Kapitel 18 • Lucia

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Dieses Kapitel widme ich zuvielnichts, weil sie immer so süße Nachrichten schreibt hehehe


Es war kurz vor Mitternacht, als der Film endete. Die meisten standen bereits auf, Thomas ebenfalls. Er schaute von oben auf mich herab und schmunzelte. "Bist du müde?" Ich nickte und ließ mich von ihm auf die Beine ziehen. Sein Griff um meine Taille war fest, aber auf eine angenehme Art und Weise.

Er ging mit mir zusammen nach oben in sein Zimmer. Mit einem leisen Klicken fiel die Tür ins Schloss. Ich drehte ihm den Rücken zu und streifte meine Klamotten ab. Ein bisschen schämte ich mich schon für meinen Körper, aber nicht zu stark. "Leg dich ruhig schonmal hin, such dir eine Seite aus." Er zwinkerte mir zu und ich entschied mich für die Rechte. Unter der weichen Decke beobachtete ich ihn, wie er mit einer geschmeidigen Bewegung sein Shirt auf den Boden fallen ließ, es aber sofort aufhob und in einen weißen Wäschekorb warf. Seine Hose und seine Socken folgten, dann krabbelte er hinter mich ins Bett und ich drehte mich so, dass ich zu ihm schauen konnte, ohne mir den Nacken zu verrenken. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass ich so Angst vor ihm gehabt hatte. Hätte mir jemand vor einer Woche gesagt, ich würde jetzt mit Thomas in einem Bett liegen und ihn gedanklich anschmachten, hätte ich denjenigen höchstpersönlich ins Irrenhaus einweisen lassen. Er lag auf der Seite, hatte sich aber leicht über mich gebeugt und strich mir einmal durch Gesicht, dann beugte er sich vor und drückte seine Lippen ganz sanft auf meine Stirn. Es war, als wäre ich ein dünnes Glasgefäß, das allein schon von einem Windstoß umkippen und in tausende Teilchen zerspringen könnte. Dann legte er sich zurück und ich kuschelte mich ein wenig an ihn. Nicht besonders stark, aber so, dass ich seine Körperwärme an mir spüren konnte.

☆☆☆☆☆☆☆☆☆

Als ich mitten in der Nacht aufwachte, fehlte die Wärme auf der anderen Betthälfte. Ich beugte mich vor um einen Blick auf den Wecker zu erhaschen. Es war 2:41 Uhr. Da im Bad kein Licht brannte, konnte Thomas nicht auf Toilette seinen. Ich schwang meine Beine aus dem Bett und stand nun zögernd in dem stockdüsteren Zimmer. Langsam tastete ich mich vor und stolperte fast über die Stufe, die auf die Erhöhung führte, auf der sein Bett thronte. Ich erfasste schließlich mit zittrigen Händen den Lichtschalter und knipste das Licht an. Sofort kniff ich die Augen zusammen. Thomas war auch nicht im Zimmer. Allerdings stand die Zimmertür einen Spalt weit offen. Ich zupfte meine Klamotten von dem Stuhl und zog mir den grauen Pulli wieder über, außerdem eine kurze Sporthose, die Thomas wohl schon für den nächsten Tag rausgelegt hatte. Ich zog sie mir schnell über, dann tapste ich barfuß den leeren Flur entlang.

Es war wie in einer Geisterstadt. Nirgendwo war auch nur eine Menschenseele zu sehen, nicht mal irgendwelche Wachen, von denen Thomas beim Film gelabert hatte. Ich ging weiter Richtung Eingangshalle. Ich durchquerte sie, obwohl das für mich schon eine ziemliche Überwindung war, so ganz ohne Schuhe. Immerhin brannten die Lichter noch, also wird wohl jemand wach sein. 

Ich war erleichtert, als ich endlich am anderen Ende der Halle angekommen war und nun vor dem sogenannten Besprechungsraum stand. Ich hörte ein schmerzerfülltes Stöhnen und stockte. Ich traute meinen Augen nicht. In dem Raum stand ein Stuhl, daran war ein Junge gefesselt. Er war allerhöchstens 18, nicht älter. Er hatte eine blutige Nase und auch sein Pulli war blutverschmiert. Vor ihm stand Thomas, die Hände zu Fäusten geballt und die Augenbrauen wütend zusammengezogen. Santana saß dahinter auf dem Tisch und hatte die Beine übereinander geschlagen. Ihre Arme hatte sie vor ihrer Brust verschränkt und beobachtete die Situation. "Ich frag noch einmal: Was hattest du hier zu suchen?" knurrte Thomas und schaute den Jungen so eindringlich an, dass sogar ich eine Gänsehaut bekam. "Ich sag gar nichts." entgegnete dieser nur frech, aber ich hörte, wie gebrochen seine Stimme schon war. "Gut, wie du willst." Thomas erhob die Faust und kurz darauf knackte das Gesicht des Jungen ekelhaft und er jaulte auf wie ein Hund, dem man mit High Heels auf den Schwanz getreten war. "Du kannst mich so lange schlagen wie du willst, ich bin kein Verräter. Lieber sterbe ich, als dass ich meine Gang verrate." "So sei es." sagte Thomas und stürzte den Jungen von dem Stuhl. Er schlug und trat auf ihn ein, während er sich unter den Schmerzen auf dem Boden wand. Santana beobachtete das Ganze nur und tat nichts dagegen. Thomas hörte kurz auf und betrachtete sein Werk. "Ich hab gehört, du hast dir ein Mädchen angeschafft. Und, hast du sie schön gefickt?" Der Junge lachte und spuckte dabei Blut auf den Boden. Jetzt war Thomas noch wütender, falls das überhaupt noch möglich war. Er prügelte weiter auf ihn ein, zeigte keine Gnade. Meine Beine zitterten, ich konnte nur zusehen, nichts dagegen tun. Ich war wie gelähmt. Er schaute zu Santana und sie reichte ihm ein Messer. Er erhob es, doch bevor er zustechen konnte, schrie ich laut auf. Es war ein schriller Schrei, unnatürlich hoch, wie in einem schlechten Horrorfilm. Santana und Thomas schauten gleichzeitig auf, aber ich rannte schon.


Ihr dachtet bestimmt, das da oben wäre die einzige AN, aber ha! Falsch gedacht hehehehe... Okay, bevor ihr das jetzt schon wegklickt, wollte ich mich erstmal kurz dafür bedanken, dass wir innerhalb von zwei Wochen schon 1,4K Reads, 160 (!) Votes und 61 Kommentare haben! Das ist echt mega der Wahnsinn, danke dafür. Und allgemein danke für eure süßen Nachrichten und den ganzen Support. Normalerweise bin ich nicht die Art von Leuten, die so tun, als würde ich euch mein Leben verdanken, aber in diesem Falle ist das echt was besonderes für mich. Das ist bisher die erste Story, die sofort so viel Erfolg hat und so schnell auf Sympathie gestoßen ist. Ich möchte einfach noch mal DANKE sagen, das war's auch schon :)









Flashlight (German Thomas Sangster FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt