3. Kapitel: Hobbingen

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"Es ist Tiid (Zeit)", sprach mein Dovah und ich legte meine Rüstung fertig an. Sie schmiegte sich eng an meinen Körper und gewährte mir eine gute Bewegungsfreiheit. Bei Saphira ließ ich die Rüstung erst einmal außen vor, immerhin würde sie sich bedeckt halten und erst einmal nicht in den Kampf ziehen. Das würde jetzt erst einmal auf meinen Schultern liegen.

"Passt auf euch auf, Kulaas", sprach Saphira und ich drückte ihren Kopf einmal gegen mich, bevor ich damit weiter machte bei ihr ein paar wenige Taschen zu befestigen. Sie würde ihre Rüstung bei sich tragen und auch ein paar Reservewaffen. Meinen Bogen behielt ich bei mir, genauso wie mein Schwert und ein paar versteckte Dolche.

"Sei vorsichtig", sagte ich und strich ihr noch einmal über den Kopf, bevor sie sich erhob und ich nach den Zügeln des Ponys griff. Kurz nachdem Saphira weg war, setzte ich mich auf das Pferd und trieb es etwas an. Jetzt würde es nicht mehr lange dauern und ich würde in Hobbingen ankommen.

Die Gegend war ruhig, ich konnte nur hin und wieder ein paar Waldtiere hören und manchmal kreuzte mein Weg auch ein paar Menschen auf der Durchreise. Ansonsten blieb es ruhig.

Mein Weg führte mich über eine Brücke und ich blickte auf den Fluss. Als ich das Spiegelbild von Saphira sah und mein Blick nach oben flog. Mein Dovah flog über mich hinweg und in wendete dann wieder ab, um zurück zu den Bergen zu fliegen. Dafür erhob sie sich noch etwas und war kurz darauf zwischen den Wolken verschwunden.

*Du solltest nicht zulassen, dass dich jemand sieht*, sprach ich in Gedanken zu ihr und bekam auch ihre Zustimmung zu meinen Worten. Wenn sie jemand sehen würde, dann würde nur Panik ausbrechen und das konnte niemand gebrauchen.

Ich trieb das Pony wieder an und folgte dem Weg weiter nach Hobbingen, ich hatte mittlerweile schon ein paar Hobbits gesehen, aber in ihrer Heimat war ich noch nie. Deshalb war ich nur noch gespannter auf den kleinen Ort.

Ein Schild wies mich darauf hin, dass ich Hobbingen nun erreicht hatte und kurz blieb ich stehen und sah mich einen Moment lang um. Der Ort war viel größer als ich gedacht hatte und bis ich hier die Tür gefunden hatte würde es ewig dauern. Vor allem sahen die Häuser eher nach Löchern aus, als nach richtigen Häusern.

Seufzend trieb ich das Pony wieder an und sah mich während dem Reiten genau um. Die Häuser sahen mehr oder weniger genau gleich aus, da würde ich die richtige Tür ja niemals finden. Vor allem nicht, wenn es so weitergehen würde.

Als ich jedoch ein Haus sah, zudem ein kleiner Weg führte, hielt ich inne und sah zu der Tür. Davor stand eine kleine Gestalt und die Statur erinnerte mich an den Zwerg aus dem Gasthof. Die Tür öffnete sich und ich konnte Gandalf's Gestalt dahinter erkennen. Also war ich nun endlich richtig.

Die Tür schloss sich wieder und ich ritt etwas näher an das Tor heran, dort stieg ich von meinem Pony und band es an dem Zaun an. Ich nahm mir meinen Bogen und schob das Tor auf. Langsam lief ich über den Weg nach oben und zu der Tür.

"Wir warten noch auf das 16 Mitglied dieser Unternehmung", konnte ich Gandalf's Stimme von drinnen hören und sogleich ein Haufen an Stimmen, die ihn fragten was er meinte. Ich musste leicht grinsen und klopfte auch schon fest gegen das Holz. Jetzt konnte ich auch das kleine Zeichen an der Tür sehen, aber ohne den Zwerg hätte ich das Haus niemals gefunden.

Die Tür öffnete sich und ich blickte in das Gesicht von Gandalf, der sich leicht nach unten gebeugt hatte. Seine Augen blickte mich eine Weile lang an und kurz musterte er mich. Ein kleines Lächeln erschien auf seinem Gesicht und er trat einen Schritt zur Seite.

Ich trat nach drinnen und sah wie die Zwerge mich einen Moment lang anstarrten, ihre Blicke glitten über meine Rüstung und dann wieder in mein halbverdecktes Gesicht. Gandalf trat neben mich und ich zog den Schutz von meiner Nase und meinem Mund. Die Kapuze schlug ich nach hinten und gab somit den Blick auf meine braunen Haare, die zu einem Zopf zusammengebunden waren, frei.

Dovahkiin - Der HobbitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt