1-Arschgrabscher, Zicken und Freunde

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LUCY

Mit pochendem Herzen starrte ich das große Backsteingebäude vor mir an, ließ meinen Blick über den chaotischen Schulhof gleiten, wo mit dem Klingeln der Schulglocken das Chaos ausgebrochen war. Überall huschten Schüler wie aufgescheuchte Hühner umher um sich noch schnell von ihren Freunden zu verabschieden, ihre Bücher zu holen und in den Unterricht zu verschwinden. Mir konnte es nur recht sein, ich wollte so wenig Aufmerksamkeit wie möglich.

Als ich mich vor knapp einem halben Jahr um diesen Stipendiumsplatz beworben hatte, hätte ich im Traum nicht daran gedacht hier zur Schule zu gehen. Ich hatte davon geträumt, dafür gearbeitet und doch erschien es mir so unrealistisch, dass ich es geschafft hatte.

Doch jetzt stand ich hier, am Anfang eines neuen Lebensabschnitts, meiner Zukunft, die mir zu einem Neustart verhelfen sollte. Ich wollte mich verändern, so einiges hinter mir lassen und einen guten Abschluss hinlegen.

Ich wollte endlich einmal alle Türen offen vorfinden und mein Leben selbst bestimmen!

Und genau deswegen setzte ich mich selbstbewusst in Bewegung lief greadewegs auf die großen Flügeltüren des Backsteinsgebäudes zu und betrat die weitläufige Eingangshalle der St. Daniels Privatschule.

Hier wurden die reichsten der Stadt unterrichtet, wurden zu zukünftigen Anwälten und Ärzten herangezogen und zur Elite und mittendrin war jetzt ich. Noch immer ungläubig drehte ich mich im Kreis, betrachtete die dezente, edle Inneneinrichtung, die hohen Decken und die rießengroßen Fenster.

Doch wo war nun dieses verdammte Sekretariat?

Zwar war ich bei meinem Vorstellungsgespräch schon einmal hier gewesen, hatte sogar eine kleine Führung erhalten, doch all das war wie weggewischt, als ich mich umsah und die vielen abzweigenden Gänge entdeckte, die alle gleich aussahen.

"Na Süße? Suchst du was?" fragte plötzlich eine raue, eindeutig männliche Stimme und riss mich aus meinen Überlegungen.

Überrascht fuhr ich herum und blickte in dunkle, schokoladenbraune Augen, die mich anzüglich, fast gierig betrachteten. Für einen Moment war ich nicht in der Lage meinen Blick aus seinem zu lösen, der meinen fest erwiderte und mich noch mehr verwirrte.

Dann endlich schaffte ich es meinen Blick zu lösen und betrachtete ihn stattdessen kritisch. Er schien ungefähr in meinem Alter zu sein, hatte ebenfalls dunkle, fast schwarze Haare und ein markantes Gesicht, das wahrscheinlich viele Mädchen in den Schlaf verfolgte und zum träumen anregte.

Er sah gut aus mit seiner Lederjacke, den deutlich ausgeprägten Muskeln, die sich unter seinem Shirt erahnen ließen und dem verschmitzten Grinsen, ohne Frage, doch greade dieses Grinsen brachte meinen Kopf dazu ein deutliches Warnsignal auszusenden.

Von eben solchen "Badboy" wollte ich mich fernhalten, wollte sie ignorieren und gar nicht erst in meine Nähe lassen und dieser Kerl versprühte mehr von dieser dunklen Aura als mir lieb war. Er war kein wirklicher Badboy, das war mir schon klar, doch trotzdem bedeuteten Typen wie er Probleme und Probleme waren genau das, was ich nicht gebrauchen konnte.

Zu oft war ich mit Typen wie ihm aneinander geraten, und hatte mich oft genug an ihnen verbrannt. Fest entschlossen ihn abzuwimmeln ohne mit der Wimper zu zucken hob ich die Augenbrauen und verschränkte abweisend die Arme vor der Brust.

"Naja dich auf jeden Fall nicht! Ich werde das Sekretariat wohl noch alleine finden, Dankeschön!" fauchte ich fast schon aggressiv und drehte mich selbstbewusst zum gehen um, als ich auf einmal etwas warmes an meinem Hintern spürte.

Fassungslos und wutentbrannt fuhr ich herum und noch ehe seine Hand den Weg von meinem Arsch finden konnte, klebte ich ihm eine, dass ihm Hören und Sehen vergehen musste.

She loved a Badboy *completed*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt