Bedankt euch bei @EvaBessle die mich sehr süß darum gebeten hat, heute noch einmal zu updaten.
___________________
Wir bewegten uns mit den Schülermassen Richtung Unterrichtstrakt. Ich hasste es, mich klein zu fühlen, doch mittlerweile hatte ich mich beinahe dran gewöhnt. Trotzdem fiel es mir immer wieder auf. Es beruhigte mich ein wenig, dass Elena nur zwei Zentimeter größer war als ich.
Einen Abend, kurz nach meiner Ankunft im Internat, hatte ich sie gefragt, wie sie es aushielte, immer kleiner zu sein als die anderen. Sie hatte kurz überlegt und dann gemeint, es sei egal, wie groß man sei, denn die innere Größe zähle. Beinahe hätte ich laut aufgelacht. Genau das waren immer die Worte meiner Mutter gewesen. Und immer, wenn sie das gesagt hatte, hatte ich mir gedacht, es sei ein typisch mütterlicher Rat: Nett, ehrlich und nicht zu gebrauchen. Es aus Elenas Mund zu hören, war doch etwas anderes gewesen.
Als wir beim Vorbereitungsraum angekommen waren, versuchte ich die Tür zu öffnen. Sie war verschlossen.
„Kan ileries overa...", weiter kam ich nicht, denn das Schloss sprang bereits auf. Vorsicht öffnete ich die Tür und suchte neben dem Rahmen nach dem Lichtschalter.
Das Licht erleuchtete einen Raum, der etwa halb so groß war wie ein Klassenraum. Die Wände standen voll mit Regalen, in denen sich Kartons stapelten. In manchen Fächern standen auch Flaschen, Phiolen, Reagenzgläser oder andere Behälter.
Kaum hörte ich, wie Sophia die Tür schloss, wurde es stockdunkel in dem Raum und jemand packte mich von hinten. Ich unterdrückte ein Lachen, weil ich diesen Griff kannte. Es war derselbe, den Treva angewendet hatte, als sie mich im großen Gang erwischte.
„Mags, wenn du dich vor Lachen nicht halten kannst, macht das ganze Erschrecken spielen keinen Spaß", flüsterte Nick mir ins Ohr und nahm die Hand von meinem Mund. Ich drehte meinen Kopf zur Seite, unsere Lippen trafen sich wie von selbst.
„Wer auch immer das war, sobald ich den Lichtschalter gefunden hab, mach ich dich fertig!", klang Sophias schrille Stimme aus der Dunkelheit.
Jetzt fing ich wirklich an zu lachen, Treva und Nick mit mir. Noch bevor Sophia den Lichtschalter gefunden hatte, ging die Lampe über unseren Köpfen an.
„Ach ihr seid es", dann lachte sie mit.
„Seid etwas leiser", mahnte Treva, „im Raum nebenan ist Unterricht!"
„Wie macht ihr das abends, wenn ein Lehrer hier rein kommt?", fragte Sophia.
Treva nahm ein kleines Gefäß aus dem Regal und ließ es in ihrer Hand hin und her schlenkern. „Wir füllen sie mit ihrem eigenen Vergessenselexier ab."
„Wirklich?", die Skepsis in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
„Nein. Um ehrlich zu sein: hier war noch nie jemand drin, während wir hier drinnen waren."
„Nick", sagte ich so leise, dass die anderen es nicht hören konnten. Ich sah, wie sich seine Lippen bewegten. Er sagte einen Zauberspruch auf, dann nickte er.
„Du wolltest mir doch zeigen, wie ich Eindringlinge abwehren kann."
„Erinnere mich nicht an Sormiccos!", flüsterte Nick zurück. Nach einer kurzen Pause sprach er weiter. „Du musste dir vorstellen, du baust in deinem Kopf eine Wand, eine unsichtbare Grenze auf."
Ich versuchte es. Aber wie sollte ich eine Mauer in meinem Kopf bauen? Also stellte ich mir die Mauer vor, die die ganze Insel umgab. Es war die größte Mauer, die ich je gesehen hatte und auch, wenn viele es nicht sahen, sie wurde von einer magischen Barriere weitergezogen, bis sich eine Kuppel über das ganze Gelände spannte.
DU LIEST GERADE
SCOODJE (Abgeschlossen)
ФэнтезиAls die 14-jährige Maggie an der besten Schule Phatselgs angenommen wird, ist sie alles andere als glücklich. Viel lieber würde sie noch ein Jahr zuhause wohnen und ihr erstes Schuljahr auf dem Scoodje mit ihrem besten Freund beginnen. Auf dem Inter...