4. Kapitel: Aufbruch in ein Abenteuer

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"Schlaft jetzt", wies und Thorin an und richtete sich nun auch seinen Schlafplatz ein. Die Zwerge hatten sich in dem gesamten Haus aufgeteilt und kurze Zeit später schnarchten sie auch schon alle. Seufzend machte ich es mir noch etwas gemütlicher und schloss meine Augen.

Der Morgen kam langsam über Hobbingen und ich sah aus dem Fenster, wieder tauchte sich der Himmel in ein schönes Orange und kurz darauf konnte ich in dem Schein Saphira's Flügel sehen. Leicht lächelnd blickte ich ihr nach, als sie wieder zurück zu den Bergen flog. Am liebsten wäre ich jetzt bei ihr, aber es war noch nicht die richtige Zeit, um die Zwerge über mich aufzuklären.

"Könnt ihr nicht schlafen?", fragte mich auf einmal eine Stimme leise und ich wendete meinen Blick zu dem Zwerg um, der sich neben mich gestellt hatte. Seine Haare waren blond und seine blauen Augen sahen mich einen Moment lang an, bevor er selbst nach draußen sah.

"Ich brauche nicht sonderlich viel Schlaf", flüsterte ich und blickte auch nach draußen, während ich dem Schnarchen der Zwerge noch immer lauschte. Sie waren wirklich laut, aber es hatte auch etwas beruhigendes an sich. Es war schön, wenn es mal nicht vollkommen ruhig um mich herum war. Ein paar Geräusche waren nicht falsch.

"Und was ist mit euch?", fragte ich leise und sah ihn wieder an, seine Augen sahen wieder in meine und seine Mundwinkel zuckten leicht.

"Ich kann es einfach kaum erwarten aufzubrechen", antwortete er und wendete sich wieder dem Sonnenaufgang draußen zu.

Ein Geräusch hinter uns brachte uns beide dazu und umzudrehen. Thorin hatte sich gedreht und stand nun auch schon auf. Er blickte uns beide einen Moment schweigend an, bevor er Fili dazu aufforderte die Anderen zu wecken. Kurz sah dieser mich noch an, bevor er seiner Aufgabe nachging und die Zwerge aufweckte.

Wir packten unsere Sachen und ich warf einen kurzen Blick auf den Hobbit, der noch immer in dem Sessel saß und schlief. Gandalf blickte diesen auch einen Moment an, bevor er zu mir sah und zu mir heran trat.

"Er wird nachkommen", zwinkerte er und verschwand nach draußen. Einen Moment blieb ich noch stehen, bevor ich auch nach draußen lief und mein Pony sattelte. Meine Taschen band ich auch fest und setzte meine Kapuze auf.

Geschickt schwang ich mich auf mein Pony und merkte wie die Zwerge mich anstarrten. Ich jedoch ignorierte es und trieb mein Pony etwas an, was mir die Anderen auch nachtaten und wir Thorin folgten. Der Wald war ruhig und es war noch immer recht früh am morgen. Leise konnte ich die Vögel hören und auch ein paar andere Waldtiere waren in der Nähe.

"Woher kommt ihr?", fragte mich einer der Zwerge, der auf einmal neben mir ritt. Es war Balin, der ältere Zwerg und ich glaubte auch zu wissen, dass er Dwalin's Bruder war. Die Beiden ähnelten sich wirklich kaum.

"Aus dem Norden", sagte ich und wich somit mehr oder weniger seiner Frage aus, was sollte ich auch antworten? Das ich aus Taazokaan (Tamriel) stammte. Dieses Land war eine Legende und er würde mir auch niemals glauben. Also war es nicht sonderlich schlau, diesen Ort zu erwähnen.

"Woher genau?", fragte er weiter und ich fühlte mich immer mehr bedrängt. Wieso wollte er das überhaupt wissen? Ich war zwar eine Fremde, aber dennoch verstand ich nicht, wieso er mich nun derartig löchern musste. Ich musste mir eine gute Antwort überlegen, auch wenn ich es falsch fand sie an zu lügen, hatte ich keine andere Wahl.

"Wartet", ertönte auf einmal und wir hielten die Ponys an, kurz darauf kam Bilbo angelaufen und wedelte mit dem Stück Pergament herum. Der Vertrag. Er reichte diesen Balin und dieser las ihn sich kurz durch, bevor er ihn für in Ordnung erklärte.

Bilbo wurde dazu aufgefordert auf ein Pony zu steigen, aber er wollte lieber laufen. Das ganze Spektakel brachte mich leicht zum Lachen, während Fili und Kili ihn hochhoben und auf ein Pony setzten. Total verkrampft saß der Hobbit auf dem Tier und erinnerte mich an meine ersten Versuche zu reiten.

Dovahkiin - Der HobbitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt