu sein. Aber bei dem Gedanken, dass er dasselbe mit Diana erlebt hat wird mir schlecht. „Was denkst du?", fragt Louis und reißt mich somit aus meinen scheußlichen Gedanken. „Ich...ähm...ach egal", gebe ich letztendlich von mir. „Es sind aber keine freudigen Gedanken so wie du gerade geschaut hast." „Nein, es ist alles gut. Mach dir keine Sorgen." „Du kannst mit mir über alles reden." Louis schaut mich ernst an. Was soll ich ihm denn sagen? 'Ich finde es schrecklich, dass du auch mal mit Diana geschlafen hast'? Ich glaube eher nicht. „Ich weiß und das tue ich auch", beruhige ich ihn. Misstrauisch sieht er mich an und ich weiß ganz genau, dass er mir nicht ganz glaubt. Ich kuschle mich einfach an ihn und hoffe, dass er es jetzt darauf beruhen lässt. Louis gibt mir einen Kuss auf meinen Haaransatz und streicht mir beruhigend über meinen Rücken.

„Paige! Paige, wach auf", höre ich eine Stimme sagen und werde leicht an der Schulter gerüttelt. Verwirrt öffne ich die Augen und sehe direkt in Louis' Gesicht. Ich habe gar nicht bemerkt, dass ich noch mal eingeschlafen bin. „Wir müssen langsam los, sonst bringt Harry mich noch um." Geschockt springe ich auf und erst jetzt merke ich, dass ich immer noch nichts anhabe. Schnell schnappe ich die Decke vom Boden und wickle sie um meinen Körper. Ich spüre, wie meine Wangen heiß werden. Peinlich. „Nichts was ich noch nicht gesehen habe", sagt Louis lachend und ich schaue ihn warnend an. „Dreh dich um", befehle ich. „Echt jetzt?" Stur nicke ich und Louis dreht sich seufzend um. Ich sammle meine Unterwäsche auf und ziehe sie schnell an. Als ich gerade mein T-Shirt anziehen will, merke ich, dass Louis sich wieder umgedreht hat und mich anschaut. „Idiot", murmle ich. Fertig angezogen binde ich meine Haare in einen Zopf und helfe Louis die Kerzen einzusammeln. Nachdem wir alles haben, laufen wir zu seinem Auto zurück und fahren los.

