117.Vertrau mir!

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LUCY

Genervt wälzte ich mich noch ein paar Mal im Bett herum, ehe ich die Decke wegschlug und mich auf die Suche nach Luke begab, der schon beim Aufwachen spurlos verschwunden war. "Luke?!" Suchend lief ich durch die Eingangshalle und sah in jedes Zimmer rein, das mir begegnete, doch nirgends war der Dunkelhaarige zu finden und als sogar Jake nicht wusste wohin Luke verschwunden war, gab ich meine Suche auf und setzte mich missmutig auf die Terrasse.

Nicht nur, dass ich momentan so gut wie nie das Haus verlassen durfte, jetzt lies Luke mich auch noch gnadenlos allein. Kopfschüttelnd versuchte ich ihn übers Handy zu erreichen und wurde freundlich von seiner verdammten Mail Box begrüßt. "Du verdammter kleiner-...Gott wenn du erst wieder daheim bist" fluchte ich leise und zuckte zusammen, als ein raues Lachen hinter mir ertönte.

"Sie haben mich beeindruckt Lucy" Sträubend drehte ich mich um und funkelte Robert kühl an. "Wann das?" Lachend kam der Mann, den Luke so verabscheute näher und setzte sich mir gegenüber auf einen Stuhl. "Von der ersten Sekunde an! Es ist kein Wunder, dass mein Sohn euch haben will...Sie sind nicht nur schön, sondern auch taff. Sie haben Biss Lucy und die Tatsache, dass sie die Schule meines Sohnes besuchen verrät mir, dass sie außerordentlich intelligent sein müssen...Geben sie Acht, es gibt viele Männer die so etwas begehren"

"Solche "Männer" wie sie Robert?" zischte ich und verschränkte abweisend die Arme. "Viel Schlimmere Kleines glaub mir. Ich bin nicht solch ein Monster wie du vielleicht glauben magst...Nur weil ich mich hin und wieder vergnüge bin ich noch lange kein  Unmensch" versuchte er mir  zu widersprechen, doch ich lachte hohl auf.

"Mit Männern wie ihnen kenne ich mich aus Robert! Männer wie sie, die versuchen sich alles zu erkaufen sind die Schlimmsten von allen. Sie glauben die Welt gehört ihnen? Sie irren sich, denn am Ende gehört ihnen nicht mal mehr das Herz einer einzigen Frau, denn die haben sie ja bereits auf dem Gewissen" rutschte es mir wütend heraus und die Augen meines Gegenübers weiteten sich vor Schock? vor Überraschung? vor Angst?- ich konnte es nicht sagen, doch ich wusste, dass es nichts positives bedeutete.

"Du- Du wagst es dich! Er liebt dich also scheinbar wirklich, wenn er dir sogar seine geheimsten Lügenmärchen auftischt...Es war ein Unfall, mehr nicht. Der arme Junge war damals so fertig, dass er die Wirklichkeit mit der Fantasie verwechselt haben muss" säuselte er und trat scheinbar gefasst näher an mich heran. Allein schon um ihm nicht den Sieg zu überlassen blieb ich wo ich war und versuchte mir meine Angst nicht anmerken zu lassen, doch der Wahnsinn in seinen Augen lies meine Knie zittern.

Wie ein Raubtier schlich er um mich herum und kam beunruhigenderweise auch noch immer näher an mich heran. "Luke kann sehr wohl zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden, ich glaube ihm mehr als mir selbst, sie haben ihre Frau im Suff die Treppen heruntergestoßen, sie haben sie geschlagen und sie kaputt gemacht! Sie sind ein Geschöpf, für das ich nicht Mal einen Namen finden kann. Sie haben ihre Kinder sich selbst über-" kreischte ich fast schon und knallte gegen das steinerne Geländer der Terrasse.

"Ich habe sie nicht umgebracht! Weißt du wie zerbrechlich dein jämmerliches Leben ist du Hure? Weißt du wie schnell du alles los bist wenn deine...Vergangenheit herauskommt? Weißt du wie sehr mein Schwanz sich freuen würde, wenn er euch Schmerzen bereiten dürfte? Es wäre so einfach, denn wem würden sie glauben? Der Straßenschlampe oder dem angehenden Senator?" fragte er heiser und schnürte mir mit seinen langen knochigen Fingern die Luft ab.

