18. Kapitel: Der Seemann

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"Wir sind vorerst sicher, die Orgiim sind nicht mehr in der Nähe", teilte ich den Anderen mit und sah meinem Dovah für einen Moment nach, bevor ich mich hinlegte und in die Sterne sah. Fili übersetzte für sie und ich war für einen Moment doch überrascht, dass er wusste was Orgiim waren, aber anscheinend war diese Verbindung doch stärker als ich dachte. Fili ließ sich neben mir nieder und sah genauso wie ich in die Sterne, während er wieder nach meiner Hand griff und ich leicht lächeln musste.

Der nächste Morgen kam viel zu schnell und ich saß auf einem der höheren Steine, während die Zwerge noch schliefen. Sie waren alle ruhig und genossen wohl den Schlaf, ich jedoch konnte nicht mehr schlafen.

Die Sterne waren schon wieder verschwunden und ließen die Sehnsucht nach ihrem nächsten Erscheinen in jedem entfachen. Der Himmel nahm eine schöne rotorange Farbe an und fesselte somit meinen Blick. Nicht einmal die Schritte, die sich mir näherten nahm ich war, viel zu gefesselt war ich von der Naturschönheit, welche sich mir bot.

"Wunderschön, oder?"

Etwas zuckte ich zusammen und wendete meinen Blick zu dem blonden Zwerg, der sich nun neben mir niederließ. Seine Augen jedoch waren auch auf das schöne Spektakel gerichtet, welches vor uns lag und ich wendete meinen Blick auch dorthin.

"Wie heißt das Wort in eurer Sprache?", fragte Fili mich leise, um diese besondere Atmosphäre nicht zu zerstören, die uns im Moment umgab.

"Brit", flüsterte ich zurück und blickte ihn an, ich konnte sehen wir er kurz seine Stirn runzelte, bevor er mich nun auch direkt ansah. Seine Augen funkelten etwas und ich versank in dem tiefen Blau, während ein sanftes Lächeln auf meinem Gesicht erschien.

"Das sagtet ihr zu mir auf dem Gipfel", murmelte er und ich senkte meinen Blick ab. Meine Wangen färbten sich in einem zarten Rosaton und für einen Moment wendete ich meinen Blick zur Seite. Danach sah ich ihn doch wieder an und die Unsicherheit spiegelte sich in meinen grünen Augen wieder.

"Ja, das tat ich", flüsterte ich und sah wieder nach unten, ein Finger legte sich unter mein Kinn und kurz darauf sah ich zurück in die schöne blauen Augen. Sanft sahen seine in meine und gaben mir dieses schon bekannte warme und kribbelnde Gefühl in meinem Bauch, das sich langsam in meinem gesamten Körper ausbreitete.

"Ihr seit brit", nuschelte er und strich mir kurz über meine Wange mit seinen Finger, wobei ich lächelnd und mit roten Wangen meinen Blick senkte. So rot und vor allem auch in so eine Situation, war ich noch nie gewesen. Dennoch war es ein wunderschönes Gefühl, was sich dort in mir breit machte und auch blieb.

Unsere Blicke verhakten sich wieder ineinander und dieses Mal wendete ich nicht meinen Blick ab. In seinen blauen Augen spiegelte sich die Farbe der aufgehenden Sonne und das Lächeln blieb auf meinem Gesicht. Genauso wie bei ihm.

Unsere Gesichter kamen sich näher und ich konnte spüren, wie mein Herz schneller schlug. Ich hatte das Gefühl, als würde er es hören können, aber diese Gedanken verschwanden sofort wieder. Das Kribbeln in meinem Bauch wurde stärker und ich schloss meine Augen etwas, als sich unsere Nasen leicht streiften.

Ich war noch nie jemandem derartig nahe gekommen und in mir spielte alles verrückt. Derartige Gefühle hatte ich aber auch noch nie für jemanden gehabt. Es war etwas besonderes, das wusste ich und anscheinend waren solche Verbindungen in meinem Volk normal, anders würde es nicht geschehen. Fili war der einzige, der diese Gefühle in mir auslösen würde.

Seine Hand lag noch immer auf meiner Wange und strich zärtlich darüber, unsere Lippen streiften sich und mein Herz setzte ein paar Schläge aus, bevor es noch schneller schlug. Das Kribbeln wurde stärker und raubte mir den Atme.

Dovahkiin - Der HobbitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt