Scott P.O.V
Eine Woche später
„Musst du wirklich gehen?", frage ich meinen ehemaligen Mentor und Freund. Derek nickt bedrückt, „Ich kann hier nicht bleiben, Scotty. Nicht nach allem, was ich noch herauszufinden habe. Irgendwann – dann komme ich wieder", er drückt mich in eine Umarmung.
„Du willst mich schon wieder verlassen?", Breaden taucht hinter uns auf und schaut ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Sie war noch nie gut, Emotionen deutlich zu zeigen, aber nun merkt man, dass es sie schon mitnimmt.
Auf ihre Weise.
„Begleite mich", Derek zuckt mit den Achseln und sieht sie mit einem unschuldigen Lächeln an. „Komm doch einfach mit", er streckt ihr seine Hand aus, die sie nach kurzem zögern annimmt.
„Also gleich zwei Abschiede?", seufzt Lydia, die nun ebenfalls zu uns tretet.
Wir haben es geschafft. Irgendwie.
Alaska ist geflohen – mit letzter Kraft, wohlgemerkt, wie Derek uns berichtete.
Kira und ihre Mom sind für die nächste Woche in ihr Heimatland gereist, um eine kleine Auszeit zu nehmen. Das wäre jetzt wirklich nicht übel.
Wir umarmen beide und unsere Truppe trennt sich vorerst von Derek und Breaden.
Deaton aber bleibt. „Irgendwer muss sich doch um die Praxis kümmern", hatte mir Deaton gesagt und mich angelacht. Auf unseren Doc können wir also zählen.
Wann konnten wir dies nicht?
Und wie geht's meinem Beta? Sagen wir es so, ihm geht's seit langem grandios.
Chrissy ist ebenfalls, neben Kaja, ein Teil von uns geworden. Sie und Isaac sind nun gute Freunde. Jeden Morgen gehen sie zusammen frühstücken. Ein Bagel und einen Kaffee.
„Ich habs nicht so mit Abschieden", meint eine gelangweilte Malia, die wie fast immer eine neutrale Miene aufgesetzt hat.
Achja, Stiles – er hinkt ein wenig, nachdem Vorfall in der Lagerhalle. Doch bald ist auch dies wieder geheilt. Das Einzige, was mir auffällt, ist, dass er ein wenig nachdenklicher ist.
Was hat mein Bruder nur?
„Ich auch nicht", seufzt Kaja nun und fährt sich durchs Haar.
Tja, da sind wir also. Getrennt, aber dennoch vereint.
---
Malia P.O.V
Ich stehe vor seiner Tür und stelle mich unsicher von einem Fuß auf den anderen. Unentschlossen, ob ich nun klopfen soll, seufze ich frustriert. Derek und Breaden sind vor zwei Stunden gegangen und nun stehe ich hier, vor der Zimmertür meines Freundes.
„Malia, kommst du endlich?!", ruft plötzlich die Stimme von Stiles aus dem Zimmer. Verdammt, er kennt mich zu gut.
Ich trete langsam hinein und ignoriere geflissentlich die Unordnung in seinem kleinen Zimmer.
„Ich muss mit dir reden", spreche ich ihn an, ohne ihm direkt in die Augen zu sehen.
Stiles blickt verwundert von seinem Buch auf und bedeutet mir, mich neben ihn zu setzen. Ich lehne ab. Ich würde es ansonsten nicht übers Herz bringen.
„Stiles, ehm – du weißt, ich bin keine Person von großen Worten, aber...naja, hier muss ich wohl etwas mehr zu sagen. Du bist der erste Mensch, der sich um mich gekümmert hat. Der erste, der mich so akzeptiert und toleriert hat, wie ich nun einmal bin. Du weißt gar nicht, wie dankbar ich dir dafür bin. Unendlich. Aber wegen gewissen Umständen... hör mal", ich stöhne frustriert und er blickt mich verwirrt an.
„Schatz, worauf willst du hinaus?"
Er hat mich Schatz genannt.
Da drehten sich bei mir alle Zeiger.
„Ich liebe dich", sage ich, was ich noch nie gesagt habe.Nie haben wir uns diese Worte gesagt.
