6 - She is fire, I am Ice... ✅

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Kaja P.O.V

Bretts Auto fährt auf den Parkplatz der Beacon Hills High School und ich bekomme schon ein mulmiges Gefühl. Einerseits bin ich aufgeregt, doch andererseits habe ich Angst.

Angst, weil sich alles wovor ich mich versteckt habe, herauskommt und sich einfach alles verändern wird. Brett steigt aus und bevor ich mich selbst stoppen kann renne ich meinem Bruder in die Arme.

Er drückt mich fest an sich, „Alles wird gut, K", nuschelt er in mein Haar und ich nicke, einfach weil es mir Bestätigung gibt.
„Also, setzen wir uns erst einmal hin", er nimmt meine Hand und wir gehen etwas abseits.

Nach ungefähr zwei Stunden, ungelogen, weiß ich über alles Bescheid, was Scott und sein Rudel angeht. Ich weiß auch, was sie erlebt haben, naja zumindest was sie erlebt haben, seit Brett sie kennt. „Und was wollen sie jetzt von mir?", ich unterdrücke die Tränen. Ich bin so ein Weichei.

„Es wird alles gut, K", wiederholt er. „Ich weiß es nicht, du solltest mit ihnen reden. Wir sollten mit ihnen reden", er drückt meine Hand. „Ich will nicht, dass das wieder passiert. Was in der Devenford Prep passiert ist", ich klinge heiser und meine Augen brennen.

„Sie sind so wie du. Es wird nicht wieder passieren", er drückt mich noch einmal fest an sich und wir beschließen, etwas zu essen. Erst da fällt mir auf, dass ich den ganzen Tag noch nichts gegessen habe. „Danke, Brett", sage ich, während ich einen Schluck von meiner Cola nehme.

„Kein Ding, ich liebe diese Essensbude", murmelt dieser, während er in sein Sandwich beißt. Ich muss lachen und schlage ihm leicht auf die Schulter, „Für alles!", er grinst, „Weiß ich doch. Und du weißt, dass ich immer für dich da bin", er nimmt den letzten Bissen und verabschiedet sich dann.

„Das Spiel ist morgen. Es wäre toll, wenn du kommst", er küsst mich auf die Stirn und verschwindet dann. Es ist Nachmittag und ich könnte den letzten Unterricht noch machen, aber ich habe Sport und fühle mich irgendwie müde. Ich beschließe, nach Hause zu fahren, nachdem ich zu meinem Motorrad in der Schule gelaufen bin. Ich will mich von ihnen fernhalten, aber wenn es gar nicht geht, bleibt mir nichts anderes übrig....

Was mich bedrückt, ist, dass ich komischerweise mit ihnen reden will.

Vor allem mit Kira.

Scott P.O.V

Verdattert kommt Lydia zu Stiles und mir, „Du hast es gehört", seufzt sie und wendet sich an mich. „Sie scheint nicht gelogen zu haben", erwidere ich verwirrt. „Vielleicht habe ich doch Recht gehabt?", lache ich trocken und sehe Stiles an.

Er verdreht nur die Augen, „Kumpel, hier gibt's nur eine Kaja", sagt er schlicht und Lydia nickt, „Sie ist es. Ich hab da so ein Gefühl. Ich weiß, meine Deutungen sind ungenau, aber dafür stimmen sie immer", meint Lydia fest entschlossen.

Ich nicke. Sie hat Recht, auf sie ist Verlass. Sie glaubt an sich. Stiles glaubt an sie. Und ich glaube schon lange an sie. Wir treffen uns mit den anderen, woraufhin ich mich aber wieder verabschiede, um bei meinem wilden Beta vorbeizuschauen. Er hat Sport und ich will einfach mal nachschauen, ob alles in Ordnung ist.

Ja, ich bin fürsorglich, na und? So bin ich eben. Ich sehe, wie Liam im Tor steht und alle Bälle der Mädchen fängt, die aus seinem Kurs sind. Es erinnert mich vage an unsere erste Begegnung und unwillkürlich muss ich lächeln. Liam sieht mich und winkt mir zu, was sich als fataler Fehler herausstellt, denn da trifft ihn ein Ball genau am Kopf.

Ich muss lachen, wofür ich mir einen bösen Blick einfange. Ich muss noch mehr lachen, sodass ich nicht merke, wie Isaac plötzlich neben mir steht. Ich grinse ihn immernoch amüsiert an. „Dein Beta scheint gut zu sein", stellt Isaac fest, was aber eigentlich offensichtlich ist.

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