Das ist das letzte Kapitel für heute <3
Wie auf Knopfdruck nicke ich und habe das Verlangen, ihm um den Hals zu fallen. „Klar, das steht noch!", sage ich aufgeregt und grinse breit. „Ich dachte, du hättest es schon vergessen."
Brandon lächelt sein unschuldigstes und gleichzeitig heißestes Lächeln. „Ich habe ständig den perfekten Moment abgewartet, um dich danach zu fragen und in der Schule, dachte ich, wäre es bescheuert. Und dann kann das hier ja nur Schicksal sein."
Ich grinse wie ein Vollidiot. Er hat solch eine poetische Ader.
Er geht wieder zur Tür und dreht sich nochmal zu mir um. „Ich hole dich am Freitag um sieben ab. Zieh dir was Schönes an, Violet."
Mit offenem Mund sehe ich ihm hinterher, als er aus der Tür verschwindet. Ich soll mir was Schönes anziehen? Das bedeutet, dass er mich diesmal nicht in einen Club ausführen will, sondern in etwas Nobleres, ein Restaurant, wie er beim letzten Mal schon andeutete. Und ich bin so was von bereut dafür.
Ich kann mir jetzt schon ausmalen, wie unser zweiter Kuss ablaufen wird. Ich werde Soße an meinem Mundwinkel hängen, dann wird er sie mit seinem Daumen wegwischen, wir werden uns tief in die Augen sehen, meine Haut wird durch seine Berührung zu kribbeln beginnen, dann beugt er sich über den Tisch und dann-
„Können wir jetzt gehen?", stört Harry meine wunderbare Vorstellung von Brandons und meinem zweiten Date.
Ich schüttle mich kurz. Ich muss damit aufhören, ständig so offensichtlich über Brandon zu fantasieren, das ist nicht mehr normal.
„Violet."
Diesmal sehe ich zu Harry und er steht schon wartend im Türrahmen. Doch auch als ich mit ihm das Krankenhaus verlassen, kann ich mir mein Grinsen nicht verkneifen. Diese Sache mit Brandon ist einfach zu aufregend.
„Ich fahr dich jetzt nach Hause", sagt Harry, als wieder in seinem Auto sitzen. Er sieht auf sein Handy und schreibt jemanden eine Nachricht.
Weil er genervt wirkt, runzle ich die Stirn. „Was ist?"
Er legt sein Handy wieder weg und startet den Motor. „Was soll sein?"
„Eben warst du noch nicht so genervt."
„Eben dachte ich ja auch noch, dein Arm wäre gebrochen", gibt er zurück und fährt los. „Und außerdem habe ich nur gesagt, dass ich dich nach Hause fahre."
„Oh, sehr schön, Mister Großkotz kommt wieder raus." Ich würde jetzt gestresst die Arme verschränken, allerdings würde mir das wehtun, weswegen ich einfach aus dem Fenster sehe. „Hoffentlich machst du wenigstens was Produktives, damit du Misses Heath auch erklären kannst, weshalb du nicht da bist."
„Mache ich", sagt er und ich höre, wie er grinst. „Ich fahre zu Jessica."
Ich schnaube, weil ich direkt einen tiefen Hass verspüre, allein nur, wenn ich diesen Namen höre. Jessica kann in der Hölle schmoren. „Dann viel Spaß mit Satan", patze ich, doch sehe vehement aus dem Fenster.
„Werde ich haben."
„Schön", werfe ich noch hinterher.
„Ja, schön."
Und ab da herrscht Stille. Und ab da überkommt mich ein komisches Gefühl. Ich stelle mir vor, was Harry und Jessica machen werden, wenn er gleich zu ihr fahren wird und dann kommt mir ein Bild in den Kopf, in dem sie beide rumknutschen, er sie berührt und es ihr gefällt.
Und verdammt.
Dann erwische ich mich bei dem Wunsch, er würde jetzt nicht zu Jessica fahren.
DU LIEST GERADE
Violet Socks I HS
Fanfiction"Dich zu verlieren war etwas, womit ich nicht umgehen konnte." Das Schicksal verbindet Menschen, das Schicksal trennt Menschen. Aber manchmal weiß das Schicksal nicht, was es will und dann schlägt es zurück, und das mit Anlauf in violetten Socken...