Levi x Leser ~Wie die leuchtende Sterne in der Nacht~ ✅

Kapitel 43: Ausbruch

Da war ich nun. Ich saß ganz ruhig und ohne einen Ton zu sagen auf dem kalten, eisernen Boden. Mein Blick richtete sich die ganze Zeit geradeaus. Wüsste ich es nicht besser würde ich sagen, dass mein Blick jeden töten könnte. Ich kam mir vor wie jemand, der gerade jemand anderen getötet hat. Es ist gerade erst eine Woche her, dass ich gefangen genommen wurde bzw. in so einem Verlies gefangen gehalten wurde. Der einzige Unterschied ist: Da hatte ich (wie doff das jetzt auch klingt) noch jemanden. Am liebsten würd ich jetzt mein Augen schließen, sie wieder öffnen und merken, dass es nur ein dummer Traum war, doch das geht leider nicht.

Langsam hörte man im Hintergrund leise Schritte näher kommen. ,,(V/N)!", hörte Hanjis laute und schrille Stimme. Langsam sah ich auf. Sie stand am Gitter und lächelte mich an, hinter ihr stand Levi, an die Wand gelehnt, und ein Soldat. Levis Blick war kalt. ,, Keine Sorge, wir schaffen es irgendwie dich da raus zu holen. Bei Eren haben wir es doch auch geschafft. Levi, dass meinst du doch auch, oder?", sie drehte sich zu Levi, doch dieser machte nichts, rein gar nichts. ,, Bevor ich es vergesse! Probiere auf gar keinen Fall dich zu Verwandeln! Das kann zu deinem Tod führen und der Titanenkörper könnte explodieren.", sie guckte nervös, bestimmt weil ich keinen Ton sagte. ,, Ähm ja. Man sieht sich.", sie drehte sich nochmal kurz zu mir bevor sie ging. ,, Hier, noch ein Brief für dich."
Ruhig nahm ich dem Brief entgegen und las ihn. Ih merkte Levis Blicke auf mir, doch das war mir egal.

An (V/N)
Achtung! Sobald die Sonne untergeht, bist du frei. Treffe mich dann in der Hinterengasse, keine Sorge, die findet man schnell. ~J

James. Eigentlich müsste ich sauer sein auf ihn, weil er mich eingesperrt hatte und so, aber aus irgendeinem Grund, der mir gerade nicht bekannt ist, bin ich ihm dankbar. Ich packte den Brief beiseite und sah wie Levi an das Gitter kam. Die letzten Sonnenstrahlen kamen durch das Gitterfenster hinter mir und beleuchteten seine Augen mehr. Nicht mehr lange und ich bin frei, hoffentlich. Alles schien so unreal. So als ob es niemals passieren würde. Ich meine, mir hätte vieles passieren können, aber nicht sowas. In letzter Zeit bin ich viel zu oft Bewusstlos geworden, anscheinend bin ich psychisch fertig. Ich glaube auch, dass das der Grund ist, warum ich kein Wort sagte.

,, Was soll ich nun sagen? Was erwartest du von mir zu hören?", versuchte er ein Gespräch an zu fangen. Langsam neigte ich meinen Kopf in seine Richtung. ,,Fast jeder macht mich immoment fertig. Dass mein Freund mich ins Gefängnis gebracht hat, war nur noch der Schlussstrich, welcher mir fehlte. Levi, ich habe meine Grenze erreicht. Ich kann nicht mehr und werde deswegen auch bald hier rauskommen. Niemand von euch weiß, wozu ich fähig sein kann. Dein toller Plan mich hier erstmal festzuhalten, wird also nicht funktionieren.", ich sah ihn streng an.

,, Geh jetzt bitte, oder ich beiße mich zu tode. Und wir wissen ja jetzt, dass das möglich ist.", er senkte seinen Blick und ging. Selber schuld, er hat nich hier rein gebracht. Er und Erwin...
Was ist aber wenn...
Oh man, Levi und wahrscheinlich sogar Erwin waren gezwungen worden... Da stelle ich mir nur noch die Frage: Von wem.

Ich stand schnell auf und ging an die Gitterstäbe. ,, Levi!", brüllte ich, doch genau in dem Moment wurde die Hinterwand der Zelle gesprengt. Verwirrt drehte ich mich um und verstand erst dann was los war. Das war mein Weg in die Freiheit. Ich kletterte vorsichtig durch die offene Wand und hörte nur noch wie die Wachen angerannt kamen und irgendwas wie: ,,Haltet sie!", riefen. Ich richtete mich wieder nach vorne und wagte die letzten Shritte in die Freiheit.

Nein, es war kein Traum. Aber ihr hattet tolle Theorien :)