@baerchen1 gewidmet
danke für deine fleißigen Votes und Kommentare ;*Meine Sinne waren benebelt oder funktionierten gar nicht. Oft hatte ich Aussetzer, und bekam von Gesprächen nur Bruchteile mit.
Das letzte was ich richtig realisiert hatte war wie sie mir meinen Arm nochmal gebrochen hatten, damit er richtig zusammenwachsen kann. Das war das kleine Minus des schnellen Selbstheilens. Dem war es nämlich völlig egal, ob es so überhaupt zusammengehörte, hauptsache geheilt. Ob anatomisch richtig oder nicht, interessierte es nicht.
Zur Zeit befand ich mich in dem Zustand, denn ich als 'wach' bezeichnete. Ich wusste nicht wie lange ich hier schon lang. Stunden? Tage? Es war mit diesen ganzen Aussetzern wirklich schwer einzuschätzen.
In meinem 'wachen' Zustand, nahm ich etwas von meiner Umgebung war. Manchmal hörte ich wie die anderen miteinander redeten, oder sie versuchten mit mir zu reden, aber ich konnte weder was sagen, noch mich überhaupt rühren.
"....Verflucht.....über 40° Fieber." Das war Nathans Stimme. Er klang besorgt und tat mir sogar ein bisschen leid. Jetzt viel automatisch wieder alle Verantwortung auf ihn.
"....gefährlich? Kann.....umbringen?" Caressas Stimme. Diese würde ich unter hunderten erkennen. Sie klang nicht einfach nur besorgt, sondern regelrecht ängstlich. Warum? Weil ihr Schutzengel jetzt an der Schwelle zum Tod balancierte? In meinem wachen Zustand war es mir möglich relativ klar zu denken, auch wenn er körperlich schmerzhafter war, als der Andere.
Der Dolch war verflucht gewesen und anscheinend war ich in eine art Fieberwahn verfallen. Ich hatte schon davon gehört. Es gab zwei Zustände. Den 'wachen' und den 'schlafenden'. Der eine körperlich schmerzhaft, der andere emotional.
Es konnte sein, dass man nach wenigen Stunden aufwachte.
Es konnte Tage dauern.
Ich hatte auch schon von fällen gehört wo es Jahrhunderte gedauert hatte.
Oder wo die betroffenen nie wieder aufgewacht sind. Eine ewige Qual, bis sie irgendwann von jemanden mit dem Tod erlöst wurden.
Wieder spürte ich wie mich etwas in die Finsternis riss.
In den zweiten Zustand. Klares Denken nicht mehr möglich und man ist alleine seinen Gedanken und Bildern ausgesetzt."Djin! Rette mich! Djin, Hilfe!" Auroras ängstlicher Schrei ging mir durch Mark und Bein. Ich sah sie vor mir, sie streckte die Hand nach mir aus. Wie wild versuchte ich zu ihr zu kommen. Schlug um mich, versuchte mich von den Händen zu befreien, die mich festhielten und zurück drückten. Ich hörte einen schmerzhaftes Aufschreien, aber es klang nicht nach Aurora. Ich kannte die Stimme, wusste aber nicht woher.
"Lass sie gehen Djin." Erleichterung machte sich in mir breit, als auf Befehl der bekannten Stimme, die schrecklichen Bilder verschwanden.Und in andere verwandelt wurden.
"Djin." Ich erkannte seine Stimme hinter mir sofort. Entgegen meiner Erwartung klang er weder Traurig, noch wütend. Sondern einfach nur kalt und monoton. Langsam drehte ich mich zu ihm um. Gabriel stand vor mir und musterte mich kurz von oben bis unten.
"Ich hoffe du bist jetzt glücklich." kam es leise von ihm. In seinen Augen konnte man deutlich seinen Schmerz aber auch die Enttäuschungen erkennen.
"Du wirst nicht mehr als Schutzengel arbeiten." Sofort war ich wachsam. Wieso sollte Gabriel mich belohnen, wenn seine Tochter gerade wegen mir getötet worden war? Ich war mir ziemlich sicher, dass es einen Hacken gab.
