9. Kapitel: Der bleiche Ork

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"Wo ist Bilbo? Wo ist unser Hobbit?", fragte Gandalf sofort nach und sah sich um, während mein Onkel seine Theorie für dessen verschwinden aufstellte. Er war wirklich weg und Naria schwach, wir hatten an einem Tag zwei unserer Leute verloren.

"Ich bin noch hier", kam auf einmal eine Stimme hinter uns und sofort drehte ich mich herum, dort kam der Hobbit hinter einem Baum hervor. Sofort eilte Gandalf auf diesen zu und begrüßte ihn. Die Anderen freuten sich auch und ich konnte die Überraschung in dem Blick meines Onkels sehen.

"Wieso? Und wie seit ihr an den Orks vorbeigekommen?", fragte Thorin und sah den Hobbit misstrauisch an, er vertraute niemandem mehr, außer seines Gleichen und auch da war es schwierig Vertrauen auf zu bauen.

"Das ist jetzt nicht wichtig", sprach Gandalf und trat von dem Hobbit weg, bevor er wieder zu mir kam und sich Naria einen Moment ansah. Sie war noch immer ziemlich schwach, aber sie atmete.

"Ich weiß wie es ist eine Heimat zu haben und genau deshalb bin ich auch noch hier. Ich will euch helfen eure Heimat zurück zu bekommen", sprach der Hobbit und ich musste leicht lächeln, genauso wie die Anderen, die von Bilbo's Worten überrascht waren.

Bilbo's Blick wanderte durch unsere Gruppe, bevor er bei mir hängen blieb und sofort eilte er zu uns heran. Besorgt sah er auf Naria nach unten und blickte dann Gandalf und mich voller Sorge an. Gandalf versuchte ihm zu erklären, dass sie nur schwach war, aber hielt sich selbst auch etwas zurück mit der gesamten Geschichte.

Ein Knurren riss uns aus unserer Zusammenkunft und sofort sprangen wir alle auf. Ich konnte in der Ferne Warge und Orks erkennen.

"Los auf die Bäume", rief Gandalf und ich packte Naria wieder, um sie auch zu den Bäumen zu bringen. An einem Baum angekommen sah ich einen Moment nach oben.

"Kili", schrie ich und bekam somit die Aufmerksamkeit von meinem Bruder, der mir auch schon zu Hilfe eilte. Ich reichte ihm die junge Frau nach oben, bevor ich selber hochkletterte und wir uns mit dieser Art weiter nach oben kämpften. Es funktionierte recht gut, aber als der erste Warg gegen den Baum sprang, kamen wir ins Schwanken.

"Haltet sie fest", rief die Stimme des Zauberers wieder und ich versuchte Naria noch etwas fester zu greifen, auch Kili half mir aus. Zusammen versuchten wir sie zu halten und selbst auch nicht nach unten zu fallen.

Immer mehr Warge kamen zu den Bäumen und lange dauerte es nicht, bis die Bäume nachgaben. Schreiend versuchten wir uns festzuhalten und kurz darauf rutschte mir Naria aus den Fingern. Erschrocken versuchte ich sie noch zu greifen, aber da sah ich auch wie Kili nach unten rutschte. Meine Hand glitt zu der meines Bruders und fest griff ich um sein Handgelenk.

Mit großen Augen sah er mich an, während Naria's Körper nach unten glitt und ich diesem mit angehaltenem Atem nach sah. Genauso wie Kili und ich hörte Gandalf und Bilbo nach ihr rufen. Jedoch würde das nichts bringen und ich schloss für einen Moment gequält meine Augen.

Tief in mir zog sich etwas zusammen, während ich meinen Bruder festhielt, aber ich wusste auch, dass es weitaus schlimmer wäre, wenn ich Kili fallen gelassen hätte. Er war mein kleiner Bruder.

Ein lautes Brüllen riss mich aus meinen Gedanken und sofort drehte ich meinen Kopf, ich konnte Azog sehen, aber von ihm kam dieses Brüllen nicht. Es hatte sich viel mächtiger angehört. Viel mächtiger und ich konnte auch bei dem Ork Verwirrung sehen.

Stumm lauschten wir nach einem weiteren Geräusch, aber es blieb ruhig. Ich konnte nur das Knurren der Warge hören und die Geräusche, die die Orks von sich gaben.

Ein weiteres lautes Geräusch zog meine Aufmerksamkeit auf sich und ich wendete meinen Kopf zu den Orks. Ich konnte Thorin sehen, wie er auf Azog loslief und wie Kili seinen Namen schrie. Fest griff ich um das Handgelenk meines Bruders und zog ihn mit einem Ruck nach oben. Bilbo lief auch weiter und rettete meinem Onkel das Leben.

Dovahkiin - Der HobbitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt