Vielleicht war es an der Zeit, meinem Herzen zu folgen.

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Jennie Pov.

Ich konnte nicht schlafen. Das Foto von Lisa lag neben mir auf dem Nachttisch, und immer wieder wanderte mein Blick darauf. Die Worte „Ich brauche uns" hallten in meinem Kopf nach, und ich fragte mich, ob ich ihr noch einmal glauben konnte.

Es war nicht nur Lisa, die mich beschäftigte – Logan hatte mit seinen Aussagen eine neue Wunde aufgerissen. Warum behauptete er vor ein paar Tagen, dass Lisa mit einer anderen Frau im Büro gewesen war? Lisa war impulsiv und hatte Fehler gemacht, aber ich wusste, dass sie ehrlich war, wenn es um ihre Gefühle für mich ging.

Ich fühlte die Tränen wieder kommen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Mein Herz schrie nach Lisa, aber mein Kopf sagte mir, dass ich vorsichtig sein musste.

Am Morgen entschied ich mich, Rosé anzurufen. Sie war meine beste Freundin und die einzige Person, die mir in diesem Chaos helfen konnte.

„Rosé, ich brauche deinen Rat", sagte ich, als sie abnahm.

„Jennie? Was ist los?" fragte sie, ihre Stimme voller Besorgnis.

„Es geht um Lisa und Logan. Ich weiß nicht mehr, wem ich vertrauen soll."

Rosé seufzte am anderen Ende der Leitung. „Jennie, ich werde ehrlich sein. Ich habe Logan  von deinen Erzählungen her nie wirklich gemocht. Er wirkt auf mich manipulativ. Lisa hingegen... sie ist schwierig, aber ihre Liebe zu dir war immer echt und das weiß ich. Ich habe es immer mit meinen eigenen Augen gesehen."

„Aber Rosé, er hat gesagt, dass Lisa mit einer anderen Frau zusammen war", flüsterte ich.

„Jennie, glaubst du das wirklich? Denk nach. Lisa kämpft gerade darum, Leo zu retten, dich zurückzugewinnen und sich selbst zu beweisen. Warum sollte sie das riskieren?"

Ich schwieg, während Rosés Worte in meinem Kopf widerhallten. Sie hatte recht – es ergab keinen Sinn.

„Du musst mit Lisa reden, Jennie", fügte sie hinzu. „Und hör auf dein Herz, nicht auf die Stimmen von außen."

Ich wusste, dass sie recht hatte. Aber die Angst, wieder verletzt zu werden, hielt mich zurück.

Lisa Pov.

Die Arbeit im Büro war wie ein Nebel. Ich hatte unzählige Meetings, aber meine Gedanken waren woanders – bei Jennie.

Seit unserem Gespräch gestern konnte ich nicht aufhören, an den Schmerz in Jennies Augen zu denken, als sie sich von mir abwandte. Der Kuss war ein Fehler gewesen, nicht weil ich es bereute, sondern weil er zu früh gekommen war.

In einer Pause nahm ich mein Handy und scrollte durch alte Fotos. Bilder von uns beiden – Jennie und mir.

 Bilder von uns beiden – Jennie und mir

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Wir sahen so glücklich aus

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Wir sahen so glücklich aus. Ich vermisse uns so sehr.

Ich musste etwas tun - Leo war mein Sohn, und ich wollte ihn zu uns holen. koste es, was es wolle.

Ich griff zum Hörer und rief meinen Anwalt an. „Ich möchte den Prozess beschleunigen. Ich will Leo so schnell wie möglich von Jennies Mutter wegbringen."

„Frau Manoban, wir müssen vorsichtig sein", sagte er am anderen Ende. „Das könnte komplizierter werden, als Sie denken."

„Ich kümmere mich um die Komplikationen", sagte ich bestimmt.

Kaum hatte ich aufgelegt, klopfte es an meiner Bürotür. Zu meiner Überraschung war es Rosé.

„Rosé?" fragte ich verwundert. „Was machst du hier?"

„Wir müssen reden, Lisa", sagte sie und setzte sich ohne Einladung auf den Stuhl vor meinem Schreibtisch. „Es geht um Jennie."

Ich lehnte mich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was ist mit ihr?"

„Sie ist verwirrt. Logan hat ihr Dinge erzählt, die sie durcheinander bringen. Aber sie liebt dich, Lisa. Das weiß ich."

Mein Herz setzte einen Schlag aus. „Sie liebt mich?"

„Ja, aber sie hat Angst. Du musst ihr zeigen, dass du es ernst meinst. Nicht mit Worten, sondern mit Taten."

Rosé hatte recht. Jennie musste wissen, dass ich für sie da war – und dass ich Leo genauso sehr wollte wie sie.

Jennie Pov.

Am Abend hatte ich beschlossen, Lisa anzurufen. Doch bevor ich es konnte, klingelte mein Handy. Es war Logan.

„Jennie", begann er, seine Stimme sanft, „ich wollte nur fragen, ob wir uns morgen sehen können, da es ja heute nicht geklappt hat."

„Logan, ich weiß nicht..."

„Bitte, Jennie", unterbrach er mich. „Ich möchte dir zeigen, dass ich es ernst meine. Ich habe ein Geschenk für dich und Leo."

Das erwähnen von Leo brachte mich kurz zum Schweigen. „Okay", sagte ich schließlich. „Aber nur kurz."

Nach dem Gespräch legte ich das Handy weg und griff erneut nach dem Foto von Lisa und mir. Mein Herz schlug schneller, als ich die Worte auf der Rückseite entdeckte, die ich zuvor übersehen hatte:

„Ich werde für uns kämpfen. Egal wie schwer es wird."

Ich spürte, wie die Tränen wieder über meine Wangen liefen. Vielleicht war es an der Zeit, meinem Herzen zu folgen.

Lisa Pov.

Es war spät, als ich mich entschied, Jennie noch einmal zu schreiben. Ich wollte ihr sagen, dass ich an sie dachte, dass ich uns nicht aufgab.

Doch bevor ich die Nachricht abschicken konnte, klingelte mein Handy. Es war Rosé.

„Lisa, ich weiß nicht, ob du das wissen willst, aber Logan trifft sich morgen mit Jennie."

Mein Griff um das Handy wurde fester. „Warum?"

„Er hat irgendwas von einem Geschenk gesagt. Ich dachte, du solltest es wissen."

„Danke, Rosé", sagte ich und legte auf.

Ich wusste, dass ich Jennie vertrauen musste. Aber Logan hatte seine Spielchen schon zu weit getrieben, und ich würde nicht zusehen, wie er sie weiter manipulierte.
















Wörter: 885

My ex is my bossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt