She loved a Badboy *completed*

86.Wieso hast du es verheimlicht!

LUCY

"Bleib ruhig Lucy! Lass es dir von ihm erklären und flipp nicht aus!" riet Mandy mir noch, ehe sie in mein Zimmer verschwand um nicht zu stören. Erst wollte sie ganz gehen, doch wie hätte ich sie gehen lassen sollen, wenn ich doch nun wusste, dass Jack und seine Leute hinter uns her waren? Also hatte ich sie stattdessen dazu gedrängt hier zu bleiben.

"Lucy?" rief Jayden unsicher und ich schluckte, wischte mir noch einmal die Tränen aus dem Gesicht und blieb stumm am Küchentisch sitzen. "Lucy! Verdammt jetzt antworte mir doch" rief er in die Wohnung hinein, doch noch immer wusste ich nicht was ich sagen sollte...wie ich reagieren sollte. "Gott hier bist du" meinte Jayden erleichtert und wollte mich berühren, doch ich hob abwehrend die Hand und biss mir auf die Lippe um ein Schluchzen zu unterdrücken.

"Ja, aber der einzige Grund weshalb ich hier bin ist, dass ich wissen will wieso? Wieso hast du mir verheimlicht, das ich wahrscheinlich bald tot bin Jayden Grayson!" wollte ich brüllen, doch es kam kaum mehr als ein Flüstern heraus. "Ich werde ganz sicher nicht zulassen das du stirbst Lucy! Ich werde dich beschützen, auf dich aufpassen so wie ich es immer schon getan habe" widersprach er und ein hohles Lachen drang aus meinem Mund.

"Ich brauche niemanden der mich beschützt, ich hätte mich selbst schützen können, wenn ich gewusst hätte das ich mich schützen muss! Ich habe dir gesagt ich will Ehrlichkeit Jayden und dann sowas...Sie waren meine Freundinnen, wir sind verbunden, ich- sie...ich hätte da sein sollen, hätte auf ihre Beerdigungen gehen sollen, das war ich ihnen schuldig! Du wusstest was sie mir bedeuten und hast es mir verschwiegen! Du wusstest das ich früher oder später auch an der Reihe bin und du hast es mir verschwiegen! Was bist du für ein Bruder" schrie ich hysterisch und immer mehr Tränen versperrten mir die Sicht.

"Es tut mir Leid das ich nicht River bin, das ich nicht so feinfühlig bin wie er oder so belesen...Es tut mir Leid okay! Ich wollte dich beschützen wenigstens hier und jetzt, wenn ich es damals schon nicht konnte!" fauchte er und mein Atem stockte. "Deshalb bringst du mich in solche Gefahr? Um dein verfluchtes Gewissen zu beruhigen? Für mich musst du nicht River sein, sondern einfach nur Jayden. Ich hatte immer -wirklich immer- das Gefühl, dass du hinter mir stehst du hast mich praktisch großgezogen verflucht nochmal! Und dann sowas..." spuckte ich die Wörter fast schon aus und sah angewidert in die grünen Augen meines Bruders, die meinen eigenen so ähnlich sahen.

"Mann Lucy! Ich weiß doch, dass es dich kaputt gemacht hätte, ich habe einfach nur gehofft das- das ich es alleine klären kann..." nuschelte er sichtlich verzweifelt und ich schüttelte den Kopf. "Was ist mit den anderen? Hast du sie schon gefunden? Sie gewarnt? Passt ihr auf Maggie und Katy auf?" fragte ich leise und spielte an meinen Fingern. "Nein...nicht wirklich. Wir wissen das sie leben mehr aber auch nicht" gab er zu und ich lächelte traurig.

"Ich hätte euch ihre Nummern geben können, ihre Adressen...Wenn du nicht so- Gott dann würde Jessi jetzt vielleicht noch leben! Wie lange hättest du es mir noch verheimlicht? So lange bis Mandy auch tot ist? Hättest du es überhaupt erzählt wenn Mandy nicht aufgetaucht wäre wobei eigentlich hast du es mir ja nicht erzählt, du hast es nur zugegeben!" fluchte ich mit erstickter Stimme und drehte ihm den Rücken zu.

"Ich weiß nicht ob ich es dir erzählt hätte wirklich nicht Lucy aber ich werde nicht zulassen das du stirbst!" versprach er und ich fuhr herum. "Ich weiß, aber weißt du was? Das ändert nichts daran, dass das zwischen uns komplett kaputt ist! Ich weiß nicht mehr wie ich dir vertrauen soll, aber ich kann auch nirgends hin...Ich will Isii nicht in Gefahr bringen und Luke aufhalsen will ich mich auch nicht, aber es ändert nichts daran das ich dich verachte! Ich mache dich für ihren Tod verantwortlich" erklärte ich bitter und schlug mit der Faust gegen die Wand, spürte den pochenden Schmerz nur ganz am Rande, viel überwiegender war der Schmerz den Jayden mir zugefügt hatte.