Kaja P.O.V
Drei gewonnen, drei verloren. Doch nun ist es schlimmer. Wieso? Weil wir dieses Mal nichts tun können. Wir sind dem Schauspiel völlig ausgeliefert. „Meine besten Kämpfer", Malu schmeißt das Telefon auf den Tisch und sieht uns nacheinander an.
Ich weiß nicht, wie sie das gemacht hat, aber wir haben uns alle hierhin gesetzt. Als hätte sie uns manipuliert.
Hat sie.
Wir sitzen an einem kreisrunden Tisch, wie beim „Ritter der Tafelrunde"
Gegenüber mir sehe ich den zutiefst betrübten Scott, dessen Atmung sich um das zehnfache beschleunigt hat. In der Mitte des Tisches sind einige Tablets platziert, die einem ganz bestimmten Zweck dienen.
Ich werfe einen flüchtigen Blick auf ein Tablet vor mir, welches aber noch aus ist.
Noch einige Sekunden verstreichen und plötzlich flimmern sie vor uns auf. Auf dem Bild sind unsere Freunde zu sehen. Es sieht als, als wären sie in einem Trainingsraum, welcher groß und mächtig erscheint.
Ich schlucke.
Wir hören eine Roboterstimme die Lautsprecher durchdringen, welche im Trainingsraum zu hören ist.
„Drei, zwei, eins..."
Plötzlich erscheinen bewaffnete Gestalten, die verhüllt sind und mit einem Ruck auf die Freunde stürzen. Beklommen sehe ich zu. „Bitte, ihr müsst das schaffen"
Lydia P.O.V
„Duck dich!", Stiles zieht mich nach unten, während die erste verhüllte Person auf uns zuspringt. Ein Blick auf Liam, der mit glühenden Augen hinter uns steht.
Banshee Schrei, Banshee Schrei, Banshee Schrei!
Aber ich bin zu nervös, zu gefesselt, sodass ich nicht meine Kraft entfachen kann.
„Lydia, pass auf!", schreit Stiles und schmeißt mich zur Seite. Ein stechender Schmerz durchfährt mich, der jedoch halb so schlimm ist, verglichen mit dem des Schwertes, welches eben auf mich hinab geflogen wäre.
Liam fährt seine Krallen aus und steht Stiles zur Seite, der sich eigentlich nur schmächtig mit Fäusten zu verteidigen versucht. Den Schmerz ignorierend stehe ich, so schnell es geht, auf und laufe wieder zu ihnen hin.
Wie könnte ich mich verteidigen? Als hätte Stiles meine Gedanken gelesen, keucht er, „Messer! Da!", ich Blicke schnell nach links und renne dann auf das silberne Stück zu. Zwei Stück greife ich mir und werfe eins Stiles zu, der es ohne Mühe fängt und sich nun besser verteidigt, während ich nur so dastehe. Liam pariert wirklich gut, doch mit einem Schlag sehe ich, wie Stiles zu Boden geworfen wird.
Nein.
Nein, nein, nein!
Ich renne zu ihm und schmeiße mich neben ihn, der keuchend auf dem Boden liegt. Ein Blick hinauf und der riesige Gigant vor mir erhebt sein Schwert. Ich knie mich schützend vor Stiles und schließe die Augen.
Oh mein Gott. Gleich schlägt er zu.
Doch da springt Liam dazwischen und Erleichterung macht sich breit.
„Kannst du gehen, Stiles?", frage ich atemlos und er nickt knapp, ehe ich ihn hochziehe. „Lydia, hinter dir!", ich wirbele herum und sehe noch zwei weitere Schwertkämpfer auf mich zusteuern.
Und da schreie ich.
Liam fällt schreiend zu Boden und hält sich die Ohren gequält zu, während die Männer vor mir mit einem ächzen zu Boden sinken und reglos liegen bleiben. Ich wende mich schnell zu Stiles, dessen Augen geweitet zu mir Blicken. Ich hebe eine Augenbraue, ziehe ihn jedoch ganz schnell mit. Wir versammeln uns wieder in der Mitte.
„Du hast die Anlagen zerstört", flüstert Stiles und bedeutet mir, nach oben zu schauen. Tatsächlich sind die Anlagen verstümmelt, als hätte mein Schrei sie verbogen. Ich spüre Liams und Stiles Arme, die mich umschließen und ein „Danke" flüstern.
Gern geschehen.
Kaja P.O.V
Ich schreie auf. Lydias Schrei geht mir bis ins Mark und mein Kopf droht zu zerplatzen. Ähnlich geht es dem ganzen Rest, nur Breaden wirkt halbwegs klar.
Selbst Alaska verzerrt ihr Gesicht zu einem schmerzerfüllten Blick.
Die Fesseln, die sich uns imaginär zugelegt hatten, scheinen zu verschwinden.
Derek neben mir schiebt mich schnell vom Stuhl und auch alle anderen springen auf. Ehe ich mich versehe, haben er und Kiras Mutter sich auf Alaska gestürzt.
„Verschwindet!", ruft Derek uns zu. „Wir schaffen das schon!", er schaut Scott kurz an, ehe er sich Malu zuwendet. Wir rennen aus dem Raum und laufen direkt in die Arme von den dreien.
„Lydia ist der Wahnsinn gewesen!", höre ich Stiles rufen, doch weiter höre ich ihnen nicht zu, da ich schon in Liams Armen bin. „Und was hast du gemacht?", frage ich lächelnd, während er mich an sich drückt.
„Ich habe die Tür aufgebrochen", lacht er.
Dann löse ich mich von ihm und schaue ihn an, „Ich hatte Angst euch zu verlieren. Ich hatte Angst, dich zu verlieren", ich nehme seine Hand, die er mit meiner verschränkt. „Danke, dass du nicht gestorben bist", lächele ich matt.
Ich bekomme das Geschehen um uns herum gar nicht mehr mit.
Ich bin unendlich erleichtert, dass alle drei es geschafft haben und Lydias Kraft fasziniert mich. Doch vor mir steht Liam und meine Gefühle gegenüber ihm sind undefinierbar.
Bevor er antworten kann, werden wir raus gescheucht und vor der Lagerhallte bleiben wir aus der Puste stehen. „Zu deiner Aussage", flüstert Liam. „Ich bin auch froh, dass ich es geschafft habe", er lächelt mir verschmitzt zu.
In diesem Augenblick ist er unwiderstehlich.
„Ich bin froh, dass du da bist", füge ich hinzu.
„Ach, bist du das?", fragt er frech. Ich breche in Gelächter aus.
„Idiot, sei still und küss mich einfach", grinse ich und spüre im nächsten Augenblick seine warmen Lippen auf meinen.
Nichts könnte diesen Moment zerstören.
Nicht die Tatsache, dass wir dem Tod entkommen sind.
Dass die anderen uns sehen.
Oder dass mein Bruder mich mit seinem Bruder – Blick bedenkt.
Nichts.
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Creature Diaries ❌ Teen Wolf
Fanfiction"Ihr drei, zeigt, was ihr könnt!" Lydia, Stiles und Liam fallen nach vorne. Und wir können nichts dagegen tun. Tränen bilden sich in meinen Augen. "Mal sehen, ob ihr überlebt." ~ Kaja Miller. Schwester von Brett Talbot, ehemalige Mitschülerin von...