„Harry bringt uns um, wenn er erfährt, dass wir die ganze Nacht zusammen waren", sage ich, als Louis gerade in die Einfahrt meines Hauses fährt. „Er weiß es schon." Entgeistert schaue ich ihn an. „Ich habe ihm nur gesagt, dass ich dich vom Krankenhaus abholen will und du dann erst am nächsten Tag wieder zurück bist", erklärt Louis schnell. „Und das hat er einfach so zugelassen?" „Naja, nicht sofort. Ich bin aber gut im Überreden und ich habe versprochen, dass wir nichts Unanständiges tun werden." Louis schaut mit einem unschuldigen Lächeln zu mir. „Versprochen gebrochen", lache ich und Louis steigt mit ein. „Große Brüder müssen nicht alles wissen", sagt er. „Ach, gilt das auch für dich?", frage ich herausfordernd. Louis zieht scharf die Luft ein: „Eins zu null für dich." Lachend steigen wir aus dem Auto und ich öffne die Haustür. Louis kommt mit rein und schließt die Tür hinter sich. „Ich glaube nicht, dass es so leicht wird meine Mutter mit Doncaster zu überreden", seufze ich leise für den Fall, dass meine Mutter in der Nähe ist. „Wie gesagt, ich bin ziemlich gut im Überreden", sagt Louis und geht an mir vorbei in die Küche. „Hallo Anne", höre ich ihn sagen und gehe ebenfalls in die Küche. „Hallo ihr zwei. Und wie war's?", will Mom von uns wissen. „Es war... gut", antworte ich und ich sehe Louis an, dass er sich sein Grinsen verkneifen muss. Louis und ich setzen uns zu meiner Mutter an die Theke und ich beginne vorsichtig das Gespräch. „Mom, ich muss dir was sagen." „Bist du schwanger?", unterbricht sie mich geschockt und sofort schüttle ich den Kopf. „Was? Nein! Wie kommst darauf?" Louis neben mir lacht leise in sich hinein. „Keine Ahnung. Solche Gespräche fangen doch immer so an oder nicht?" Ich ignoriere einfach ihre Aussage und komme wieder auf das Wesentliche zurück. „Louis hat mich nach Doncaster eingeladen, damit ich seine restliche Familie kennenlernen kann", platzt es aus mir heraus und meine Mutter schaut mich perplex an. „Ist das nicht ein bisschen zu früh? Ich meine du bist gerade erst aus dem Krankenhaus entlassen worden und was ist, wenn etwas passiert?" Rechthaberisch blicke ich zu Louis. Ich habe ihm ja gesagt, dass meine Mom es nicht einfach so erlaubt. „Anne", ergreift Louis das Wort und ich frage mich seit wann sie sich dutzen. „Ich fahre so gut wie jede Ferien nach Doncaster und als meine Mutter erfahren hat, dass ich eine Freundin habe, wollte sie sie sofort kennenlernen. Es ist ja nur ein paar Stunden entfernt und auch nur für ein paar Tage. Außerdem bin ich schon volljährig, ich passe auf sie auf und Paige wird es gut gehen. Meine Geschwister wollen sie auch unbedingt kennenlernen." Wow. Louis kann echt überzeugend sein. Meine Mutter sieht uns nachdenklich an. „Du glaubst, dass du das gesundheitlich schaffst?" „Mir geht es gut", bestätige ich. Meine Mutter zögert, antwortet aber nach einer Weile: „Na gut." Glücklich quietsche ich und umarme sie. „Danke." Sie nickt lächelnd und ich setze mich wieder neben Louis. Er erzählt uns von seiner Familie und Mom und ich hören ihm aufmerksam zu.

„Ich glaub es nicht, dass sie wirklich ja gesagt hat", sage ich glücklich, als ich Louis zur Tür begleite. „Ich hab's dir ja gesagt", prahlt er. „Jaja Mr. Tomlinson hat natürlich immer Recht." Lachend öffnet er die Tür und dreht sich nochmal zu mir um. „Übermorgen Abend geht's dann los", sagt er. „Ich freu mich." „Ich hol dich um sechs Uhr ab." Ich nicke und strecke mich, damit meine Lippen seine berühren. Nach einer Weile lösen wir uns und Louis fährt nach Hause.

„Liam ist so ein toller Junge, Paige ich glaube da ist so viel mehr als Freundschaft", schwärmt Vanessa. Ich habe beschlossen sie anzurufen, da wir schon lang nichts mehr voneinander gehört haben, obwohl sie wegen mir nach London kam. Sie hat erzählt, dass sie bis jetzt jeden Tag mit Liam verbracht hat. „Dann bist du sicherlich froh, dass ihr ein paar Tage ruhe von Louis und mir habt", lache ich. „Wieso?" „Louis hat mich nach Doncaster zu seiner Mutter eingeladen. Übermorgen geht es los", erzähle ich. „Oh wie süß", quietsch Ness. „Hast du morgen Mittag schon etwas vor?", will ich von ihr wissen und sie antwortet: „Nein, wieso?" „Ich brauche ein Kleid für den Abschlussball und will das so bald wie möglich erledigen. Hast du Lust morgen Mittag mit mir shoppen zu gehen?" „Natürlich was für eine Frage. Holst du mich ab?" „Jap. Ich bin um zwei bei dir", sage ich. Wir reden noch über Dies und Das doch unser Gespräch kommt immer wieder auf Liam zurück.

So close but so far away  (Louis Tomlinson ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt