14. Kapitel: Sie ist besonders

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"Das werde aber niemals ich sein", flüsterte ich und driftete kurz darauf auch schon in das Land der Träume ab. Mein Schlaf war nie sonderlich tief und ich würde aus dem Schlaf gerissen werden, sobald jemand sich auch nur nähern würde. Dennoch wurde mir der Genuss eines Traumes hin und wieder gewährt.

Traum:

Ich ritt auf Saphira's Rücken und ihre Schwingen schlugen kräftig neben mir, die ganze Zeit schon spürte ich etwas seltsames in meinem Körper, aber ich wusste nicht woher es kam. Eine böse Vorahnung? Ich wusste es nicht...

Wir flogen über einen Fluss und dort konnte ich ein paar Fässer sehen, um den Fluss herum waren lauter Elben. Sie versuchten die Fässer zu erreichen und vor allem den Inhalt zu treffen. Meine Augen weiteten sich als ich die Zwerge darin erkennen konnte und ich wies Saphira an näher heran zu fliegen, aber sie tat nichts. Wir flogen einfach nur über sie hinweg.

Ein Tor schloss sich und die Zwerge prallten samt der Fässer dagegen, die Elben kamen näher und auf einmal brachen eine Menge an Orgiim aus dem Wald heraus. Sie kämpften gegen die Elben und versuchten die Zwerge zu bekommen. Kili sprang aus seinem Fass und versuchte zu dem Hebel zu gelangen.

Ich konnte noch immer nichts tun und konnte nur zusehen. Ich wollte zu ihnen und ihnen helfen, aber Saphira bewegte sich nicht von der Stelle, als wären wir festgefroren. Ich sah den Pfeil und kurz darauf hörte ich Kili's schmerzhaften Aufschrei und Fili's Ruf nach seinem Bruder.

Keuchend schreckte ich nach oben und sah mich erst einmal um. Wir befanden uns noch immer in der Höhle. Kein Fluss, keine Elben und keine Orgiim. Erleichtert atmete ich aus und lehnte mich wieder an Saphira, deren Kopf kurz darauf vor mir erschien. Besorgt sah sie mich an und drückte sich kurz an mich.

"Was ist passiert, Kulaas?", fragte sie und ich seufzte leise auf, bevor ich ihr von meinem seltsamen Traum erzählte und konnte auch in ihren Augen die Sorge sehen.

"Es war als hätte ich Fili's Entsetzten und die Sorge, um seinen Bruder, selber gespürt", sprach ich leise und schloss für einen Moment wieder meine Augen, bevor ich wieder in Saphira's Blaue sah.

"Eine Vision?"

"Ich weiß es nicht, aber wenn doch, dann müssen wir sofort die Zwerge aufsuchen und ihnen davon berichten."

"Sie wollen euch aber nicht sehen", sprach Saphira und stand langsam auf, als ich anfing meine Sachen zu packen, "sie werden euch angreifen, Kulaas."

"Nein", sagte ich entschlossen und sah meinen Dovah an, "Gandalf ist noch bei ihnen und auch ... Fili."

Meine Stimme war leiser geworden und für einen kurzen Moment gab ich mich diesem zerfressenden Gefühl in mir nach. Nur für einen kleinen Moment wollte ich mich dem Verlust hingeben, danach konnte ich mich noch immer wieder zusammenreißen und mich der Herausforderung der Zwerge stellen. Sie würden mir niemals zuhören wollen, dennoch würde ich versuchen mit ihnen zu sprechen.

"Es wird kein Wiedersehen für immer sein, Kulaas", sprach Saphira leise und strich mit ihrem Kopf leicht an meiner Seite entlang, "ihr werdet euch wiedersehen nach diesem Treffen. Früher oder später, wenn die Zeit Reif dafür ist."

Mein Mundwinkel zuckten leicht und kurz nickte ich, bevor ich meine Sachen packte und sie an Saphira befestigte. Noch einmal kontrollierte ich ihre Rüstung, bevor ich mich selber auch fertig machte und den Schutz für Mund und Nase nach oben zog. Meine Kapuze fiel mir tief in die Stirn und mit einer geschmeidigen Bewegung sprang ich auf den Rücken meines Dovah.

Dovahkiin - Der HobbitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt