Dovahkiin - Der Hobbit

17. Kapitel: Smaug's Geschichte

"Was ist damals passiert?", fragte Fili und ich wusste, dass er nicht nur aus Neugier fragte, sondern weil er sich wirklich für mein Leben interessierte. Dennoch spannte sich mein Körper an und ich wollte diese Gedanken an diesen Vorfall nur noch verdrängen. Nicht zulassen und vergessen, aber dennoch wollte ich auch endlich mit jemandem darüber reden, jemandem der es nicht miterlebt hat und es trotzdem verstehen würde. Fili erschien mir dafür genau richtig.

Ich blickte kurz nach vorne zu den Anderen, die an dem See stehen geblieben waren und sich dort niederließen. Ich konnte einen Steg sehen und vielleicht würden wir somit bald die Möglichkeit haben, den See zu überqueren. Zumindest sagte das Balin und riet uns uns auszuruhen, damit wir fitt waren, wenn wir aufbrechen würden.

"Komm", meinte Fili und nahm mich an der Hand, um mich etwas Abseits der Gruppe zu ziehen. Ich konnte sehen wie ein paar von ihnen uns beobachteten und dabei leicht lächelten, oder grinsten. Sie schienen mit dieser Verbindung zwischen Fili und mir einverstanden zu sein und das entspannte mich schon etwas mehr, als es tun sollte.

Fili setzte sich auf den Boden und ich ließ mich neben ihn sinken, während Fili wohl seinem Bruder ein Zeichen gab, dass wir alleine sein wollte. Als ich meinen Blick zu dem jüngeren abwendete, konnte ich sehen wie er leicht schmollte. Was mich wiederum zum Grinsen brachte.

"Ihr wollt es also wirklich wissen?", fragte ich noch einmal nach und biss mir danach etwas nervös auf die Lippe. Das schien auch Fili zu bemerkten und nahm meine Hand in seine, während er beruhigend über meinen Handrücken streichelte.

"Ihr müsst es mir nicht erzählen, wenn ihr es nicht wollt. Ich wollte nur etwas aus eurer Vergangenheit erfahren, was euch hier her, nach Mittelerde, verschlagen hatte und was Smaug dazu gebracht hat, unsere Heimat in Besitz zu nehmen."

"Kann ich verstehen, sehr gut sogar, ich würde das auch wissen wollen", murmelte ich und blickte ihn für einen Moment an, bevor ich meine Hand aus seiner löste. Meine Beine zog ich etwas an und legte meine Unterarme auf meinen Knien ab. Nachdenklich sah ich in die Ferne und konnte Fili's Blick auf mir spüren, während ich wieder an diesen Tag zurückdachte, der mein Leben verändert hatte.

"Mein Vater reagierte das Land so, dass wir alle in Harmonie zusammenlebten. Es gab zwar hin und wieder Streit, auch zwischen den Dovah, aber dennoch gab es nichts schlimmes. Dennoch wütete damals vor ein paar Jahren eine schreckliche Krankheit in unserem Land. Sie ergriff die Bewohner und brachte sie mit der Zeit sogar um."

Kurz brach ich ab und schloss für einen Moment meine Augen, bevor ich meine Hände ineinander verschränkte und tief durchatmete. Ich konnte Fili's Hand auf meinem Rücken spüren und wir er leicht darüber strich, wobei ich ihm einen kurzen dankenden Blick zuwarf.

Es war leise um uns herum und kurz warf ich einen Blick nach oben, die ganze Gemeinschaft hatte sich zu uns gesetzt und lauschte meinen Worten. Auch Thorin war dabei und sah mich neugierig und gespannt an. Seufzend atmete ich noch einmal durch und sah wieder auf meine Hände, die ich leicht knetete.

"Die Verbindung zwischen Dovah und Dovahkiin war sehr mächtig und wenn ein Dovahkiin starb, dann starb auch sein Dovah mit ihm. Es gab viele Tote, tote Dovah und auch Tote meines Volks. Wir mussten viele Beerdigen und versuchten die Krankheit zu bekämpfen, aber nichts funktionierte richtig. Dann wurde auch mein Vater krank."

Ich brach wieder ab und seufzte leise auf, während ich noch eine Hand auf meinem Rücken spürte und mein Blick schweifte zu Kili, der nun auch neben mir saß. Kurz lächelte ich ihn an, bevor ich in die Runde sah. Eigentlich wollte ich alles nur Fili erzählen, aber die Anderen hatten auch ein Recht darauf, das alles zu erfahren.

"Er kämpfte zwar dagegen an, aber diese Krankheit zwang auch ihn in die Knie und auch Smaug ging es immer schlechter. Mein Vater hatte eine sehr enge Bindung zu Smaug und auch ich mochte diesen Dovah sehr, er war einfach ein Teil meines Vaters. Wir alle wussten, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis mein Vater und auch Smaug von uns gehen würden.