Jealousy hurts

62 10 2
                                    


Autor POV.

Die Kälte der Nacht hätte Lisa gutgetan, vielleicht hätte sie ihr den brennenden Schmerz in der Brust lindern können, doch sie blieb im Auto sitzen. Der Motor war aus, die Heizung ebenso, und dennoch war ihr heiß – heiß vor Wut, vor Frustration, vor Eifersucht.

Durch die beschlagene Windschutzscheibe beobachtete sie Jennie und Logan, die im Inneren des Restaurants saßen. Jennie hatte eine Hand unter ihr Kinn gelegt, während Logan etwas erzählte. Lisa konnte die Worte nicht hören, aber sie sah, wie Jennies Lippen sich zu einem Lächeln verzogen - diesem Lächeln, das sie so sehr vermisste, dass es körperlich so stark schmerzte. Dieses Lächeln gehörte mal ihr alleine - bevor sie alles wegen einem Fehler verloren hatte.

Lisa presste die Zähne zusammen. Sie hatte nur einen Moment der Schwäche gehabt. Einen einzigen Kuss, und Jennie hatte alles beendet. Wie konnte sie so hart sein? Wie konnte sie ihr nicht vergeben?

Ihre Gedanken wurden durch das Aufleuchten von Scheinwerfern unterbrochen. Jisoo hielt mit ihrem Auto neben Lisas, und noch bevor Lisa reagieren konnte, öffnete Jisoo die Tür der Beifahrerseite und ließ sich neben sie fallen.

„Ich wusste es. Du sitzt hier wieder wie ein Irrer auf der Lauer", sagte Jisoo und schloss die Tür mit einem genervten Seufzen. „Wie lange bist du schon hier?"

„Was willst du?" Lisa klang mürrisch und wendete den Blick nicht von Jennie und Logan ab.

„Ich will, dass du aufhörst, dich selbst zu ruinieren", erwiderte Jisoo. „Seit Wochen schleichst du um Jennie herum wie ein Teenager, der Angst hat, dass sein Schwarm mit jemand anderem zum Ball geht. Es ist erbärmlich."

Lisa kniff die Augen zusammen, als Logan etwas sagte und Jennie ihn mit einer Hand spielerisch auf den Arm schlug. Ihr Lachen hallte bis zu Lisa, oder zumindest stellte sie es sich so vor. Sie wollte aufspringen, hineinrennen und Logan aus dem Restaurant zerren.

„Das ist nicht erbärmlich. Das ist... berechtigt", knurrte Lisa.

„Berechtigt?", fragte Jisoo ungläubig. „Du hast Jennie betrogen, Lisa. Sie hat dir mehr Chancen gegeben, als du verdienst. Und jetzt bist du wütend, weil sie versucht, ohne dich weiterzuleben?"

Lisa wandte sich endlich von der Szene ab und sah Jisoo an. „Ich habe einen Fehler gemacht. Einen. Das heißt nicht, dass ich es nicht wieder gutmachen kann."

„Dann mach es gut, verdammt noch mal", sagte Jisoo scharf. „Aber nicht, indem du hier sitzt und sie mit Blicken umbringst, während sie versucht, glücklich zu sein. Sie schuldet dir nichts mehr."

Lisa atmete tief durch, doch die Wut ließ nicht nach. „Er hat keine Ahnung, wie schwer sie es hatte. Wie sehr sie leidet. Glaubst du, er wird ihr helfen können, Leo zurückzubekommen? Glaubst du, er wird..."

„Lisa", unterbrach Jisoo sie leise, „sie leidet wegen dir. Wegen dem, was du getan hast."

Lisa öffnete den Mund, um zu protestieren, doch Jisoo hielt eine Hand hoch. „Ich sage das nicht, um dir weh zu tun. Aber du musst es endlich verstehen: Jennie braucht keine Rettung. Sie braucht jemanden, der sie respektiert. Und im Moment bist du das nicht."

Später in der Nacht, als das Restaurant geschlossen wurde und Jennie mit Logan lachend hinaustrat, fühlte Lisa die Wut wieder aufsteigen. Sie verfolgte sie nicht – nicht direkt. Aber sie fuhr in die Richtung von Jennies Wohnung, parkte vor dem Gebäude und wartete.

Eine halbe Stunde später kam Jennie allein die Straße entlang. Logan war offensichtlich nach Hause gegangen. Lisa stieg aus ihrem Auto und ging ihr entgegen.

„Jennie", sagte sie, die Stimme ruhig, doch ihre Hände zitterten vor unterdrückter Anspannung.

Jennie blieb stehen, ihre Augen weiteten sich vor Überraschung, bevor sie sich sofort verengten. „Was machst du hier, Lisa?"

„Ich wollte reden."

Jennie verschränkte die Arme. „Worüber? Über Logan? Willst du mir wieder Vorwürfe machen, weil ich mich mit jemandem treffe? Das ist nichts Neues."

„Warum ausgerechnet er?" platzte Lisa heraus. „Du weißt, dass er dich nicht versteht. Er weiß nicht, was du durchgemacht hast. Er kennt dich nicht so, wie ich dich kenne."

Jennie hob spöttisch eine Augenbraue. „Ach, wirklich? Und du glaubst, du kennst mich so gut? Lisa, du hast mich betrogen. Du hast genau gewusst, was das mit mir macht, und trotzdem hast du es getan."

„Ich..." Lisa schloss die Augen, schluckte. „Ich habe einen Fehler gemacht. Aber ich habe dich nie aufgehört zu lieben, Jennie."

Jennie lachte kalt. „Das reicht nicht, Lisa. Liebe allein reicht nicht, wenn man jemanden nicht respektiert."

„Ich respektiere dich", protestierte Lisa.

„Nein, tust du nicht." Jennie trat einen Schritt näher, ihre Stimme zitterte vor unterdrücktem Zorn. „Wenn du mich respektieren würdest, würdest du nicht versuchen, mir Leo wegzunehmen. Du würdest mir helfen, anstatt mich ständig zu kontrollieren."

Lisa spürte, wie die Wut in ihr verpuffte, ersetzt durch ein Gefühl von Scham. „Ich... Ich will dir helfen", sagte sie leise.

„Das hättest du früher überlegen sollen." Jennie drehte sich um, doch bevor sie ging, hielt sie inne und sah über die Schulter zurück. „Und hör auf, über Logan zu reden. Das ist nicht dein Problem."

Lisa fuhr nach Hause, und in der Stille ihrer Wohnung ließ sie sich auf die Couch fallen. Ihr Herz schlug schwer in ihrer Brust. Sie wollte Jennie zurück, mehr als alles andere. Aber Jisoo hatte recht. Sie hatte Jennie verletzt, immer und immer wieder.

Ihr Blick fiel auf einen Stapel Papiere auf dem Couchtisch – der Antrag auf das alleinige Sorgerecht für Leo. Sie griff nach ihrem Handy und wählte die Nummer ihres Anwalts.

„Frau Manoban, wie kann ich Ihnen helfen?"

„Ich möchte den Antrag auf alleiniges Sorgerecht für Leo stoppen", sagte Lisa entschlossen.

Am anderen Ende herrschte einen Moment lang Schweigen. „Sind Sie sicher? Dieser Schritt könnte Ihre Position schwächen, falls es zu einem weiteren Streit kommt."

„Ich bin sicher", sagte Lisa. „Es war ein Fehler, ihn überhaupt eingereicht zu haben"

Doch tief in ihrem Inneren wusste sie, dass es noch mehr brauchte, um Jennie zurückzugewinnen. Und sie hatte keine Ahnung, wie sie das schaffen solltet


















I'M FINALLY BACK !!! Hey Leute, ich bin nach Jahren endlich zurück mit doppelt so viel Motivation!! Die Geschichte wird endlich in kürzester Zeit zu Ende geschrieben.. etwas, worauf ihr lange gewartet hab. ES TUT MIR LEID. Ich hoffe, das ihr euch auf dieses Kapitel freut.

Wie findet ihr Rosé Song??? Sooo schön 😍 finde das ganze Album insgesamt mega schön und freue mich schon, wenn das Album raus kommt!!🥰

Wörter: 1052

My ex is my bossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt