„Zhg-zgh-"
Ich drohe zu ersticken, kann spüren, wie verzweifelt mein Körper nach Luft ringt. Mein Puls dreht durch aus, Todesangst treibt mir den Schweiß auf die Stirn. Mit aller Kraft versuche ich sie von mir wegzustoßen, ihren Griff zu lockern, doch sie ist stärker, als ich es je von ihrem Zustand erwartet hätte. Mit jeder Sekunde, die sie mir die Luft zum Atmen nimmt, werde ich kraftloser, und um mich herum beginnt alles langsam schummrig zu werden.
Meine Hände lassen von Zoe ab und fallen kraftlos zur Seite, doch meine Finger finden sich in einem Stoff wieder und greifen mit letzter Kraft nach ihm, um ihr das Kissen ins Gesicht zu drücken und damit ihr ebenfalls die Luft zum Atmen zu nehmen. Ihre Hände lassen endlich von mir ab um sich zu wehren und ich keuche Laut auf, erleichtert wieder Luft in meinen Lungen zu spüren.
Zoe zerrt an meinen Händen, doch ich reagiere schneller und drücke sie mit dem Rücken auf die Matratze, in die gleiche Position, in der ich mich Sekunden zuvor noch befunden habe, doch diesmal in umgekehrten Rollen. Sie zappelt wie verrückt unter mir und versucht mich zu schlagen und zu treten, doch ich setze mich auf ihre Beine, packe ihre Handgelenke und presse diese oberhalb ihres Kopfes auf die Matratze. Noch immer versucht sie sich zu wehren und scheint völlig im Fieberwahn zu sein, doch habe ich sie nun endlich im Griff und kann nach wenigen Minuten bereits spüren wie ihr die Kraft ausgeht. Völlig außer Atem hebt und senkt sich ihre Brust unregelmäßig und Schweißperlen haben sich auf ihrer Stirn gebildet, unter ihren rotunterlaufenen Augen zeichnen sich außerdem dunkle Ringe ab.
„Zoe, ich bin es, Zayn. Ich bin bei dir."
ZOES POV
„Zoe."
Mein Blick beginnt zu verwischen, Lilianas Umrisse werden immer undeutlicher. Sie verschwimmen mehr und mehr, die Umrisse verlaufen zu Farben, dann nur noch zu Lichtern. Meine Augen beginnen zu brennen und Tränen bilden sich in meinen Augenwinkeln.
„Du musst aufwachen."
Ich blinzele mehrere Male und will mir die Augen reiben, doch ein starker Griff um meine Handgelenke hält mich davon ab. Für einen Moment schließe ich die Augen, Tränen laufen über meine Haut, doch als ich das nächste Mal die Augen öffne hat sich das Bild vor meinen Augen verändert und statt in Lilianas Spiegelbild sehe ich nun in ein Paar dunkler Augen, welche mich besorgt mustern. Unsere Gesichter trennen nur wenige Zentimeter voneinander und sein heißer Atem streift meine Haut.
„Zh-Zayn", setze ich an, doch meine Lippen verlässt nur ein heiseres Krächzen. Seine Augen weiten sich für einen Moment und er sieht mich überrascht an. Abrupt lässt er meine Arme los und schlingt die Arme um meinen Oberkörper und drückt mich fest an sich.
„Fuck, ich- ich dachte, du-"
Er stottert nur einzelne Satzfetzen und bringt keinen von ihnen zu Ende. Mir ist heiß und seine Körperwärme macht es nur noch schlimmer, doch die Freude ihn wiederzusehen überwiegt und ich vergrabe mein Gesicht in seiner Schulter und schluchze leise.
Nach einer Weile lässt er langsam wieder von mir ab und ich blicke mich um. Wir befinden uns in seinem Wohnwagen, genauer gesagt seinem Bett. Die Vorhänge vor sämtlichen Fenstern sind zugezogen und der holzige, aufdringliche Geruch von Whiskey steigt mir in die Nase.
Mein Blick gleitet wieder zu Zayn, erst jetzt sehe ich die roten Flecken an seinem Hals, die beinahe aussehen wie die Abdrücke von Händen. „Was- was ist passiert?"
„Du warst stundenlang bewusstlos, und dann..." Er zögert kurz, bevor er weiterspricht, „hast du plötzlich mich attackiert, ich- ich denke, du warst in einer Art Fieberwahn-"
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captured | ✓
Horror»You want to believe in black and white, good and evil, heroes that are truly heroic, villains that are just plain bad, but I've learned in the past year that things are rarely so simple. The good guys can do some truly awful things, and the bad guy...