Kapitel 15

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Während ich auf meinem Bett liege, fühlt es sich so an, als würde es heißer werden. Gleichzeitig fühlt es sich so an, als würde sich alles um mich drehen. Das Atmen fällt mir schwer und meine Augen schmerzen. Ich versuche sie offen zu halten, es fällt mir genauso schwer wie das Atmen. Es schmerzt. Mein Kopf beginnt zu brennen und ich fange an zu schwitzen. Wieso wird es plötzlich so verdammt heiß? Tränen sammeln sich in meinen Augen. Ich versuche mich zu beruhigen. Mein Körper brennt.
Frische Luft! Ich brauche frische Luft! Ich reiße meine Augen auf und versuche aufzustehen, falle jedoch zu Boden. Stöhnend richte ich mich auf und gehe Richtung Fenster. Ich ziehe und drücke doch es geht nicht auf.
„Bitte", weine ich vor mich hin. Und ziehe fester. Als sich das Fenster dann öffnet , hänge ich mit dem Kopf raus und atme tief ein und aus.
Mein Körper beginnt sich zu beruhigen. Auch der Schmerz wird weniger. Was war das? War das eine Panikattacke? Oder werde ich verrückt? Ich schaue nach draußen. Vollmond.
Gerade als ich zurück ins Bett möchte sehe ich im Augenwinkel wie sich am Haus gegenüber etwas bewegt. Jake. Er sitzt auf seinem Fensterbrett und lässt eine Tasche auf den Boden fallen. Was macht er da? Jetzt lässt es sich nach unten hängen und lässt los. Für einen kurzen Moment möchte ich schreien, aber er kommt gut auf den Boden an, greift seine Tasche und schaut sich kurz um. Ich bücke mich, damit er mich nicht sieht. Nach ein paar Sekunden richte ich mich auf und sehe wie er weg läuft.
Schnell greife ich meine Jacke und gehe leise durch das Haus und die Haustüre.
Ich kann ihn gerade noch so sehen. Der Abstand ist gut, um nicht entdeckt zu werden.
Er geht in Richtung Wald. Was hat er vor? Er schaut sich noch einmal um und geht dann in den Wald hinein. Soll ich wirklich ihn in den Wald folgen? Das hört sich nach einer wirklich dummen Idee an. Dennoch folge ich ihm.
Leise Stimmen kommen mir entgehen. Ich schaue mich um. Niemand zu sehen, bis auf Jake. Wo kommen die Stimmen her? Oder ist das in meinem Kopf?
Die Stimmen werden lauter. Ich frage mich, ob sie nur in meinem Kopf existieren. Gleichzeitig frage ich mich, was Jake hier macht. Jake! ... [Prolog]

