25. Kapitel: JOOR ZAH FRUL

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"JOOR ZAH FRUL", die Worte kamen schneller über meine Lippen, als dass ich sie kontrollieren konnte und eine enorme Druckwelle glitt durch die Luft. Mein Schrei hatte sie ausgelöst und doch leicht erschrocken verfolgte ich die Macht. Sie erwischte Smaug und ein lautes Brüllen entwich dem braunen Dovah.

Meine Augen verfolgten wie sich ein blauer Schleier um ihn legte und seine Schwingen an seinen mächtigen Körper drückten. Als würde sich ein Band um ihn legen und ihn festhalten. Smaug's Körper versuchte sich mit allen Mitteln zu wehren, jedoch stürzte er durch die fehlende Kraft seiner Schwingen zu Boden.

Fest grub sich sein Körper in die Erde und hinterließ eine Spur aus Zerstörung hinter sich. Die Erde wurde aufgewühlt, wie es beim Ackerbau üblich war, nur noch ein Stück tiefer. Kleine Steinchen flogen umher und blieben ein paar Meter weiter liegen, genauso wie es auch Smaug tat.

Saphira setzte zur Landung an und sanft glitten ihre mächtigen Beine auf den Boden. Ich zog mein Schwert und schwang mich von ihrem Rücken, Saphira brüllte noch einmal und tauchte Smaug in einen regelrechten Flammenwirbel. Der braune Dovah brüllte und versuchte sich aufzurichten, jedoch schien der Absturz ihn noch immer zu zu setzen.

Ich wusste nicht, dass ich so eine große Macht besaß. Eine Macht, die selbst einen Dovah zu Boden zwang und ihn somit zu einer leichten Beute machte. Mit gezogenem Schwert, die Klinge glitzerte hell in der Sonne, lief ich auf Smaug zu.

Sein beachtliches Maul schnappte nach mir, versuchte mich zu erreichen. Ich war jedoch schneller, geschickt und flink, wie ein Elb, sprang ich über seinen Kopf hinweg. Landete auf seinem Hals und hob das Schwer an. Saphira's Augen verfolgten meine Bewegung, als würde sie aufpassen wollen, dass ich keinen Fehler machte und dem braunen Dovah, der wie ein Vater für uns war, nicht nochmehr weh tat.

"Ihr seit eine beeindruckende Kendov (Kriegerin), Kulaas", sprach Smaug mit eine Stimme, die mich wissen ließ, dass er bereit dazu war. Er war bereit sein Leben zu geben und seinen Drem (Frieden) zu finden, "ihr erfüllt euer Dez und erfahrt dadurch erst was für eine Suleyk (Macht) in euch schlummmert. Eure Bromah (Vater) wäre stolz auf euch. Brecht den Feyn (Fluch) und lasst mich meinen Drem finden."

Salziges Wasser sammelte sich in meinen Augen und die Tränen bahnten sich einen Weg über mein Gesicht. Seine Worte berührten mich, die Art wie er mit seinem Ende abschloß und es herbeisehnte. Endlich von dem Feyn erlöst zu werden.

Fest schlangen sich meine Finger um den Griff des Schwertes, welches ich noch immer erhoben hatte. Das Schluchzen entwich meiner Kehle, als ich die Klinge hinabsausen ließ und es den dicken Panzer des Dovah durchschnitt. Kein Schrei war zu hören, nur ein paar kleine Worte, die mich zusammenbrechen ließen.

Das Schwert glitt zu Boden, Smaug tat seinen letzten Atemzug und das nur um mir noch ein paar wenige Worte sagen zu können. Schluchzend drückte ich meine Hand auf meinen Mund und versuchte die Geräusche einzudämmen, als würde es etwas nützen.

Ein schuppiger Kopf schmiegte sich an mich und meine Augen suchten die meines Dovah. Auch ihre saphirblauen Augen schimmerten von den Tränen, die sich aus ihren Augenwinkeln stahlen. Wir trauerten um den braunen Dovah und ließen uns Zeit dabei. Der Kampf gegen Smaug war vorbei und jetzt würde er seinen Freyn finden.

Ein leuchtendes Licht riss mich aus meinen Gedanken und verwirrt schlug ich meinen Augen wieder auf, aus denen noch immer die Tränen flossen. Smaug war in ein helles Licht getaucht und verwundert kletterte ich von seinem Rücken.

Das Licht umfloss seinen Körper und sauste dann auf mich zu. Erschrocken wich ich zurück, aber Saphira's Kopf in meinem Rücken ließ mich inne halten. Wusste sie was jetzt passieren würde?

Dovahkiin - Der HobbitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt