20. Kapitel: Schmiedekunst der Dovahkiin

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Dieser wendete sofort seinen Blick zu mir ab und ich konnte die beiden Zwergenbrüder hinter mich treten hören. Ich warf den Beutel voll Gold dem Mann zu und sprach mit fester Stimme zu ihm: "Wir brauchen eine Überfahrt auf eine kleine Insel in der Nähe der Stadt."

Ungläubig sah mich der Mann an, aber ich behielt meinen ernsten Gesichtsausdruck bei. Einen Moment war es ruhig und langsam kam bei mir das Gefühl hoch, dass er nicht zustimmen würde. Jedoch steckte der Mann dann schon den Beutel ein und gab uns zu verstehen, dass wir einsteigen sollten.

Das kleine und schmale Boot verließ beinahe ungesehen die Stadt und wir hielten uns bedeckt. Den Leuten, denen wir begegneten, warf der Bootführer nur einen kurzen Blick zu und sie nickten ihm kurz zu, bevor sie sich wieder ihrer Arbeit zuwendeten. Also tat er das nicht zum ersten Mal und bestimmt auch nicht zum letzten Mal.

Weit von der Seestadt hielt der Mann bei einer kleinen Insel an und wir stiegen aus, er selbst blieb sitzen und warf uns einen kurzen misstrauischen Blick zu. Ich rechnete erst gar nicht damit, dass uns dieser Mann wieder abholen würde, also fragte ich auch nicht. Dennoch tat es Kili und handelte etwas mit dem Mann aus, ich selbst hörte allerdings nicht zu.

*Saphira?*, meine Stimme klang fragend in meinen Gedanken und kurz darauf konnte ich eine Bewegung an einem Berg etwas weiter weg erkennen.

*Kulaas?*, fragte Saphira nach und ich musste sanft lächeln, als sie mich so nannte. Ich vermisste ihre Anwesenheit, auch wenn ich wusste, dass sie in meine Nähe. Dennoch wollte ich sie bei mir haben, an meiner Seite, aber im Moment war das nicht möglich.

*Ihr könnt uns abholen kommen*, sprach ich und warf einen Blick zu dem Boot, dass in dem dichten Nebel verschwand, der langsam aufzog. Also konnte Saphira ohne Probleme hier her kommen, erst einmal schwimmen und dann wieder fliegen.

"Sie ist gleich hier", teilte ich den Brüdern mit und diese nickten kurz, während sie etwas unsicher einen Blick zueinander warfen. Ich wusste, dass sie daran dachten, dass sie bald auf Saphira das erste Mal reiten würden.

"Keine Sorge, auf einem Dovah zu reiten ist nichts schwieriges, oder schlimmes", lächelte ich und die Beiden nickten kurz, während ich das leise bewegen des Wassers hörte. Meine Augen sahen durch den Nebel und ich konnte den Kopf meines Dovah sehen, der langsam durch den Nebel brach.

Langsam kam sie etwas aus dem Wasser und ich begrüßte sie mit einem "Drem Yol Lok", was sie auch sogleich erwiderte. Danach half ich den beiden Brüdern, nachdem auch sie sie begrüßt hatten, auf ihren Rücken. Ich zeigte ihnen wie und wo sie sich festhalten mussten, bevor ich direkt vor ihnen Platz nahm.

Saphira setzte sich in Bewegung und glitt wieder in das Wasser. Meine Stiefel wurden dabei etwas nass, aber das störte mich nicht, genauso wenig wie die Zwergenbrüder. Lächelnd sah ich kurz nach hinten und konnte sehen, dass sich die Beiden entspannt hatten.

"So können wir uns wenigstens erst einmal daran gewöhnen", meinte Kili leicht lachend und Fili stimmte ihm auch sogleich zu, während ich spürte, wie er eine Hand an meine Hüfte legte. Sanft legte ich meine auf seine und drückte kurz zu.

Saphira glitt aus dem Wasser und bewegte ihre Flügel etwas, damit sie das Wasser langsam los wurde. Ich warf einen kurzen Blick zu den Beiden und wies sie noch einmal an sich fest zu halten.

"Los geht's", sagte ich und schon erhob sich Saphira langsam in die Luft, ich konnte spüren wie Fili sich nun doch etwas mehr an mir festhielt. Kili hingegen konnte ich lachen hören und mir war sofort klar, dass es ihm gefällt.

Der kalte Wind blies um unsere Körper herum und mir würde sicher kalt sein, wenn Saphira keine angenehme Wärme ausstrahlen würde. Saphira steuerte die Berge an und landete an einem großen Vorsprung, der in eine Höhle führte.

Dovahkiin - Der HobbitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt