Alecs Sicht
Wir sitzen nebeneinander im Auto. Aria sagt kein Wort und ich weiß nicht, ob das gerade etwas gutes oder etwas schlechtes ist. Ich schiele unauffällig zu ihr rüber, doch sie sieht nur starr nach vorne auf die Straße.
"Alles okay?", frage ich langsam in ihre Richtung. "Ja." Wieder Schweigen, doch zum Glück sind wir ein paar Minuten später bereits bei Tjara zu Hause angekommen.
Ich nehme wie immer den Geheimweg, während Aria den Schlüssel benutzt, den Tjara ihr gegeben hat. Ich klettere nach drinnen und setze mich dann auf das große Bett im Gästezimmer. Was soll ich ihr sagen? Ich wollte nur, dass sie sich besser fühlt, doch wie sie sich verhält, ist sie verdammt sauer. Oder enttäuscht. Oder beides.
Ich höre ihre Schritte im Flur und wenig später steht sie in der Tür und sieht mich an. Ihre Lederjacke hat sie in ihrem Arm und ihr Zopf ist mittlerweile wieder streng zurückgebunden, fast so als wäre ihr Ausraster von gerade eben nie passiert.
Ich springe auf und gehe einen Schritt auf sie zu. "Aria, es tut mir Leid. Ich wollte nur, dass.. dass es dir besser geht, dass du eine Sekunde mal nicht darüber nachdenkst wie deine Zukunft aussehen soll und dass du mal deine Wut rauslassen kannst.", ich hole tief Luft und lasse mich wieder aufs Bett fallen. Noch nie war mir die Meinung eines Menschen so wichtig.
"Ist schon gut.", erwidert sie zaghaft und stellt sich vor mich. Sie sieht mich an und ich lege meine Hände auf ihre Taille. Sie beugt sich zu mir und küsst mich langsam, sodass ich für einen Moment vergesse, dass ich viel zu schlecht für dieses tolle Mädchen bin.
Ich lasse mich mit dem Rücken auf die weiche Matratze des Designerbettes fallen, während Arias Lippen immer noch auf meinen liegen.
Mittlerweile küssen wir uns heftiger als zu Anfang und ich spüre ihren warmen Atem auf meiner Haut.
Arias Sicht
Vorsichtig wispere ich zwischen seine Lippen: "Alec?"
Wir pausieren unseren Kuss und ich stütze mich auf seiner Brust ab. "Warte kurz..", ich streiche mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht, die sich von meinem Zopf gelöst hat. "Tut mir Leid, dass ich diese Dinge gesagt habe."
Alec sieht mich liebevoll an. "Schon gut."
Ich seufze. "Nein, nichts ist gut.. Ich bin nicht so, dass..,", Alec unterbricht mich. "Ja, ich weiß.", seine eisblauen Augen strahlen mich an und ich muss mir Mühe geben einen einigermaßen klaren Kopf zu behalten und nicht komplett in ihnen zu versinken.
Alec berührt mit seiner Hand meine Wange und streicht vorsichtig mit seinem Daumen über mein Gesicht. Sie wandert weiter bis zu meinen vollen Lippen, zu meinem Kinn, dann herunter an meinem Hals, an meinen Brüsten vorbei bis sie wieder an meiner Taille angekommen ist. Sie gleitet weiter bis zu meiner Hintern, wo er sie ablegt. Währenddessen lässt er nicht die Augen von mir, sondern schau mich an, als könnte er sich an mir niemals satt sehen.
Streng genommen, hat er mich gerade befummelt und sowas ist mir normalerweise mehr als unangenehm, aber im Moment ist es so, als wären wir wo anders. Als wäre ich nicht verlobt, als wäre ich nicht streng konservativ erzogen und als würde er normalerweise nicht mal in meine Nähe kommen.
"Alec, Ich will mit dir schlafen.", höre ich mich leise flüstern und bevor er auch nur etwas erwidern kann, drücke ich meine Lippen schon wieder auf seine.
Zuerst noch zögernd küsst er mich zurück, doch er wird sicherer und sein Kuss wird leidenschaftlicher.
Langsam drehen wir uns, sodass ich auf dem Rücken liege, während Alecs sanftes Gesicht über mir erscheint. "Bist du dir sicher?", fragt er langsam und ich nicke schnell. "Ja. Ich will dass du es bist."
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Different Worlds
Teen FictionAria Gibson ist schon seit sie ein kleines Mädchen ist, wie eine Prinzessin behandelt worden. Zusammen mit ihren Eltern wohnt sie im reichen Viertel der Stadt, wo ihr jeder Wunsch von den Augen abgelesen wird. Als sie eines Abends jedoch durch Zufal...