Röchelnd versuchte ich nach ihm zu schlagen, wollte schreien, doch es ging nicht, denn bei jeder Bewegung die ich tat spürte ich mich dem Fall ein Stück näher kommen. Angst keimte in mir auf...Würde er mich die Terrasse hinunter stoßen? Oder mich doch gleich erwürgen? War dies das Ende?...fragte ich mich panisch und schnappte nach Luft. Vor meinen Augen begann es zu flimmern und immer mehr kleine schwarze Punkte tauchten in meinem Gesichtsfeld auf und ließen die widerliche Grimasse Roberts verschwinden, doch mit einem Schlag machte sich das Adrenalin bemerkbar, dass durch meine Adern gepumpt wurde und ich versuchte mich zu ordnen.

Anders als sonst war ich nicht vor Angst gelähmt, sondern tatsächlich einmal in der Lage mir selbst zu helfen. Zielsicher trat ich dem Widerling gegens Schienbein und bekam gleichzeitig mit der Hand sein Haar zu greifen. Wüst riss ich daran herum und spürte erleichtert, wie der Druck um meinen Hals sich Sekunden später abnahm und ich wieder richtig Luft bekam.

Ein kleiner Teil von mir wollte aufhören, denn immerhin war dieser Mann trotz allem der Vater von Luke (OMG voll ungewollt, aber Leute, das ist total Star Wars :O), doch mein Überlebenswille hatte die Oberhand und brachte Robert zu Boden. Keuchen flüchtete ich von der Terrasse, ehe das Ganze noch weiter ausarten konnte und sank gegen die Badezimmertür gelehnt zu Boden. Fassungslos fuhr ich mir durchs Haar und wählte zittrig Lukes Nummer, als mir klar wurde, dass ich das auf keinen Fall tun durfte...

Wenn Luke das Geschehene erfahren würde,...Ich wollte es mir erst gar nicht ausmalen. Bitter schluckte ich die Tränen herunter und berührte zischend meinen Hals, der glücklicherweise keine Würgemale aufzeigte. Noch immer zitterten meine Knie und Hände unkontrolliert, doch immerhin hatte ich mich diesmal wehren können. Ein sonderbarer Stolz erfüllte mich und ich richtete mich auf- ich hatte mich selbst verteidigt und war nicht wimmernd zusammengeklappt, dachte ich triumphierend und tapste hinüber zu Jake.

"Hey" murmelte ich leise und warf mich auf das Bett des 14 Jährigen. Vollkommen auf das Videospiel fixiert, das auf dem Fernseher flimmerte sah er mich nicht mal an sondern grummelte nur ein kurzes "Und hast du meinen Bruder gefunden?"

Kopfschüttelnd drehte ich mich auf den Rücken und seufzte gelangweilt. "Hast du irgendeine Ahnung wohin er die letzten Tage immer hin verschwindet? Er kann so ein Geheimniskrämer sein..." bemerkte ich zickig und machte ein finsteres Gesicht. "Ich habe keine Ahnung, aber mach dir keine Sorgen"

Augenrollend griff ich nach einem zweiten Controller und klinkte mich in das Spiel ein. Zwar würde ich viel lieber weiterforschen was Luke so trieb, doch immerhin war Videospiele spielen besser als gelangweilt irgendwo rumzusitzen.

Erst am späten Abend kehrte der Dunkelhaarige von seinen "Streifzügen" zurück und lächelte mich spitzbübisch an. "Na Prinzessin? Wie war dein Tag?" begrüßte er mich fröhlich und wollte seine Arme um mich legen, doch ich schlug sie widerwillig zur Seite und funkelte ihn wütend an. "Wo warst du verdammt? Erst bringst du mich dazu mich in der Schule krank zu melden und dann tust du auch noch den ganzen Tag über verschwinden und willst mir nicht sagen, wo du warst und was du gemacht hast? Weißt du wie langweilig das hier ist? Du bist paranoid Lukas Brandon, ich lasse mich doch nicht von dir hier einsperren wie ein Burgfräulein in den Turm" fauchte ich verletzt und der Dunkelhaarige tat nichts anderes als zu lachen.

Nein wirklich, er fing einfach an zu lachen und kam näher an mich heran. "Vertrau mir Prinzessin...aber wenn du es unbedingt wissen willst- Ich habe die letzten Vorbereitungen für deinen Geburtstag getroffen! Reicht dir das oder muss ich dir noch einen zweiseitigen Bericht schreiben?" kicherte er leise und diesmal lies ich mich schmollend von ihm in die Arme schließen...Was er wohl vor hatte?...

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Genau das ist die Frage! Was hat Luke für Lucys B-Day geplant?

Und fröhliche Weihnachten ihr Buchstaben, ich hoffe ihr genießt das gute Essen und bekommt viele Geschenke

ALG Nickii



She loved a Badboy *completed*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt