Flowers

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Harrys PoV

Schon seit Jahren arbeitete ich in dem Blumenladen an der Ecke. Ich liebte diesen Job wirklich. Und seit ungefähr 3 Monaten liebte ich meine Job noch mehr. Ihr wollt jetzt sicher den Grund dafür wissen, oder? Also, es ist folgendermaßen: Seit 3 Monaten kommt jede Woche, immer freitags, ein echt süßer Junge hier rein und kauft Blumen. Er wirkt sehr sympathisch auf mich und ich nahm mir vor ihn heute anzusprechen.

Heute war also wieder Freitag. Es ist genau 15 Uhr, das heißt, dass der Junge jeden Moment durch die Tür kommen musste. Und da war er schon, keine 5 Minuten später. Er suchte Blumen aus und bezahlte. Kurz bevor er wieder verschwinden konnte ging ich zu ihm rüber und hielt ihn an der Schulter zurück. Er drehte sich um und... wow. Diese Augen sahen von der Nähe noch schöner aus als aus der Ferne.

„Ähm... Hey, ich wollte nur sagen, dass ich es voll süß von dir finde, dass du deiner Freundin jede Woche Blumen mitbringst. Sie kann sich wirklich glücklich schätzen einen Freund wie dich zu haben."

'Toll gemacht Harry, etwas Besseres ist dir wohl nicht eingefallen.' lobte mich meine innere Stimme, aber sie hatte ja Recht, das war echt das doofste was ich sagen konnte.

„Ich habe keine Freundin.", erwiderte der Junge mit den karamellfarbenen Haaren verwirrt.

„Und wieso, wenn ich fragen darf, kauft du dann jede Woche Blumen?"

„Komm mit mir und ich zeig es dir", jetzt war ich verwirrt, doch trotzdem nickte ich.

„Okay, ich hab sowieso jetzt aus.", sagte ich und entledigte mich der grünen Schürze die ich trug.

Ich verabschiedete mich noch von meinen Kollegen und verließ dann mit dem Jungen, dessen Namen ich immer noch nicht wusste, den Blumenladen. Wir stiegen in seinen Wagen und fuhren los.

„Wie heißt du eigentlich?", fragte ich interessiert.

„Louis. Und wie ist dein Name?"

„Harry"

Kurz wendete er den Blick von der Straße ab um mir zuzulächeln. Wenige Minuten später parkten wir auch schon auf einem Parkplatz und stiegen aus. Louis ging los und ich folgte ihm. Wir gingen in den Friedhof der Stadt und blieben erst wieder stehen, als wir vor einem bestimmten Grab standen. Ich schaute auf den Grabstein.

'Johannah Poulston 25.03.1975-13.05.2015'

„War das deine Mutter", flüsterte ich.

Louis nickte und legte die Blumen auf das Grab.

„Sie war die tollste Frau die es gibt. Sie war immer für mich und meine Geschwister da. Es gab keinen Menschen auf der Welt, der sie nicht mochte. Vor ein paar Jahren erkrankte sie an Krebs. Sie hat stark gekämpft, doch hatte den Kampf letztendlich doch verloren. Ich habe sie sehr geliebt."

Während dem sprechen fing Louis an zu weinen. Die Tränen liefen ihm über sein makelloses Gesicht und hin und wieder entflohen ihm Schluchzer. Ich kannte ihn zwar kaum doch nahm ich ihm trotzdem in den Arm. Auch er schlug seine Arme um mich und drückte sich fest an meine Brust. Er tat mir wirklich leid. Ich spürte wie seine Tränen den Stoff meines T-Shirts durchnässten, doch das machte mir nichts aus. Sanft fuhr ich ihm durch das seidige Haar.

„Danke Louis, ich schätze deine Ehrlichkeit wirklich. Es tut mir wirklich leid. Vielleicht klingt das jetzt doof, da wir uns ja kaum kennen, aber wollen wir nicht was essen gehen?"

Louis blickte auf und nickte leicht. Seine Augen waren rot und glasig, was sie noch größer wirken lassen und somit ihn noch süßer. Mit einem letzten ‚Tschüss Mom ich liebe dich' verabschiedete er sich von seiner Mutter und wir stiegen wieder in seinen Wagen. Wir fuhren zu einem Restaurant und aßen dort. Ich ignorierte Louis' Protest und bezahlte unser Essen.

Wir trafen uns noch öfter und wurden gute Freunde. Aus Freundschaft wurde Liebe und bald werden wir uns das Ja-Wort geben. Wir hätten uns sehr gewünscht, dass Louis Mutter auch dabei sein könnte, denn auch wenn ich sie nicht kannte, wird sie immer in unsern Herzen bleiben.

***

Hope you like it

-Jessy x

Larry Stylinson OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt