Violet Socks I HS

1.OOO.OOO!

Da wir bei VS unglaublicherweise die 1.000.000 Reads erreicht haben, dachte ich mir – zur Feier des Tages – schreibe ich ein Specialchapter für euch J Viel Spaß!

So schnell wie ich kann, jogge ich über den Bürgersteig, remple gefühlt alle zwei Sekunden jemanden an, sage ein zu schnelles „Tut mir echt leid" und „Sorry" und jogge dann weiter. Es ist mir egal, dass ich ab und zu als „unfreundliches Teeniekind" beschimpft werde oder „ätzende Plage", denn ich bin unheimlich aufgeregt.

Wie viele Monate habe ich nun auf diesen Moment gewartet? Einige! Und deswegen lege ich noch einen Zahn zu, als ich endlich das ToToes von weiten erblicken kann.

Ich reiße die Tür auf, versuche möglichst gesittet durch die vielen Tische und Stühle zu laufen und grinse Gabriela, eine der Kellnerinnen, die mich schon argwöhnisch beäugt unschuldig zu. Jeder hier kennt mich bereits. Auch wenn sich viele wünschen, ich würde nicht so oft vorbeischneien, denn entweder koste ich zu viel von dem Essen oder werfe etwas herunter, das dann zufällig mal tausend Pfund gekostet hat.

Wie konnte ich auch wissen, dass dieser verdammte Teller aus Gold war?

„Violet!", grüßt mich Jordan gehetzt, die gerade mit drei Tellern auf dem Arm aus der Küche kommt und mich fast anrempelt. „Pass doch auf, du weißt, dass du nicht so schnell in die Küche rennen sollst!"

Ich quetsche mich an ihr vorbei zur Tür und öffne sie schon mal. „Tut mir echt leid, Jordie. Ist Harry drin?"

Jordan verdreht die Augen und geht in Richtung der Gäste. „Selbstverstä-"

„Ok, gut, danke!" Ich öffne die Tür und spüre, wie das Handy in meiner Hand schon nass wird von meinem aufgeregten Schweiß.

Hektisch und mit wildpochendem Herzen sehe ich mich in der riesigen Küche um, suche zwischen den vielen Köchen und Köchinnen Harrys braunen Lockenkopf. Und dann werde ich schnell fündig.

Er flammiert gerade irgendetwas in einer Pfanne und sieht gestresst aus. Ich weiß jetzt schon, dass ich zum falschen Zeitpunkt komme, denn das Restaurant ist total voll, aber ich kann nicht anders.

„Harry!", rufe ich durch die ganze Küche und laufe auf ihn zu, halte das Handy in die Luft. „Harry, rate, was ich hier habe!"

Harry sieht zu mir, ihm stehen die Schweißperlen auf der Stirn, doch noch bevor er etwas sagt, dreht er sich auch schon von mir weg und geht zu einer Arbeitsplatte, um Zwiebeln zu schneien. „Violet", sagt er genervt und mir fällt auf, dass seine Kochmütze schief auf seinem Kopf sitzt. „Ich hab keine Zeit, siehst du das nicht?"

Ich bleibe genau neben ihm zum Stehen und halte ihm das Handy direkt vor die Nase. „Aber du musst dir das ansehen! Wir haben-"

„Pack das weg", verscheucht er meine Hand vor seinem Gesicht und hält sofort Ausschau nach Louis, der es gar nicht mag, wenn ich einfach hier in der Küche herumstolziere. „Louis bringt mich deinetwegen noch um." Er dreht sich von mir weg und geht wieder zur Pfanne, um das Essen darin umzurühren. „Außerdem landen deine Haare immer im Essen und das ist widerlich."

„Ich trage einen Zopf", sage ich im Meckerton und verschränke die Arme. „Außerdem sitzt deine Mütze schief, das sieht echt blöd aus. Eierkopf."

Harry verdreht die Augen und schon steht er wieder an der Arbeitsplatte, um Karotten zu schneiden.

„Eigentlich wollte ich dir auch nur sagen, dass wir die eine Millionen Reads für Violet Socks erreicht haben", spreche ich es schließlich aus und klaue mir heimlich ein Stück Trüffelschokolade, die neben mir liegt. „Aber anscheinend hast du Wichtigeres zu tun."