Die Tage vergingen nur so und immer noch tat sich nichts, was die Suche dieses Typen betraf und immer unruhiger lauschte ich den täglichen Infos der anderen, telefonierte mit Maggie und versuchte normal weiter zumachen, was wenn man bedachte, dass Luke mir kaum von der Seite wich gar nicht so einfachwar.
Auch das Vorspielen bei Miss. Haendel verlief mehr als gut, auch wenn ich so aufgeregt war, dass ich vorher kaum einen Ton heraus bekam und kurz davor gestanden hatte kreischend die Flucht zu ergreifen, doch Luke hatte dauerhaft neben mir gestanden und hatte meine Hand gehalten, um mich zu beruhigen.
Ich wusste nicht wer, oder weshalb, doch danach bekam ich einfach zig Karten von irgendwelchen Leuten in die Hand gedrückt, deren Namen ich mir sowieso nicht merken konnte und erst nach langem googlen hatte ich herausgefunden, dass es größtenteils Musiker und Vertreter großer Musikschulen waren, die mich alle aufnehmen wollten.
Jetzt drei Wochen später, war es schon wieder um einiges wärmer, sodass ich mich mal wieder in Lederjacke und Shirt auf den Weg zu Mickey machen konnte um den Kurs der Kinder zu leiten. Nachdem ich festgestellt hatte, wie sehr ich sie alle vernachlässigt hatte, bemühte ich mich in letzter Zeit nur noch mehr darum sie nicht zu vergessen, auch wenn Luke mich am liebsten zu Hause einsperren würde.
Genialerweise jedoch war die letzten zwei Male überraschenderweise auch Jake mitgekommen, sodass Luke wirklich nichts mehr dagegen sagen konnte. Auch heute teilten wir uns den Wagen und wie meist verlief die Fahrt abgesehen von ein bisschen Small Talk so gut wie still, bis Jake auf einmal das Wort ergriff.
„Was ist eigentlich mit Toms Familie? Er spricht nicht wirklich über sie...nur über seine Schwester" fragte er zögerlich und sah mich von der Seite an, während ich versuchte abzuwägen, ob ich das Recht hatte ihm davon zu erzählen, oder ob ich das dann doch lieber Tom überließ.
„Das kann ich dir jetzt nicht so einfach erzählen Jake,...dass-...wir-...ich-...Er spricht nicht darüber, weil das alles nicht ganz so einfach ist, es ist kompliziert und abgefuckt und nicht wirklich schön..." stammelte ich schließlich mehr oder weniger selbstsicher und versuchte mich wieder mehr auf den Verkehr als auf den Vierzehnjährigen neben mirzu konzentrieren, was gar nicht so einfach war.
„Komm schon Lucy...Du und mein Bruder seid jetzt schon so gut wie sicher verheiratet irgendwann, also bin ich praktisch schon dein Schwager. Komm schon so innerhalb der Familie kann man doch Geheimnisse austauschen oder nicht?"versuchte er mich zu beeinflussen, doch ich schüttelte nur eisern den Kopf, denn hätte ich ein Wort gesagt, wäre vermutlich alles aus mir heraus gesprudelt und Tom hatte schon nicht gut darauf reagiert,dass ich es Luke erzählt hatte und der war nicht mit ihm befreundet!
Seufzend parkte ich von Fragen gelöchert vor der Halle und flüchtete förmlich vor dem plappernden Jake, denn auch wenn es irgendwie schön war zu hören, dass ich für ihn zur Familie gehörte, war es wirklich anstrengend so gelöchert zu werden.
„Onkel Mickey!" Lachend lief ich auf meinen Onkel zu und umarmte ihn, bevor ich dazu kam ihn zu fragen, ob es etwas neues gab, doch er verneinte und missmutig machte ich mich auf den Weg nach hinten, band meine Haare noch schnell zu einem Zopf und versuchte mich an einem leichten Lächeln...wird schon...
„Luu!" rief Tom kaum das ich durch die Tür nach hinten getreten war und mein kleines Lächeln verwandelte sich in ein Grinsen, denn was wäre ich bloß ohne meine Jungs? Das wäre ja so wie Schneewitchen ohne die sieben Zwerge oder der Wolf ohne die drei Schweinchen!
„Wie geht's dir?" flüsterte ich besorgt und musterte die tiefschwarzen Augenringe, die sich unter seinen Augen eingenistet hatten. „Gut! Hör auf dir Sorgen um mich zu machen Luu...Ich sollte mich um dich sorgen nicht umgekehrt"tadelte er mich, doch ich sah ihn durchdringend an und drückte ihn nur noch näher an mich, statt auf seine dummen Aussagen einzugehen.
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She loved a Badboy *completed*
Teen FictionLucy wollte einen Neuanfang, etwas Besseres und vor allem endlich normal sein. Sie wollte ihre Vergangenheit, ihre Fehler, Lügen und vor allem ihre Probleme zurücklassen, doch manchmal schlägt das Leben zu. ~ Ich wollte vergessen, wollte mich von...