Kapitel 15

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Heute ist es so weit. Es ist der Tag an dem ich meine Familie gehen lassen muss. Ich weiß das ich noch nicht bereit dafür bin, doch das kann ich nicht ändern. Um 11 Uhr geht die Beerdigung los. Ich stehe vom Bett auf und gehe schnell duschen. Als ich gerade aus der Dusche komme klopft es an der Tür. Ich renne hin und öffne mit nur einem Handtuch gekleidet die Tür.

"Gute Morgen. Ich wollte dir nur was zum anziehen für gleich geben und dein Koffer hab ich auch noch." Sagt Sel und reicht mir ein schwarzes Kleid und meine Sachen.
"Danke." nehme ich sie dankbar an. "Mach dich fertig. Ich hole dich um 10 Uhr ab." Nickend schließe ich die Tür wieder. Ich trockne mich ab und ziehe mir das schwarze Kleid das Sel mir gegeben hat an, doch die high hels schmeiße ich in die Ecke.

Keine 10 Pferde würde mich dazu bringen Killer Schuhe zu tragen. Ich nehme meine converse und ziehe sie an.

Ich locke meine haare und schminke mich dezent. Als die Tür um Punkt 10:00 Uhr klopft hole ich schnell noch die Grabrede stecke sie in eine Tasche und öffne die Tür.

Zu meiner Überraschung Steht nicht Sel wie erwartet vor der Tür, sonder Erik.
"Erik...äh Dad." Korrigiere ich mich schnell denn ich weiß das er es hasst wenn ich ihn Erik nenne.
"Bist du bereit?" Fragt er bloß und versucht meine Verwunderung zu ignorieren. Er hält mir sein Arm hin damit ich mich bei ihm einhacken kann und sieht mich auffordernd an. Ich nehme sie nach langem Zögern dankbar an.

Wenigstens heute schiebe ich die Vergangenheit zu Seite. Ich denke das es für ihn ebenso schwer sein muss wie für mich. Schließlich hat er 3 seiner Töchter verloren. Schweigend gehen wir aus dem Hotel und treffen auf Sel die draußen auf uns wartet.

"Ich habe ein Taxi gerufen, dass jeden Augenblick kommen sollte....da ist es ja." Sagt sie gerade als das Taxi kommt. Wir steigen ein und Erik nennt dem Taxi Fahrer die gewünschte Adresse. Die fährt Dauer ungefähr 30 Minuten. 30 Minuten im schweigen, doch es ist kein unangenehmes schweigen. Wir alle sind in unseren eigenen Gedanken vertieft. Nur flüchtig merke ich wie das Taxi stehen bleibt.

Erik bezahlt den Fahrer und wir steigen aus. Wir gesellen und zu meiner Familie die heute hergekommen ist um meine Familie zu verabschieden. Es sind eine menge Leute da und ich bin ihnen sehr dankbar dafür.
"Hallo Def." sagt Marie und kommt auf mich zu.
"Hey."
"Bist du bereit?" Fragt sie vorsichtig.
"Nein." Antworte ich wahrheitsgemäß und wende mich an Maries Mom.

"Hallo Michi." Begrüße ich sie mit einer Umarmung.
"Def, es ist schön dich wieder zu sehen. Wie geht es dir?" Fragt sie liebevoll. Vom Augenwinkel aus sehe ich wie Marie sie gegen ihren Arm schlägt.
"Gut und dir?" Sage ich höflich, denn meine Mom hält viel von Höflichkeit und ich will sie nicht enttäuschen.

"Gut, wir haben dich schon vermisst. Es ist komisch Marie ohne dich bei uns zuhause zu haben." Sagt sie und bringt mich und die anderen somit zu lachen.
"Das stimmt, wir müssen uns erst noch daran gewöhnen." Stimmt Jan, Marie Vater zu. Ich bin ihnen so dankbar das sie mit mir so reden als wäre es ein ganz normaler Tag. Das macht es für mich halbwegs erträglich.

"Hallo ich bin Michelle, Marie Mom, aber nennen sie mich doch Michi. Sie müssen Erik sein Defs Vater." Stelle sie sich vor und reicht ihm die Hand.
"Genau es ist schon sie kennen zu lerne, das ist meine Frau Sel." Stellt er sie vor und ich ignoriere sie und wende mich an Marie.
"Ist schon merkwürdig oder?"

"Was?" Hackt Marie nach.
"Das alles...hätte mir jemand vor einem Monat gesagt das meine Familie an einem Autounfall stirbt und ich dafür nach England zu Erik ziehen muss hätte ich ihn dafür irgendwo einsperren lassen." Sage ich und höre sie Traurigkeit in meiner Stimme. Ich merke wie ich tränen in den Augen bekomme und blinzle sie schnell weg.

Where do broken hearts go (FF One Direction) #wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt