9 - Time runs ✅

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Alaska Malu P.O.V

Die Lagerhalle ist alt, verlassen und modrig. Eigentlich ist sie perfekt, da wir hier unsere Ruhe haben. Hier haben wir alle Zeit der Welt...
 „Mrs Malu?", höre ich die weiche Stimme meines jüngsten Sprösslings. Dan Kenna ist ein zurückhaltender, gehorsamer Junge, der wahrscheinlich nicht älter als zwanzig ist. Er ist ein Musikkitsune, er kann mit seiner Musik Dinge mit Menschen anstellen, die ich mir nicht einmal alle vorstellen kann. Doch so berauschend seine Gabe auch ist, so kann er sie doch noch nicht gänzlich kontrollieren. „Was ist?", gebe ich harsch zurück. Ich halte meine Augenlieder geschlossen und durchforste weitere dunkle Seelen. „Er ist wach", ich schlage die Augen auf und schwinge meine Beine auf den harten Boden.

Meine High Heels passen sich trotz unebenem Boden gut an und ich stolziere Dan ohne ein weiteres Wort hinterher. „Bitte sehr, Ma'am", Dan schließt die schwere Tür hinter mir. Ich bedenke den Jungen. Er ist gerade mal fünfzehn und für sein Alter gut gebaut, was mich aber wenig interessiert. Sein Haar hängt im verschwitzt ins Gesicht. Die Stimmen in seinem Kopf müssen ihn wohl wahnsinnig machen.

Wie amüsant. Er blickt nicht hoch, als ich den Raum betrete. Das Zimmer, in dem er untergebracht wurde, ist spärlich eingerichtet und wird von einem kleinen Fenster geschmückt. Er kann es auch gerne aufmachen, denke ich mir grinsend, raus kommen wird er nicht, da das ganze Gebäude mit Eberäsche umgeben ist. Nun hebt er den Blick und kalte blaue Augen blicken mir entgegen.

Brett", begrüße ich ihn. Er zuckt unter meiner Stimme zusammen. Natürlich. Meine hört er am lautesten. Er sitzt auf der Matratze, auf die ich ihn habe legen lassen. Ich neige meinen Kopf, „Weißt du, was dich erwartet?", frage ich höhnisch. Diese unscheinbaren Kinder.... Diese Seelen, die das Gleichgewicht durcheinander bringen. Diese Armen... wir tun ihnen einen Gefallen. Er schüttelt sachte den Kopf. „Oh, bald wirst du es erfahren. Deine Freunde suchen bestimmt nach dir. Darauf baue ich. Du wirst erlöst, Brett Talbot. Aber wir warten noch auf die anderen beiden. Ganz nach Darach Art. Darach Wesen haben mich schon immer fasziniert, weißt du?", ich denke an die Zeit, an der ich mal einen getroffen habe.

Eine sehr dunkle Seele, die mir dennoch viel Weisheit geschenkt hat. „Wann werden wir getötet?", fragt er kalt. Dann muss er also wissen, was die Darach Wesen tun. Sie töten. Ritual hin oder her, sie töten.


Gnadenlos. Wir tun es für einen Zweck. Einen Zweck, für den uns die Menschen danken sollen.

Scott P.O.V

„Jeden Vollmond", fährt Kiras Mom fort. „Jeden Vollmond? Einer?", Kira wird immer angespannter, was ich nur allzu gut verstehen kann. „Drei, Liebes", meint Mrs Yukimura ruhig. „Laut den Legenden haben die Kitsunes, oder eher Alaska Malu, alles nach der Darach Art gemacht."

Ich bekomme eine Nachricht von Stiles und wir verabschieden uns. Der Schock sitzt tief. Im Auto schweigen wir einige Minuten, „Also noch so'n kranker Psycho", lacht Kira herzlos. Ich stimme ihr zu. Was uns wohl erwartet? Nach einer viertel Stunde laufen wir die Treppen zur Bibliothek hoch, wo wir alle anfinden. Sie sind alle bedrückt und irgendetwas stimmt nicht, doch bevor sie dazu kommen, etwas zu sagen, erzählt Kira, was ihre Mom uns noch erzählen konnte. „Also kann Brett auch von ihnen entführt worden sein", Kajas Stimme zittert.

Personen verschwinden nach und nach. Möglich ist es. „Isaac hat Chrissy angefahren", platzt Stiles heraus. „Dein Ernst?", seufzte Malia und Lydia hat bereits die Augen geschlossen.

„Wie, was...wieso?",, wende ich mich an Isaac, der kurz die Augenbrauen hebt. „Es tut mir leid", meint er dazu nur. Dann seufzt er, „Ich kann nach ihr sehen", ich nicke knapp und Isaac geht weg. „Was tun wir jetzt?", will Liam wissen. Er scheint von Minute zu Minute nervöser zu werden. „Lacrosse spielen?", meldet sich Kaja überraschendereise zu Wort, worauf wir sie noch überraschter anschauen. Dann seufzt diese, „Guckt mal. Wir können jetzt sowieso nichts mehr tun und da alles miteinander zusammenhängt, müssen wir zusammenhalten. Mein Vorschlag ist es zu warten, bis das nächste Opfer geholt wird. Wir versuchen, sie auf frischer Tat zu ertappen. Stiles hier hat uns erzählt, was sie im Revier gesehen haben. Mit Isaac. Und bis dahin sollten wir versuchen ruhig zu bleiben, denn es bringt einfach nichts, jetzt auszurasten. Wir müssen unsere Kräfte sparen", als Kaja fertig redet, nicken alle bekräftigend.

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