Nicht einmal angedeutet.Seine Augen weiten sich und er wirft die Bettdecke zur Seite.
Dann steht er auf und nimmt mich in die Arme. „Ich dich auch", flüstert er mitgenommen.
Wieso bin ich nur so egoistisch?
Ich konnte es nicht übers Herz bringen, mit ihm Schluss zu machen, weil ich sehe, dass er ebenfalls eine andere zu lieben scheint, ohne es selbst wahrzunehmen.
Man, Malia!
---
Am nächsten Tag gehen wir ganz normal in die Schule – es scheint sich das meiste gelegt zu haben. Keine Kitsunes, keine was-weiß-ich-was-wieder-los-ist Sachen.
Scott, Stiles und Chrissy sitzen gemeinsam am Tisch und tüfteln an irgendwelchen Aufgaben. Beim näheren Hinsehen bemerke ich, dass Chrissy Scott und Stiles etwas erklärt. Ich muss fast kichern. Fast.
Auf den hinteren Bänken sitzen Kaja, Liam und Mason, die sich angeregt über etwas zu unterhalten scheinen. Lydia sehe ich nirgendwo, wahrscheinlich trifft sie sich mit Parrish. Oder ist einfach hier in der Nähe.
Kira kommt in einigen Tagen wieder. Ich setze mich zu Stiles, Scott und Chrissy und höre ihnen bei den Erklärungen zu.
Als Stiles mich bemerkt, schenkt er mir ein wunderschönes Lächeln und begrüßt mich mit einem Kuss. „Na?", fragt er, woraufhin ich nur die Augen verdrehe. Und erneut frage ich mich, ob er ihr auch so ein Lächeln zuwirft.
---
Kaja P.O.V
Wir sitzen und lachen und eigentlich ist alles perfekt. Mir geht es so gut wie seit langem nicht mehr. Doch irgendwie habe ich ein komisches Gefühl im Magen. Als würde mir noch heute was wiederfahren.
Wir machen uns eine viertel Stunde später auf den Weg in den Unterricht, doch vorher muss ich noch einmal auf die Toilette, um mein Gesicht zu waschen. Ich fühle mich plötzlich unendlich müde.
Ich spritze mir das klare Wasser ins Gesicht und versuche, einen klaren Gedanken zu fassen, was sich als äußerst schwierig herausstellt.
Ich fasse mir benommen an den Kopf und versuche das unerträgliche Pochen loszuwerden, welches plötzlich auftaucht. Es wird nicht besser, im Gegenteil. Der Schmerz breitet sich in meinem ganzen Körper aus und ich fühle mich, als würde alles brennen.
Was ist nur los?
Die Tür fliegt mit einem Ruck auf und ein Mann mit glühenden Augen kommt herein. Seine Hände brennen.
Ein Feuerkitsune, wie ich. „Wenn wir in Anwesenheit eines ebengleichen Kitsunes sind, kann das wehtun. Ich habe gelernt, damit umzugehen. Würde dir auch nicht schaden", meint er und zieht mich hoch. Ich starre ihn mit geschocktem Blick an.
„Ich soll dir eine Nachricht überbringen. Von der bösen Königin", er lächelt boshaft.
Alaska.
Die Ruhe hat ja lange angehalten.
„Sie will dich in ihrem Clan.
Wenn du uns beitretest, wird sie von Beacon Hills abziehen – ansonsten wird sie euch alle vernichten. Deine Freunde. Und die, von denen ihr nicht einmal wisst, dass sie Übernatürlich sind. Feuerkitsunes sind besonders – entscheide weise.
Du bist eine Kriegerin"
Na ganz toll. Mein Leben wird immer besser und besser.
DU LIEST GERADE
Creature Diaries ❌ Teen Wolf
Fanfiction"Ihr drei, zeigt, was ihr könnt!" Lydia, Stiles und Liam fallen nach vorne. Und wir können nichts dagegen tun. Tränen bilden sich in meinen Augen. "Mal sehen, ob ihr überlebt." ~ Kaja Miller. Schwester von Brett Talbot, ehemalige Mitschülerin von...