Kapitel 7

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Tess schaute den Mann erwartungsvoll an. Keine Reaktion. War er gerade gestorben!? Dann fiel ihr ein, wie dunkel es hier unten war, und dass sie selbst auch nur Schemen erahnen konnte. Wahrscheinlich sah er sie nicht mal.
"Was wollen Sie? ", fragte sie und versuchte dabei möglichst selbstbewusst zu klingen." Ich möchte dass du meinen Hund suchst. Er hat schon seit geraumer Zeit.... (an dieser Stelle wurde er von einem Hustenanfall unterbrochen)... seit geraumer Zeit nicht mehr gebellt. Ich mache mir Sorgen um ihn. Genau wie du um deine Schwester. Ich könnte dir als Gegenleistung ungefähr die Richtung zeigen, in der sie herunterfiel. Okay?! " Tess staunte. Seine Stimme klang kein Bisschen aggressiv oder wütend, nur verzweifelt. Sie überlegte. Hätte sie ein Haustier gehabt, es hätte wohl nicht lange gemacht. Nein, Tess hätte es relativ schnell als Nahrungsquelle erkannt und.... naja, gegessen. Dann hätten sie auch nicht auf Essenssuche gehen müssen. Und hätten sie nicht auf Essenssuche gehen müssen, wäre ihre Schwester nie diese verfluchte Treppe hinuntergestürtzt. Also ein Haustier war vielleicht ganz praktisch, aber nur als lebende Nahrungsquelle. "Hallo!? Hast du vor, mir heute noch zu antworten, oder eher nicht?!" Erst da bemerkte Tess, wie versunken sie in ihre Gedanken war. " Ähm... Naja, aber ich habe kein Licht, wie soll ich da... " "In meiner rechten Manteltasche." Vorsichtig und auch ein bisschen argwöhnisch schaute sie in der beschriebenen Tasche nach. Sie fühlte etwas Kaltes, Rundes aus Metall. Eine Taschenlampe! Tatsächlich. Tess knipste sie an und sie funktionierte. Das war das erste Mal, dass sie den am Boden liegenden Mann erkennen konnte. Er wurde völlig verschüttet. Allein konnte er sich daraus nicht befreien. Aber Tess würde zurück kommen, mit Hund und mit Schwester, und dann würden sie den Mann befreien. "In Ordnung, aber wo ist jetzt meine Schwester?" Der Mann zeigte, so gut es eben ging, in eine Richtung." Irgendwo dort müsstest du sie finden. Und danke, dass du meinen Hakon suchst. " Damit zufrieden, stapfte Tess los, auf der Suche nach Virgie und, wie hatte der Mann seinen Hund gerade genannt? Hakon? Genau, auf der Suche nach Virgie und Hakon.

In The EndWo Geschichten leben. Entdecke jetzt