Höllische Schmerzen stechen mir in den Hinterkopf und bohren sich wie ein Messer in meinen Kopf rein.
„Hast du ihre Hand gesehen?", flüstert eine Stimme, „sie ist gezeichnet und verbunden."
Mein Kopf brummt zu laut um alles genau zu verstehen. Ich versuche mich zu bewegen oder meine Augen aufzumachen, doch ich kann nicht. Mein Körper fühlt sich gelähmt an.
„Ich glaube es steckt mehr dahinter, als sie uns sagen"
Langsam beginne ich meine Körperteile wieder zu spüren.
„Sie kommt zu sich!"
Ich schlage meine Augen auf. Blau. Alles ist Blau. Wieso sehe ich nur blau? Wo bin ich? Das Gespräch neben mir ist verstummt.
Es fällt mir schwer mich aufzurichten, doch letztendlich gelingt es mir. Ich schaue mich um. Ich bin auf einer Lichtung. Um mich herum sind Bäume. Wie ein Kreis stehen sie um zwei schöne und große Bäume in der Mitte. Sie sind wunderschön. Es ist viel zu schön hier. Ich muss noch träumen.
Ich schaue mich um, um nach den Stimmen zu suchen. Niemand scheint außer mir hier zu sein. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich jemanden reden gehört habe.
„Hallo? Ist hier jemand?"
Nichts zu hören. Kein fahrendes Auto. Keine Menschen. Nur ein bisschen zwitschern der Vögel. Doch wenn man genauer hinhört, hört man noch etwas. Ein Pochen. Ein Herzschlag. Ich schaue mich um. Es ist zu intensiv um von einem Menschen oder Lebewesen zu kommen.
Ich richte mein Blick auf die Bäume. Kann es sein... Aber Bäume haben kein Herz?
Ich gehe näher an einen der beiden Bäume. Schon wieder zeigt mir mein Traum etwas mit Bäumem. Was will mir mein Unterbewusstsein sagen?
„NEIN!" Ein lauter Schrei ertönt hinter mir. Doch ich nehme ihn zu spät war und berühre den Baum. Plötzlich werde ich abgestoßen und falle zurück auf den Boden. Ich stöhne auf. Alles dreht sich. Mein Hinterkopf schmerzt noch mehr als zuvor. Krämpfe ziehen meinen Körper zusammen. Nur leicht bekomme ich mit wie mich Hände berühren und sie versuchen mich auf zu setzen.
„Wach auf, Kylie. Hey!" Ist das Liv?
„Lass deine Augen offen. Schau uns an.", sagt Mia. Meine Augen gehen auf und zu. Doch ich kann erkennen wie die beiden vor mir sitzen.
„Was ist passiert?", frage ich, „Was macht ihr beiden in meinem Traum?"
Mia atmet tief aus: „Bist du okay?"
Ich fasse an mein Hinterkopf und sehe meine Finger sind Blutrot.
„Scheiße", sagt Liv. Sie schaut auf meinem Hinterkopf und legt ihre Hände auf die Wunde.
Ich rutsche weg von den Beiden. Irgendwas passt hier nicht.
„Kylie. Alles ist gut. Wir helfen dir.", sagt Mia
„Ist das echt?", frage ich benommen.
Beide beginnen zu lachen und Liv sagt: „Ja. Das ist echt."
„Was mach ich hier? Wie bin ich hier her gekommen? Seid ihr mir gefolgt?"
„Was weißt du noch?", fragt Mia.
„Was meinst du?"
„Ich meine, wie bist du hier her gekommen?"
„Ich bin mir nicht mehr sicher", zögere ich.
Oder doch? Ich bin Jake gefolgt und dann war ich hier?
„Glaubst du an Schicksal?", fragt Mia mit einem hoffnungsvollen Lächeln.
Liv nimmt ihre Hände von meinem Hinterkopf. Es tut nicht mehr weh. Ich fasse wieder nach hinten und spüre keine Wunde mehr.
„Was hast du gemacht?", frage ich erschrocken?
„Dir geholfen.", sagt sie in einem entspannten Ton. Sie steht auf und geht auf einem der beiden Bäume zu und hält ihre Hand hin.
„Pass auf!", schreie ich. Doch nichts passiert. Sie blickt zu mir und zwinkert. Sie beginnt zu leuchten, während sie den Baum berührt.
„Was geht hier vor?" ist das alles eine Erfindung meines Kopfes? Sollte ich Angst haben?
Die beiden tauschen einen kurzen Blick aus und nicken sich dann zu.
„Du bist anders als die anderen, sowie wir. Nur dass wir nicht gleich anders sind. Wir sind anders anders. Verstehst du?"
Ich bin mir nicht sicher ob das die Gehirnerschütterung ist oder ob Mia das einfach viel zu kompliziert erklärt hat.
„Es ist nicht alles das wonach es aussieht. Es gibt Dinge, die jeder kennt. Doch niemand weiß, das sie existieren"
„Ihr meint doch nicht Märchen, oder?", lache ich verwirrt.
„Es gibt eine Welt, die du nicht kennst. Eine magische Welt. Zu der wir gehören.", sagt Liv ruhig
„Kylie.. wir sind..."

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