-42- Schlechte Tage

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2 Tage lang musste ich noch im Krankenhaus bleiben. Danach sollte ich vorerst zu den Cross ziehen damit ich das Trauma, wie es meim Therapeut nannte, besser überstand.

Rupert hatte nun lebenslänglich bekommen und er würde trotz guter führung nicht rauskommen.

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,,Essen." Ich stand von meinen Bett im Gästezimmer auf und huschte, gefolgt von Cass und Harper, die Treppe runter ins Esszimmer. Heute war mal wieder einer der schlechten Tage wie ich sie nannte.

Ich musste ständig an Logan denken und an meine Entführung. Komischer weise hatte ich diesmal nicht soviele Probleme mit der Vergewaltigung an sich. Es waren mehr die 74 neuen Narben an meinem Körper. Ich traute mich nicht mal mehr in den Spiegel zu schauen.

Nach dem Harper im Krankenhaus zur Nachtzeit weggeschickt wurde, hatten wir kaum mehr miteinander geredet. Ich dachte immer noch oft an seinen Kuss mit Juliett. Also lief nichts mehr zwischen uns.

,,Ist das genug?" Ich schaute auf meinen überfüllten Teller runter und verzog das Gesicht. Essen war in letzter Zeit nicht so meins. ,,Ist okay." Murmelte ich und griff nach meiner Gabel.

Das Schnitzel und der Nudelsalat schmeckten an sich richtig gut aber ich bekam nicht viel in mich rein weswegen ich nach einem Drittel die Gabel nieder legte und den Teller von mir schob. Überrascht schaute Nicole zu mir auf.

,,Schmeckt es denn nicht?" Nervös spielte ich mit meiner kurzen Haarsträhne herum. ,,Doch. Das Essen ist super ich.. habe bloß keinen Hunger."

Besorgt zog sie ihre Augenbrauen zusammen während Cass, die neben mir saß, mir eine Hand auf den Oberschenkel legte. ,,Du musst mehr essen Rachel." ,,Ich habe einfach kein Hunger." ,,Damit kommt Logan aber auch nicht zurück indem du dich zu Tode hungerst." Rief sie aufgebracht und starrte mich wütend an.

,,Das ist mir klar. Er wird nicht wieder kommen okay. Ich brauch bloß ein wenig Zeit. Es ist noch nicht mal einen Monat her." ,,Trotzdem musst du versuchen zurück ins Leben zukommen." Versuchte Cass es etwas sanfter.

,,Du weißt doch garnicht wie es ist die elterlichen Bezugspersonen zu verliere. Deine Eltern leben noch und dein Bruder auch. Meiner nicht mehr." Wütend wie ich war fiel beim aufstehen der Stuhl um.

Mit schnellen Schritten ging ich zur Eingangstür, zog mir Schuhe und Mantel an und öffnete die Tür. ,,Ich bin am Friedhof." Rief ich über meine Schulter hinweg bevor ich die Tür schloss. Es war der erste April aber ich war nicht zum Scherzen aufgelegt.

So wie in den letzten Tagen auch regnete es, sodass ich als ich am Friedhof ankam komplett durchnässt war.

,,Hey Logan." Ich kniete mich vor sein Grab. Ich hatte es so legen lassen das es direkt neben dem Grab meiner Eltern und meines Bruders lag.

,,Mom, Dad. Jer. Ich war lange nicht mehr hier." Ich schniefte kurz. ,,Wie ihr drei seht rede ich wieder seit meinem letzten Besuch. Mit Harper läuft es grade ehr Bergab aber das wird schon.

Ich weiß nicht ob er mich so mag wie ich ihn. Ich hoffe es." ,,Doch das tut er." Ich zuckte bei Liams Stimme zusammen und drehte mich um. ,,Was machst du hier?" Ich stand auf und klopfte mir den Dreck von den Knien.

,,Habe das Grab meiner Mom besucht. Er deute auf ein Grab das etwas weiter hinten lag. ,,Soll ich dich nach Hause bringen?" Ich schüttelte den Kopf und meine kurzen, brauenen Haare flogen mir im Gesicht rum.

,,Ich muss noch zum Supermarkt. Irgentwas für meine Haare holen die Farbe muss weg." Liam ging anscheinend automatisch davon aus das er mitkommen sollte, der nahm meinen Arm und hackte in seiner Armbeuge unter.

So schlenderten wir zum nächsten Supermarkt wo ich mir ein Entfärbungmittel besorgte.

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,,Danke fürs Begleiten." Ich lächelte zu Liam auf und dann, schnell wie der Blitz, küsste ich ihn kurz auf die Wange. ,,Das heißt nicht das wir beste Freunde sind." Sagte ich und zeigte drohend mit dem Finger auf ihn.

,,Ich wusste schon immer das du mich liebst." Sagte er lachend und ging rückwerts zum Gehsteig. ,,Dann lass es unsere Geheimnis sein." Rief ich und Liam zeigte einen Daumen nach oben.

Grinsend, ich hatte es schon gefühlte ewigkeit nicht mehr aus ganzem Herzen gemacht, schloss ich die Tür auf und betrat das Haus, welches für mich schon längst zum Heim geworden war.

,,Ich bin wieder da." Rief ich worauf Parker zurück rief das sie am Abendessen sein. War es wirklich schon so spät. Ich zog schnell meine Sachen aus und ging mit dem Entfärbungsmittel in der Hand ins Esszimmer.

,,Hast du jetzt Hunger?" Ich nickte Nicole zu und schaute dann zu Cass. ,,Tut mir leid das ich dich angeschrien habe." Cass erhob sich und breitete die Arme aus. ,,Und du hattest recht. Ich weiß wirklich nicht wie es ist ohne Eltern und Bruder aufzuwachsen."

Ich fiel ihr um den Hals und drückte sie kurz an mich. Dann setzten wir uns wieder hin und begangen zu essen. ,,Was ist in der Tüte?" Parker deutete auf jene.

,,Entfärbungsmittel für meine Haare." Ich deutete auf meinen Kopf. ,,Das war ein alberner, betrunkener Fehler." Parker nickte und erst als meine Gabel auf Porzelan traf bemerkte ich, das ich aufgegessen hatte.

Leider bemerkte ich in diesem Moment auch wieder diese Müdigkeit die mich an schlechten Tagen überkam und ich war kurz davor wieder in Trauer zu verfallen.

,,Ich ähm... ich." Harper schien meinen Umschwung zu bemerken und sprang von seinem Platz auf. ,,Komm mit nach oben. Wir waschen dir in meinem Bad die Haare aus."

Ich war irgentwie zu schwerfällig um aufzustehen als Harper mir die Hand entgegen streckte. Matt fuhr ich mir mit der Hand durch die Haare. ,,Ich ähm..." Eine Weile starrte ich seine Hand nur an während meine Augen immer schwerer wurde.

Plötzlich kam Harper auf mich zu und hob mich hoch. ,,Komm mit Kleines." So wie als er mich gerettet hatte presste er seine Lippen an meine Schläfen und trug mich hoch in sein Bad, die Schachtel mit dem Mittel stellt er auf die Ablage.

,,Stehen bleib." Murmelte er mir ins Ohr und ließ warmes Wasser in die Badewanne laufe. Daraufhin kam er zu mir zurück und nestelte am Saum meines Tops herum.

,,Arme hoch." Schwer hob ich meine Arme und Harper zog mir das Oberteil aus. Zischend zog er die Luft ein als er die Narben sah. ,,Nicht gucken." Beschämt drehte ich mich um wobei ich wusste das mein Rücken nicht besser aussah.

Von hinten griff er um mich rum und knöpfte meine Jeans aus. Schnell folgten BH und Höschen und vorsichtig hob Harper mich in die vollgelaufen Wanne.

Selbst zog er sich dann auch aus, sodas ich mein Blick nicht von seinem besten Stück nehmen konnte bis er sich hinter mich setzte.

,,Aug geht's." An den Schultern schob er mich an sich runter bis meine Haare im Wasser lagen. Kurz fuhr er mit den Fingern hindurch und zog mich dann leicht wieder hoch.

Harper griff nach der Packung und holte eine kleine Flasche hervaus. ,,Richte dich etwas aus." Mit den Füßen stemmte ich mich an der Wand hoch.

Nach und nach verteilte er das Zeug in meinen Haaren bis es leer war. ,,Okay und runter." Ich sackte wieder nach unten und um meinen Kopf herum wurde es braun.

Immer wieder fuhr Harper mit seinen Händen durch meine Haare bis das Braun raus war und meine rote Farbe zurück. ,,Fertig. Du kannst nun schlafen." Wisperte Harper in mein Ohr und schon war ich weg.

The Badboy in my Bed Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt