„Du hast ihn geküsst?", ich schüttele hastig den Kopf.
„Nein! Also, er hat mich geküsst, als ich eine Panikattacke gehabt habe!", er schaut mich mit einem verwirrten Ausdruck an.
„Und warum hattest du eine Panikattacke?", er setzt sich auf mein Bett und blickt mich weiterhin skeptisch, jedoch besorgt an.
Nachdem wir bei Stiles waren, um nach ihm zu sehen, ist Liam mit zu mir gekommen. Wie wahrscheinlich leicht zu erraten, haben wir noch einiges zu besprechen.
Seine Arme verschränkt er leicht, was mir, zugegegebenermaßen, das Gefühl eines Verhöres vermittelt. Dabei brauche ich gar nicht nervös sein, es war ja nicht so, dass ich Isaac aus Liebe geküsst habe.
Ich kenne ihn ja noch nicht einmal richtig.
Die Tatsache, dass ich ihm jetzt erklären soll, warum überhaupt ich in diese Lage geraten bin, bringt meine Hände zum Schwitzen.
Ich presse meine Lippen zusammen und weiß nicht, wie ich es ihm erklären soll. Als er bemerkt, dass ich nicht darauf antworte, seufzt er resigniert und steht auf. Mit einem langen Schritt kommt er zu mir, nimmt meine Hand in seine und zieht mich zu sich auf den Schoß.
„Chrissy hat mir schon alles erzählt", meint er dann und fährt Linien auf meiner Hand nach. Seine Augen durchbohren mich einige Sekunden später und er lächelt zart, „Wir kriegen das schon hin, K", er drückt mich an sich und ich seufze. Ein Glück.
„Bestimmt", erwidere ich und sehe ihn an. Seine Lippen kräuseln sich erneut zu einem Lächeln und in dem Moment kann ich ihm einfach nicht widerstehen. Ich beuge mich zu ihm herüber und küsse ihn schließlich.
Etwas überrascht - aber erfreut - erwidert er es und umschließt meine Wange, während ich meine Hände in seinen Haaren vergrabe.
Liam macht mich glücklich. Er gibt mir die Kraft, die ich brauche. Neben Brett und Chrissy ist er zu den wichtigsten Personen in meinem Leben geworden.
Ein leises seufzen entweicht mir und ich höre sein raues Lachen, jedoch unterbrechen wir den Kuss nicht.
„Ich will euch ja nicht stören, aber wir haben Besuch", ertönt die Stimme meines Bruders und hastig lösen wir uns voneinander. Ich merke, wie ich rot anlaufe und Liam bemerkt dies ebenfalls. Ein schelmisches Grinsen umspielt seine Lippen und ich schaue Brett tötend an. Dieser zuckt nur mit den Schultern und geht dann kurz darauf.
„Komm hoch!", Schritte, die sich auf zu uns auf machen sind zu hören.
Ich rutschte etwas von Liams Schoß und beobachte den Türrahmen.
Als nächstes erblicken wir Scott, der zu uns gejoggt kommt. Verwundert blicke ich ihn an und auch Liam ist nicht minder überrascht.
„Deaton hat mich angerufen und mir was erzählt", er setzt sich uns gegenüber und blickt mir in die Augen. Ich habe das Gefühl, dass Deaton eine Art Vater für Scott ist.
Wie ich mitbekommen habe, lebt Scott ja alleine mit seiner Mutter Melissa, die Frau aus dem Krankenhaus.
„Und was?", Liam neben mir greift unbewusst nach meiner Hand und wartet gespannt auf eine Antwort. Ich weiß nicht. Bei solchen Nachrichten neigt alles eher dazu, ins Negative zu verfallen.
Aber vielleicht irre ich mich dieses Mal und pinke Einhörner bahnen sich den Weg in mein Zimmer, gefolgt von Schokolade. Viel Schokolade. Ich verwerfe den irrelevanten Kaja Gedanken und widme meine volle Aufmerksamkeit Scott zu.
„Also, Elizabeth hat etwas herausgefunden. Ich verstehe es nicht ganz, aber Deaton meinte, du sollst mit ihr reden und dass es ausreicht, wenn du deinen Schluss daraus ziehst", er betrachtet mich aufmerksam und ich seufze. Was nun? Ich hoffe inständig, dass es vielleicht um Zuckerbäume oder etwas in der Art geht, doch natürlich ist das nur ein erneuter kindischer Gedanke.
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Creature Diaries ❌ Teen Wolf
Fanfiction"Ihr drei, zeigt, was ihr könnt!" Lydia, Stiles und Liam fallen nach vorne. Und wir können nichts dagegen tun. Tränen bilden sich in meinen Augen. "Mal sehen, ob ihr überlebt." ~ Kaja Miller. Schwester von Brett Talbot, ehemalige Mitschülerin von...