Alecs Sicht
"Kann ich dich hier absetzen?", frage ich, als wir an dem Park in ihrer Straße ankommen. Aria nickt. Ich parke das Auto auf einem der großen Parkplätze und ziehe die Handbremse an.
"Gut, dann mach dich mal schnell auf den Weg. Nicht, dass jemand sieht mit welchen Leuten du dich abgibst", necke ich sie. Sie lächelt mich mit ihrem üblichen, höflichen Lächeln an, das aber ein Tick von Sarkasmus in sich hat. Sie öffnet die Autotür und will ausgehen, doch ich halte sie auf.
"Hey warte", sage ich und Aria dreht sich erwartungsvoll zu mir um. "Gibst du mir trotzdem noch einen Kuss, Prinzessin?", grinse ich. Aria verdreht die Augen, beugt sich dann aber in meine Richtung und drückt ihre Lippen kurz auf meine. "Bis dann", haucht sie.
Am liebsten würde ich sie auf der Stelle zu mir ziehen und sie gleich im Auto vögeln, doch damit würde ich wohl zu viel Aufmerksamkeit der ganzen Bonzen in der Nähe auf uns ziehen. Dazu kommt, dass Aria mich vermutlich für verrückt erklären und sofort verlassen würde.
Ich sehe ihr noch kurz hinterher, wie sie die Straße unter den Laternen entlang läuft und fahre dann mein Auto von dem großen, sonst vollkommen leeren Parkplatz.
Als ich an der großen Baustelle vorbeifahre, die die zwei Gegenden trennt, muss ich feststellen, dass die Arbeiten vorangeschritten sind. Vermutlich zahlen die Bewohner viel Geld, damit das auch so weiter geht.
Ich biege irgendwann in mein Ghetto ein und beschließe, bei meinen Freunden im Bexters vorbeizuschauen. Ich bin zu 99% sicher, dass die alle gerade dabei sind sich dort die Kante zu geben und das Hirn weg zu koksen.
Mein Auto parke ich beim Schrottplatz meines Onkels und laufe die paar Meter rüber zu meinem Stammclub. Heute ist viel los. Bereits vor dem
Eingang tummeln sich mehrere Leute - hauptsächlich Nutten und ihre Freier oder Dealer mit ihren Kunden.Ich grüße hier und da ein paar Leute und ignoriere schmutzige Angebote von Prostituierten. Komisch, dass ich immer noch angesprochen werde. Erstmal sehe ich nicht aus, als könnte ich mir ne Nutte leisten und zweitens würde ich mit meinem Aussehen niemals auf die Idee kommen für Sex zu bezahlen.
Ich gehe in den stickigen Raum und grabe mich vor bis zur Bar, wo ich bereits Milton bei John und Kane sehe, wie sie sich Shots reinziehen. Normalerweise hängt Rick hier auch ab, aber ich vermute mal er ist ganz mit seinem Drogensuff beschäftigt. Ich sollte demnächst mal nach ihm sehen, nur in letzter Zeit war einfach zu viel los.
Ich gehe weiter auf sie zu und sehe nun auch Justus, wie er ebenfalls bei ihnen steht. Ich balle meine Fäuste.
Marija und ich haben nicht mehr darüber geredet, aber jedes Mal wenn sie das Haus verlässt, weiß ich zu wem sie geht. Und ich bin immer noch nicht einverstanden. Ich kenne Justus. Ich kenne ihn gut. Und er ist nicht der Kerl den man sich für seine kleine Schwester wünscht.
"Hey Jungs", begrüße ich meine Freunde. "Heeey", sagt John und klopft mir auf die Schulter. "Lang nicht mehr gesehen, wo treibst du dich so rum?", sagt Kane und reicht mir seine Hand. "Hier und da..", nuschle ich und kratze mich am Hinterkopf. Niemand von ihnen weiß, wo ich mich herum treibe. Beziehungsweise mit wem.
Mein Blick gleitet zu Justus und ich erkenne an seinem, dass er es weiß. Bestimmt hat Marija es ihm erzählt. Ich beiße meinen Kiefer aufeinander um ihn nicht gleich über die Theke hin anzufallen.
In diesem Moment knallt Milton, der Barkeeper, meinen Lieblingsdrink vor mich. "Der erste geht auf Haus", lacht er und geht zu den nächsten Gästen. Ich nicke ihm zu und nehme einen großen Schluck.
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Different Worlds
Teen FictionAria Gibson ist schon seit sie ein kleines Mädchen ist, wie eine Prinzessin behandelt worden. Zusammen mit ihren Eltern wohnt sie im reichen Viertel der Stadt, wo ihr jeder Wunsch von den Augen abgelesen wird. Als sie eines Abends jedoch durch Zufal...