"Aber leider wirst du auch nicht mehr, irgendwas anderes machen. Ich weiß dass dir dieser Job verhasst ist, es wäre ja nicht von Dauer gewesen. Aber du konntest dich nicht einmal zusammenreißen. Es ist unsere geschworene Aufgabe, die Menschen zu beschützen. Du hast versagt. Und das mit voller Absicht." Stille breitete sich aus und ich war unfähig etwas zu sagen, da ein leiser Verdacht in mir aufkam.
"Djin. Deine Zeit im Himmel ist hiermit vorbei. Du wirst offiziell vom Himmel verstoßen und giltst fort an als gefallener Engel." Ich spürte wie ein ziehen durch meinen Körper ging.
Als nächstes wachte ich in der Menschenwelt auf. Aber das war nicht das was mich zuerst erschreckte.
Sondern meine Flügel. Meine schönen Flügel um die ich von vielen beneidet wurde, weil sie in den Spitzem leicht ins silber übergingen, waren Pechschwarz.Bevor ich mich in dieser Erinnerung verlieren konnte, riss mich die weibliche Stimme von eben wieder hinaus.
"Jeder macht Fehler. Aber man sollte nicht an Vergangenen festhalten, dass man sowieso nicht ändern kann. Du hast lange genug dafür bezahlt."Ich konnte die Augen immer noch nicht öffnen, oder auch nur den kleinen Finger bewegen. Schmerz schoss durch meinen Kopf und mein Körper fühlten sich an, als würde er verbrennen. Instinktiv drückte ich den Rücken durch und ein keuchen kam über meine Lippen.
Sofort spürte ich wie ich wieder auf den Bauch gedreht wurde. Eine Tür wurde geöffnet.
"Was ist passiert?" fragte Nathan besorgt.
"Er hat sich anscheinend im Schlaf auf den Rücken gedreht. Keine so gute Idee, wie es aussieht." seufzte Caressa.
Caressa. Natürlich.
Jetzt erkannte ich die Stimme, die mich aus der Dunkelheit geholt hatte.
Es war ihre gewesen.
Aber sie konnte unmöglich gewusst haben was in mir vorging. Wahrscheinlich hatte mein Unterbewusstsein es einfach so umgesetzt, weil Caressa immer versuchte mich aus meiner Vergangenheit zu befreien auch wenn ich nicht wusste wieso sie das tat.
"Sonst irgendwelche Veränderungen?" fragte Nathan. Ohne zu sehen, wusste ich das Caressa den Kopf schüttelte.
"Nein. Alles gleich geblieben. Er hat einpaar mal geschrien und um sich geschlagen. Jen und Adriana mussten ihn ein paar Stunden festbinden."
Stunden? Es kam mir vor wie Minuten.
"Caressa, also es ist so. Ich wollte es dir erst nicht sagen, aber die anderen meinten, du solltest es wissen. Djins Zustand ist schlecht. Und besser wird es auch nicht. Es kann sein, dass Engel oder andere Wesen, die in diesen Zustand verfallen nicht mehr aufwachen. Für immer." Ich hörte wie jemand, wahrscheinlich Caressa, scharf Luft holte.
"Nein. Er wird es schaffen. Immerhin reden wir hier von deinem Bruder." Nathan zögerte.
"Wir werden sehen wie es läuft." Dann fiel wieder eine Tür zu. Also war Nathan gegangen. Das Mädchen, das mich nicht leiden konnte machte sich also mehr Sorgen um mich als mein Bruder.
Ich spürte einen Druck auf meiner Hand.
"Ich weiß, dass du wieder wach wirst." hörte ich Caressa flüstern, bevor ich wieder in die Dunkelheit fiel, und alles erneut begann.
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Guardians (Abgeschlossen)
ParanormalNathan ist Caressas Schutzengel. Doch sie kann ihn sehen, was Menschen normalerweise nicht können sollten. Carissa ist etwas Besonderes. Um sie zu Beschützen brauchen sie die besten Krieger des Himmels, da es auch andere auf die junge Frau abgesehe...