Kapitel 16: Schwere Schritte

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Mit zusammengebissenen Zähnen und einem zusammengekniffenem Gesicht, sprühte ich mir etwas desinfektionsmittel auf meinen Arm. Ich stellte das Mittel neben mir auf dem Boden ab und wickelte einen Verband herrum. Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Ich habe gehandelt ohne überhaupt nach zu denken. Klar, ich war und bin immernoch sauer auf ihn und ich bin auch kaputt von seiner Vorgehensweise und seiner Art wie er mich behandelt, aber wegen sowas mich selbst zu verletzten oder schlimmstenfalls, mich selbst UMBRINGEN zu wollen, wäre zu übertrieben! Nicht aus diesen Gründen und auch nicht wegen ... Ihm. Levi stand im Zelt eingang und sah zu Erwins "mitnehm-Schreibtisch". Ja, ich befand mich in Erwins Zelt, denn ich hätte nicht gewusst, wo ich sonst das "Verarztungs Zeug" herkriegen würde und er kam gerade herrein. ,,Ich habe dich überall gesucht, Petra meinte, sie hätte dich hier gesehen.", sagte er monoton und hatte seinen Blick immernoch auf dem Tisch. Petra, Petra, Petra, DANN GEH DOCH ZU DEINER GELIEBTEN PETRA! Diese Worte hätte ich ihm nur zu gerne ins Gesich gepfeffert. Ich stand auf und ging an ihm vorbei aus dem Zelt, doch stoppte nochmal kurz, als ich neben ihm stand und meinen Blick geradeaus richtete. ,,Und was bringt dir das? Zu Sagen, dass du mich gesucht hast, ist keine Entschuldigung", ich brachte die Wörter so Monoton wieder, wie es ging, denn eigentlich hätte ich gerne losgeheuelt, doch ich konnte dieses Gefühl noch unterdrücken. Nach ein paar Schritten, die mir sehr schwer fielen, war ich aus dem Zelt und ging kurz zu unserem Zelt, um meine Sachen zu packen, aber ich dachte schonweider nicht nach und handelte einfach. Messer, trinken und eine kleine Gasturbiene suchte ich mir zusammen und packte es in einen kleinen Rucksack, wo es gerade so reinpasste. Gedankenfrei aber trotzdem traurig ging ich aus dem Zelt und setzte den Rucksack auf. ,,Wo willst du hin?!", er hielt mich am Arm fest, bevor weg war, weg von hier, weg von ihm, weg von allem. ,,Dahin wo ich wieder zu mir selbst finde.", eigentlich wollte ich genau diese Situation vermeiden, doch das ging nicht, mir flossen die Tränen ohne Kontrolle die Wangen runter. Ich drehte meinen Kopf so, dass er meine Tränen nicht sah, er sollte einfach nicht sehen, wie ich unter seiner groben Art und meinen Gefühlen zu leiden habe, doch er bemerkte es, denn seine Augen wurden größer. ,,Was meinst damit?", fragte er leise und ... hörte ich etwas verletzung in seiner Stimme? Jetzt musste ich es doch riskieren ihm wieder genau in seine traurig aussehenden Augen zu gucken. Langsam ließ er mein Arm los, aber ich machte einen Schritt auf ihn zu und streichelte seine Wangen mit meiner Hand. Ich wusste nicht warum ich das tat, aber es fühlte sich richtig an ihn erstmal zu beruhigen. ,,Es war sehr schlimm für mich, deine grobe Art heute auszuhalten. Dies hat in mir Wut aufgebracht, aber am meisten war ich verletzt, wie wenig man doch nur für die Person da ist, die man liebt oder vorgibt zu lieben. Es tud mir leid das ich dir dass jetzt so sage, doch es musste raus. Am besten ich gehe jetzt.", es hat befreit aber auch gleichzeitig runtergezogen, sowas zu sagen.

Richtig so! Und jetzt hau ab oder trenne dich von ihm, eins von beidem!

Boar diese Stimme spinnt!

Stimmt, weil ich DEINE innere Stimme bin!

Danke! Ich küsste ihn kurz und wollte gehen, doch es tat mir leid ihn so zu sehen. Weinte er etwa?! ,,Bitte geh nicht.", sagte er schwach, doch ich schüttelte den Kopf. ,,Ich werde gehen und wir werden uns sehr bald wiedersehen, doch du musst wissen, Ich Liebe Dich!", ich drehte mich um und ging, doch sah noch aus dem Augenwinkel, wie er wütend alles umstoß und kaputt machte was ihm im Weg stand. ''Bitte Levi, mach dir nicht alzu große Gedanken, alles wird gut'', redete ich mir selbst ein.
Jeden Schritt den ich von ihm weg trat, tat mir weh, sehr weh.

OMG Danke für 5k vielen vielen dank ❤

Levi x Leser ~Wie die leuchtende Sterne in der Nacht~ ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt