Pläne?

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Ich saß mit einem fetten Kater am Küchentisch und reichte jedem eine Kopfschmerztablette und ein Glas Wasser. Ich bekam eine SMS und wurde dadurch aus meinen Gedanken gezogen. Als ich sah, von wem diese SMS war, zog ich scharf die Luft ein.

Hey Spätzchen.
Ich weiß du hasst mich, kann ich verstehen und ich will dich auch nicht stören.

Ich wollte gar nicht weiterlesen, als mir wieder eine Träne über die Wange lief. Wie konnte er es nur wagen sich nach drei Wochen, nach dem Tod meiner Mutter, zu melden und auf keine Welt tun?

"Baby. Was ist los?" Ich antwortete ihm nicht und las die SMS weiter und merkte, wie Luke sie sich auch durchleste. Er legte seinen Kopf auf meinen und schaute genauso verwirrt auf meinen Display, wie ich.

Ich wollte dir nur sagen, dass du von deiner Mutter das Erbe komplett bekommst, weil ich nicht mehr ihren Namen trage.

Wieder liefen mir die Tränen über die Wangen und ohne weiterzulesen warf ich mein Handy auf den Boden und lief auf schnellen Schritten durch die geöffnete Balkontür. Nach kurzer Zeit kam auch Luke hinter mir her und setzte sich vorsichtig auf den Stuhl und legte eine Hand auf meinen Oberschenkel, was mich beruhigte.

"Er ist es nicht Wert, ok? Er ist ein mieses Dreckschwein und das weiß jeder hier. Warum ist er weggezogen? Und warum heißt er wieder Peters?"

"Luke es geht mir nicht um John. Ich finde es nur hinterhältig, dass er wenigstens nicht den Namen behält. Ich meine dann hat er sie doch gar nicht geliebt, oder? Es war bestimmt nur wegen dem Geld meiner Mutter. Geliebt hat er mich auch nie- Egal. Themawechsel?"

"Ich hab mir die SMS durchgelesen Baby und du solltest sie zu Ende lesen, glaub mir." Er hielt mir mein Handy unter die Nase, das Gott sei Dank nichts von meiner Wutattacke abbekommen hat.

Ich will dir sagen, dass du das komplette Erbe deiner Mutter bekommst. Das heißt du kannst ein schönes Leben mit deinem Freund führen und zum einen in dem Haus bleiben. Außerdem stehen dir jetzt 1,5 Millionen Dollar zur Verfügung und ich habe drauf bestanden, dass du auch das Ferienhaus in der Schweiz, bekommst. Es gehört dir, mein Engel. Der Schlüssel liegt in dem Kasten unten im Keller.
Hab dich lieb - Dein Daddy.

Ich ließ langsam mein Handy sinken und musste mir erst mal klar machen, dass das alles mir gehörte. Ich meine, lieber hätte ich meine Mum hier, aber es gefiel mir besser, dass ich das ganze bekommen habe, anstatt John. Er hat es nicht verdient.

"Babe?"

"Mhm?"

"Alles in Ordnung? Du musst das nicht annehmen wenn du das nicht willst, ok? Wir können-"

"Nein Luke. Es ist wunderbar. Das Haus in der Schweiz ist perfekt und. Es wäre doch schön wenn wir in den Ferien alle hinfahren würden." Ein breites Grinsen überfuhr sein Gesicht und langsam nahm er mich in eine feste Umarmung.

"Freut mich, Baby."

"Und John. Er ist für mich gestorben. Es ist nun aus und vorbei. Ich gebe es auf. Ich will ihn nicht mehr sehen. Ich kann ihn nicht mehr lieben und ich verschwende keine Tränen mehr an ihn. Wieso auch?"

"Das ist mein Täufelchen!"

*

"Omg! Ja, unser erster Urlaub zusammen. Mit der ganzen Truppe. Genial!" Liv klatschte wild in die Hände und auch die Anderen fanden diese Idee einfach nur geil.

"Wir haben ja nächste Woche schon Ferien für 2 Wochen und ich würde sagen, wir nutzen die dann auch ganz aus, oder? Natürlich wenn ihr alle könnt. Und eins zwei Tage früher wäre auch nicht schlecht wieder zurück zu kommen wegen dem Jetlag und so." Die ganze Truppe war begeistert und aufgeregt. Direkt riefen sie alle ihre Eltern an und fragten ob das klar ginge und bis jetzt bejahten jede Eltern unsere 'Aktion'. Nun war Maddie an der Reihe und telefonierte schon gefühlte Stunden mit ihrer Mum.

"Ja [...] Ok [...] Danke." Sie kam mit einem traurigem Gesicht wieder zurück zu uns in die Küche und schaute traurig auf ihre Hände.

"Schatz? Haben sie nein gesagt?", fragte Taylor. Und in diesem Moment hatte ich ihn noch nie enttäuschter gesehen als jetzt gerade. Warte was? Taylor nennt Maddie 'Schatz'?! Ok, das kommt gleich. Erst will ich wissen, ob sie darf oder nicht.

"Sie hat gesagt- Also- Ich weiß nicht, aber sie war so komisch. Sie würde immer direkt- Nein sagen-" Man! Sie machte es uns auch schwer, verdammt. 'Hau raus!', dachte ich mir die ganze Zeit. Bis sich ihr Gesicht aufhellte und Sie aufgeregt auf und ab hüpfte.

"SIE HAT JA GESAGT!" Ich fiel ihr vor Freude um den Hals und auf Taylor gab ihr einen Kuss auf die Schläfe. Wir grölten alle und waren schon mit den Gedanken in der Schweiz.

"Es wird perfekt! Leute, es wird geil man! Einfach alle zusammen." Chris freute sich wie ein kleines Kind und auch Luke wollte, dass wir schon morgen fliegen würden.

"Maddie? Taylor? Ihr habt uns sicherlich was zu sagen", fing ich an zu reden und wackele wissend mit meinen Augenbrauen. Sofort wurde Maddie rot und Taylor's Grinsen nur noch breiter.

"Wir sind zusammen. Wir haben gemerkt, wie ihr gestern denke ich mal gesehen habt, dass wir beide aufeinander schon immer ein bisschen gestanden haben", sprudelte es freudig aus Taylor heraus. Er gab Maddie einen fetten Kuss auf die Wange und schaute sie glücklich und verliebt an. Ich umarmte die Beiden, genauso wie die Anderen und wünschte ihnen viel Glück. Es war irgendwie schon komisch, dass wir jetzt mit jedem, untereinander halt, auch noch aus der Clique einen Freund hatten. Doch wunder und Zufall passieren immer mal wieder.

Der Bad Boy und ich Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt