Kapitel 24 • Thomas

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Am nächsten Morgen wachte ich erstaunlich ausgeschlafen auf. Ich blinzelte mehrmals, dann schaute ich hinab und sah Lucia. Ihr Arm lag auf meiner linken Schulter, ihr Kopf auf der rechten Seite meiner Brust. Sie schlummerte noch tief und fest, also ließ ich meinen Arm um sie und dachte an gestern. Sie seufzte einmal leise auf und kuschelte sich fester an mich. Sie rieb ihre Wange an meiner Brust und drückte sanft ihre Lippen darauf. Meine Hände wanderten zu ihrem Kopf und kraulten ihre Kopfhaut. Sie schaute auf und strahlte mich aus großen Augen an. "Na, gut geschlafen?" fragte ich und ließ meine Finger weiter über ihren Kopf wandern. Sie nickte und richtete sich auf. Sofort spürte ich die kühle Luft an der Stelle, an der vorher noch ihr Oberkörper gelegen hatte. Sie hatte die Decke fest an ihren Körper gepresst, aber sie strahlte mich immer noch so zauberhaft an, dass sie gar keine Angst haben konnte. "Thomas?" "Hm?" Ihre Hand glitt zu meiner und umfasste sie. Sie zog sie zu sich und setzte vereinzelt Küsse auf meine Finger. "Lass mich nie wieder gehen." Ich lachte. "Nie wieder." Mit diesen Worten umfasste ich ihr Gesicht und zog sie zurück in die Kissen. Mein Oberkörper lag halb über ihr und ich küsste ihren Hals. Ihre Hände krallten sich in meinen Rücken, die eine wanderte hoch zu meinem Nacken und kraulte ihn. Immer wieder strichen ihre Fingerkuppeln sanft über meine Haut. Auch, als sie anfing, über meine Oberarme zu streichen, wurde das Kribbeln nicht weniger. Ganz im Gegenteil, es waren nur noch mehr Ameisen, die über meine Arme liefen. Ich knurrte leise und drückte meine Lippen wieder gegen ihre. Meine Hände fuhren zu ihren Hüften und drückten sie fest gegen meinen Unterleib. Sie lachte kurz, löst sich aber nicht von mir. Verdammt, ich war echt verrückt nach ihr.


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Später beim Essen kamen wir zusammen runter. Lucia hatte ihre Finger mit meinen verschränkt und lief kichernd neben mir, während wir zu unserem Platz neben Santana schlenderten. Wir bekamen einige schräge Blicke zugeworfen, die ich aber heute ausnahmsweise mal nicht mit einem wütenden Schnauben quittierte. Ich war zu glücklich, um mich über andere aufzuregen.

Ich setzte mich und Lucia stand auf, um etwas zu essen zu holen. Santana pfiff durch die Zähne. "Oh là là, Thomas und Lucia, Lucia und Thomas." säuselte sie mir gegenüber. "Hör auf. Zieh das nicht ins Lächerliche, sie bedeutet mir zu viel. Du weißt es ganz genau, sie ist nicht wie die anderen. Mit ihr wird das kein Aufreißen und Wegschmeißen." Entschuldigend hob sie die Hände. "Okay, sorry Tom." Ich wollte schon etwas sagen, was keine siebzehnjährige hören sollte, aber in diesem Moment kam Lucia zurück und stellte mir einen Teller voller Köstlichkeiten hin. "Danke Engelchen." murmelte ich und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Sie errötete nur noch mehr, als ich meine Hand auf ihr Knie legte.

Während ich mir gerade meinen fünften Pancake zusammenfaltete, schluckte Santana hörbar laut und schaute uns beide an. "Kommst du denn jetzt auch immer zu den Besprechungen?" fragte sie an Lucia gerichtet. Sie schaute fragend zu mir. "Mal sehen." antwortete ich nur. "Gut, dann sollte sie isch jetzt die Ohren zuhalten." Aber Lucia machte nichts. Sie schaute mich nur enttäuscht an. "Du hast mir was versprochen Thomas." Natürlich, ich wollte keine Geheimnisse vor ihr haben. "Schon gut Santana, sie soll es hören." Und schon zog sich ein breites Lächeln über Lucias Gesicht. "Also, gestern Abend, als ihr zwei... beschäftigt ward, haben wir eine Androhung gekriegt." "Was? Warum sagst du mir das nicht?!" fragte ich aufgebracht. "Die letzten Male, in denen ich reingeplatzt bin, warst du ja schon sauer, aber stell dir mal vor, wie du mich zerfetzt hättest, hätte ich euch beim Sex gestört." Lucia vergrub ihren Kopf in meiner Schulter, das Thema war ihr sichtlich unangenehm. Ich deutete Santana an, die Klappe zu halten. "Rede weiter." "Es war keine richtige Drohung, aber jemand hat ein Bild geschickt, wie du und Lucia zusammen aus dem Pub kamen und ein Kreuz auf ihre Brust gemalt." Sie schaute mich aus großen Augen an. "Keine Sorge, ich passe auf dich auf." Ich legte meinen Arm um sie und zog sie fester an mich. "Ruf eine Besprechung ein, nach dem Essen. Ruf auch unsere Verbündeten." Ich drehte mich wieder zu Lucia. "Und jetzt erlebst du den wirklichen Alltag in einer Gang.".


Sorry, dass es so kurz ist, aber ich muss gleich auf den Geburtstag meiner Freundin :) Schreibt mal alle "Happy Birthday Angela" in die Kommentare, wäre voll cute :)


Flashlight (German Thomas Sangster FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt