44.Kapitel

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Als er das Licht anknipste, blickte ich mit Entsetzen auf einen riesigen, stählernen Folterstuhl...

''B-bit-te ni-icht!'', flehte ich ihn aus tiefstem Herzen an. ''Dein Geschwafel kannst du dir sparen werte Amanda. Ich hab so wundervolle Pläne mit dir.'', sagte er und grinste träumerisch vor sich her. '' W-was planst du?'', fragte ich schon fast hysterisch. '' Das wirst du gleich spüren.'', raunte er gehässig direkt an meinem Ohr.

Ich fing an zu schreien, als er mir wieder tief in die Haare griff und mich meinem Tod immer näher zog. Mit einem Ruck hob er meine federleichte Silhouette auf den Stuhl und schnallte meine stockgleichen Hände an die Armlehnen. Meine lächerlichen Versuche ihn davon abzuhalten waren von Anfang an dazu bestimmt zu scheitern. Wie sollte schon ein abgemagertes Mädchen gegen einen kräftigen Mann, wie Dexter es war ankommen?

''Welche Stufe von Schmerz bevorzugst du Amanda?'' , fragte er mich mit einem aufgesetzt nettem Lächeln. ''Hö-hör doch einfach auf Dexter...bi-bitte, wenn du mich umbringst kommst du lebenslänglich ins Gefä-fängnis willst du das wirklich?'', flüsterte ich unter Tränen, während ich ihm tief in seine eisblauen Augen schaute, um einen klitzekleinen Hauch von Mitgefühl zu entdecken. Doch da war nichts. Er schien nichts zu fühlen. Seine Augen strahlten einzig die Kälte ihrer Farbe aus. Dieser Mann der in diesem Augenblick vor mir stand besaß keine Gefühle.

Er grinste, wodurch seine weißen Zähne gefährlich im Licht der Lampe glitzerten. ''Man muss eben Opfer geben um seine Ziele zu erreichen Liebes.'' Er ging zu einem dem zahlreichen Regale und zog einen seltsamen Apparat hervor . Es ähnelte einer Nagelzange in Schlangenform, dennoch war dieser Apparat wohl nicht dazu bestimmt Nägel zu kürzen. Für mich sah diese Zange eher aus wie ein Freifahrtsschein zum Reich der Toten.

Ich spürte sie schon förmlich mit ihren dürren, eiskalten Fingern nach meiner Seele greifen. Der Geruch nach modernder Erde machte sich in meiner Nase breit. Es roch nach Tod, nach dem meinen. Er schien zum Greifen nah.

Mit einem blutrünstigen Funkeln in den Augen trat Dexter an den Stuhl und ließ die Zange einmal direkt vor meinem Gesicht zuschnappen. Vor Schreck entwich mir ein angsterfülltes Wimmern. Doch anstatt von Angst fühlte ich nur diese unendliche Leere die sich langsam, schleichend, wie eine warme Decke um mich schlang und mich in den niemals wieder endenden Schlaf hüllen wollte.

"Was wollen wir denn als erstes machen?",fragte er hönisch,"Ist dir dein Tastsinn oder Sehsinn wertvoller? Du hast die Wahl."
"In diesem Spiel hatte ich noch nie die Wahl. Du hast immer alle Fäden in deiner Hand gehalten. Ich war nur deine Marionette, die du nach deinen Wünschen hast tanzen lassen.", sagte ich vorwurfsvoll.

"Du willst mir Vorwürfe machen?", er lachte sarkastisch.
"Du hättest von Anfang an wissen müssen auf was du dich einlässt, als du beschlossen hast deine kleine Freundin zu befreien. Du hast doch damals nicht wirklich gedacht, dass ich deine Freundin gehen lasse, nur weil du so naiv warst, dich auf dieses Angebot einzulassen.", seine Augen sahen mich belustigt an.

"Ehh-", setzte ich an, doch er unterbrach mich. "Was du sagen willst interessiert mich nicht, wir haben sowieso wieder viel zu lange um den heißen Brei herumgeredet. Ich habe mich nun für dich entschieden. Wie du schon gesagt hast, du warst meine Marionette und die wirst du auch bis zu meinem Tod bleiben.", er grinste mich dreckig an.

Ich sah ihn gelangweilt an. Sollte er doch, dann ist es wenigstens vorbei! Ich wusste nicht woher aufeinmal dieses Gefühl von Gleichgültigkeit herkam, doch dieses Gefühl gefiel mir. Schließlich war es wenigstens ein Gefühl, anstatt dieser Leere.

Er trat an mich heran. Vorsichtig strich er mit einem Finger über meinen Körper, als wenn er Angst haben würde ich könnte zerbrechen, obwohl genau das der Wunsch in seinem kranken Hirn war.

Er griff nach meinem rechten Fuß und setzte die kalte Klinge am großen Zeh an. "Schau mir in die Augen, oder du wirst noch viel schlimmeren Schmerzen erfahren!", sagte er in einem befehlshaberischen Ton.

Ich schloss die Augen und lauschte nur meinem Atem. Ein und Aus und ein und aus. Die Stille die meinen Körper und den kompletten Raum erfüllte beruhigte mein Herz, denn trotz des großen Wunsches endlich zu sterben hing es immer noch an den Menschen die ich liebte. Immer noch die Hoffnung, jemand würde mich befreien, tief in ihm verankert. War da draussen überhaupt noch jemand, der den Glauben an mich noch nicht verloren hatte?

Okay ich weiß, dass ich seit August nicht mehr geupdatet habe und das tut mir unendlich leid, aber ich hoffe ich enttäusche euch mit diesem Kapitel nicht. Aber ich bin nun mal in der 10.Klasse einer IGS, das heißt, dass ich dieses Schuljahr meinen ersten Abschluss mache und dieses Schuljahr ist unheimlich kurz, was ulatraviel Schulstress für mich bedeutet. ich hoffe ihr seid nicht all zu sauer.

Lots of love xoxo







































































































Schrei Baby SchreiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt