Der Bad Boy und ich

Wie in alten Zeiten

Nachdem ich so aus dem Haus rannte, weil ich wütender als alles andere auf der Welt war, wusste ich, dass mich Luke mit meiner peinlichen Aktion mit dem Onesie Tage, Monate oder sogar Jahre aufziehen wird. Es war mir egal, aber ich konnte diesen Typen einfach nicht ab! Er denkt, er wäre der Boss und könnte sich alles erlauben!

"Prinzessin! Wird das ein Date?", fragte Lucas, dieser Schlingel! Ich umarmte ihn und konnte nicht anders, als mich totzulachen, als ich den enttäuschten Blick von ihm sah, nachdem er Finn gesehen hatte. Lucas wollte zwar nie etwas von mir, das hat er mir auch gesagt. Für ihn bin ich wie eine Schwester und für mich ist er wie mein kleiner Bruder. Er ist nämlich sogar ein Monat jünger als ich. Aber trotzdem scherzte er immer mal wieder und versucht sich an mich ranzumachen. Aus Spaß, wenn ihr wisst, was ich meine.

"Och Lugiii! Nicht traurig sein! Wir werden unser Date auch noch haben, du brauchst nur ein wenig Geduld", lachte ich und zwinkerte ihn zu. Er lächelte mich mit seinem so süßen Lächeln an und gab Noah eines dieser typischen Jungs-Handschläge. Ich persönlich wusste nicht, was der Unterschied zwischen den ganzen Handschlägen war.

"Achso, verstehe. Also einen Tag so wie früher, ja? Das wird aber was!", lachte Lucas und legte seinen Arm um meine Schulter. Mal wieder spürte ich die Blicke der ganzen Mädchen auf mir. Mal wieder wäre ich wohl gestorben, wenn diese Blicke töten könnten. Lucas merkte natürlich diese Blicke und musste mir zur Krönung noch einen fetten Schmatzer auf die Wange. Lachend stieß ich ihn meinen Ellenbogen in seine Rippen und erklärte Finn die Situation, nachdem er uns verwirrt musterte.

"Alsooo" Fing Finn an. Er bewegte seine Augenbrauen so cool in hin und her und musterte ins abwechselnd. Auch Lucas und ich schauten uns jetzt gegenseitig mit einem Grinsen an, das wir immer hatten. Ein fremder würde denken, wir wären 3 Psychopathen, aber wir wussten genau, was das hieß. 

"Lasertag!", riefen wir alle im Chor und lachten uns danach schlapp. Wir hatten immer diese eine Tradition Lasertag spielen zu gehen und uns dann einen schönen Abend zu machen. Das hieß wir gingen immer in einen Pub, ließen uns volllaufen und grölten auf dem Heimweg irgendwelche Lieder. Am nächsten morgen gab es nach unserer Tradition zur Folge Frühstück mit einem Barbie-Film.

Wir liefen also gerade von dem kleinen Café zwei Blocks weiter zu der großen Lasertaghalle. Wir hatten alle drei ein fettes Grinsen im Gesicht und freuten uns wie kleine Kinder auf ihr Überraschungsei. Finn legte seinen Arm um meine Hüfte und zog mich zu sich und schaute mir schmunzelnd und mit strahlenden Augen in meine.

"Weißt du was ich an dir wirklich mag, Stella?"

"Mhmm?"

"Du bist echt das coolste Mädchen, dass ich kenne. Du traust dich Sachen, bei denen die meisten Gurlies schon sterben würden vor Angst! Nicht, dass du jetzt ein Mannsweib bist oder so. Ich finde es nur chillig so eine coole Freundin, wie dich zu haben. Besonders unsere Traditionen zu 3."

Aaaw! Wie süß ist das denn bitte?

"Danke Finn. Aber du weißt ganz genau, dass Angst und ich so etwas wie... Wie Fisch und Nutella ist. Aber ich bin auch froh dich zu haben, Spaß beiseite. Unsere Traditionen haben wir schon lange nicht mehr ausgeübt und gerade jetzt genieße ich die Zeit mit euch sehr." Ich umarmte ihn lange und spürte seine trainierten Muskeln vibrieren. Ich schlug ihm lachend gegen seine trainierte Brust und schaute ihn fragend an.

"Du und deine Vergleiche sind immer noch der Hammer! Fisch und Schokolade. Dein Ernst?"

"Ey ihr Tauben! Kommt endlich!"

Lachend drehte sich Finn zu Lucas und warf ihm einen amüsierten Blick zu. So ausgelassen wie heute, war ich seit langem nicht mehr und auch die Jungs habe ich in den letzten Monaten selten so amüsiert und gelassen gesehen. Sie waren wirklich wie meine Brüder. Ich konnte ihnen schon immer sagen, was mir auf der Seele lag. Egal, ob es um meine Beziehungen ging, oder um meine Vergangenheit, die mich bis heute mitreißt. Sie lachten mich nie aus, sondern waren immer für mich da.