Alecs Sicht
Ich wache dadurch auf, dass ich merkwürdige Geräusche höre. Ein normaler Mensch hätte sie vielleicht nicht wahrgenommen, aber dadurch, dass ich jahrelang auf der Straße gewohnt habe, kenne ich mich sehr gut aus mit Geräuschen. Beispielsweise die Cops, streunende Hunde oder besoffene Vollidioten mit Messern in den Taschen. Dieses Geräusch jedoch, ist nichts von alldem.
Ich setze mich auf und schaue mich im Zimmer um. Meine Augen brauchen kurz, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, aber kurze Zeit später sind die Umrisse der einzelnen Gegenstände gut zu erkennen. Das Mondlicht leuchtet ein wenig auf Aria, die neben mir tief und fest schläft. Ich lächle. Bestimmt war es einfach nur sie.
Ich lege mich wieder hin und versuche weiterzuschlafen, jedoch höre ich erneut ein Geräusch. Dieses Mal etwas lauter, und dieses Mal kann ich auch seinen Standort identifizieren. Irgendjemand ist da im Flur. Vielleicht nur Tjara? Oder.. Vielleicht sogar ihre Eltern?
Aber nein, die würden nicht versuchen leise zu sein und würden vor allem auch nicht das Licht auslassen. Ich schlage, um Aria nicht zu wecken, vorsichtig die Decke zurück und klettere aus dem Bett heraus.
Langsam gehe ich zur angelehnten Tür, öffne sie und trete in den dunklen Flur. Ich taste mich an der Wand entlang weiter, bis ich schließlich an dem Raum angekommen bin, aus dem die Geräusche kommen. Irgendjemand wühlt hastig in Schubladen und Schränken. Ein Einbrecher?
Ich schleiche ins Zimmer und knipse das Licht an.
"Rick?!", unglaublich starre ich auf meinen schwarz gekleideten besten Freund, der etlichen Schmuck in seiner Hand hat. Schnell schließe ich die Tür hinter mir und gehe auf ihn zu. "Verdammte Scheisse, was machst du hier?", knurre ich und reiße ihm den Schmuck aus den Händen.
"Lass mich doch.", keift er zurück und greift nach dem Schmuck in meiner Hand, doch ich ziehe sie weg. "Nein, du Vollidiot. Verdammte Scheisse, was machst du hier? Und wie kommst du überhaupt hier her?!", Rick sieht mich schuldbewusst an. "Ich brauche das Geld, und du hast davon erzählt, dass du hier immer her kommst und wie du unbemerkt reinkommst..", stammelt er.
Ich beiße meine Zähne zusammen. "Das kann doch nicht dein Ernst sein!". Rick schaut mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. "Erzähl du mir mal nichts übers stehlen. Soweit ich weiß, hast du bei jeder Schlampe mit der du was hattest was mitgehen lassen! Und auch so bist du mehr als einmal in irgendwelche Häuser eingebrochen.", verteidigt er sich und ich raufe mir durch meine Haare. Er hat Recht.
"Wofür brauchst du das Geld überhaupt? Ich dachte du wärst clean und hättest nen Job?"
Rick sieht mich verzweifelt an. "Nolan hat schon wieder Mist gebaut.. Und wenn ich die Kaution nicht bezahlen kann, dann kommt er in den Knast.", Rick stützt sich auf der Kommode ab und rauft sich erneut durch seine braunen Haare. "Man, ich kann meinen kleinen Bruder nicht in den Knast gehen lassen..", seufzt er und ich klopfe ihm mitfühlend auf die Schulter. "Hey.. Ist schon okay. Ich helfe dir das Geld zu beschaffen, aber lass den Scheiss." Rick nickt. "Gut, zieh dir was an und dann lass uns abhauen", sagt er und ich nicke ebenfalls.
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Arias Sicht
Montag früh. Nervös sitze ich im Physikunterricht und starre auf den Sekundenzeiger der Uhr über dem Whiteboard. Tick Tack.
Meine Gedanken sind immer noch fest der Überzeugung, dass Alec nicht das wertvollste Schmuckstück aus der Sammlung von Tjara gestohlen hat, doch natürlich nagt es an mir. Jede Sekunde.
Noch 3 Minuten bis zur Pause. Ich muss ihn suchen und ihn unbedingt zur Rede stellen. Nach seiner einen SMS gestern früh, kam nichts mehr. Ob er mich nur damit ablenken wollte? Schnell schüttle ich den Gedanken ab. Bestimmt wartet er nur darauf, dass ich ihn aufsuche. Ganz sicher.
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Different Worlds
Teen FictionAria Gibson ist schon seit sie ein kleines Mädchen ist, wie eine Prinzessin behandelt worden. Zusammen mit ihren Eltern wohnt sie im reichen Viertel der Stadt, wo ihr jeder Wunsch von den Augen abgelesen wird. Als sie eines Abends jedoch durch Zufal...