Verabschiedungen

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"Von was für einem Riss redet ihr?" fragte ich. Also erklärte der Doctor mir "Man kann nicht einfach so von Realität zu Realität springen. Dazu muss es Risse geben. Wir sind durch so einen gefallen". "Kann es los gehen?" wurden wir unterbrochen. "Was kann losgehen? Die Erde zu zerstören?". "Unsinn! Den Riss zu verschließen!". " Wozu wurde dann die Erde gefangen?". Der Doctor verstand zuerst nicht was ich meinte. "Wir haben den Riss umschlossen" wurde uns von einem Judoon erklärt. Nun ging dem Doctor ein Licht auf. "Verstehe. Wir haben den Riss ausgelöst, indem wir durch stürzten. Der Riss war zwar schon da, aber nur in unserer Welt. Wir haben uns einen Weg nach hier gebahnt und nun ist ein Realitätsriss auf der Erde. Beide Universen werden in den Riss gezogen und um das zu verhindern haben die Judoon von beiden seiten die Zeit auf der Erde gestoppt. Somit auch die Zeit des Risses. Er kann sich also nicht ausbreiten". "Und wie erschafft man diese Zeitblasen?". " Das ist Timelord-Technologie. Dazu haben sie mich nach hier teleportiet. Ich habe ihnen geholfen". "Verstehe. Aber wie wollt ihr den Riss wieder schließen? Die Erde kann ja nicht immer so bleiben". " Das weiß doch wohl jedes Baby, dass man einen Riss erst wieder öffnen muss, damit er verschwindet!" "Nicht wenn man nicht auf Gallifrey aufwächst!" machte ich ihm klar. "Nun gut. Wie öffnen wir ihn?". " Wir können ihn nur schließen, in dem wir durch fliegen. Die Judoon helfen uns dabei. Mit ihrer Hilfe kommen wir zurück". Der Doctor lächelte mich an, während er das sagte. Eigentlich müsste ich mich freuen. Doch das tat ich nicht. Dann müsste ich ja doch wieder zurück nach Gallifrey. Würde ich ihn je wieder sehen?

Mir wurde erst bewusst, dass ich weinte, als der Doctor mir eine Träne abwischte. "Was ist los?" wollte er wissen. Doch jetzt tat ich, was er sonst immer tat. Ich ignorierte seine Frage. Ich konnte ihm das nicht sagen. Selbst wenn, würde er niemals zulassen, dass ich nicht zurück nach Gallifrey ging. Das vermutete ich zumindest. Dann wurde ich aus den Gedanken gerissen. Der Doctor nahm meine Hand und zog mich zur TARDIS. Mir war klar, sie hatten vorher gesagt warum, aber ich hatte ihnen nicht zugehört, ich war zu tief in den Gedanken. Aber ich wollte nicht dumm dar stehen und sagte nichts. Er steuerte die TARDIS zurück zur Erde und ließ sie um Rose herum materialisieren. Erschrocken blickte sie sich um. "Ah, da seit ihr ja! Die Menschen bewegen sich wieder!" erzählte sie uns fröhlich. "Ich werde jetzt nach Hause gehen. Meine Familie wartet sicher schon. Kommt ihr mit? Sie freuen sich bestimmt euch zu sehen!". " Wir können nicht kommen" berichtete ich. Enttäuscht guckte sie uns an.Dann erklärte ihr der Doctor "Der Riss breitet sich weiter aus. Wir haben nicht viel Zeit". Rose erahnte schon unseren Abschied. Mit traurigen Augen lief der Doctor in Rose's arme. Auf wiedersehen, Rose Tyler" seufzte er mit einem müden Lächeln. "Mach's gut, und viel Glück auf Gallifrey" wünschte mir Rose. "Leb wohl, Doctor" sagte sie bevor sie die TARDIS verließ. Mit ihren Worten errinnerte sie mich an das, was mir bevor stand. Schon wieder brach ich in Tränen aus. Der Doctor wollte mich trösten, doch in diesem Moment bekamen wir eine Ton Nachricht von den Judoon. "Wir sind bereit" erklang eine tiefe Stimme. Er drückte ein paar Knöpfe und Hebel, bis die TARDIS sich vom Boden erhob und sich ein riesiger, orangefarbener Riss am Himmel öffnete. Mit einem "Geronimo!" steuerte er die blaue Box direkt hinein.

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Auf der anderen Seite

Das Geräusch der TARDIS ertönte, wie gewöhnlich. Ich liebte dieses Geräusch. Ein besseres Geräusch kann es nicht geben. Nicht im ganzen Universum. Auch nicht in Rose's Universum oder in irgendeinem anderen. Doch vielleicht war es das letzte Mal, dass ich es hörte. Vielleicht würde ich es nie wieder hören. Allein der Gedanke daran war schrecklich.

Nun war auch das letzte Mal vorbei. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie er aus der TARDIS ging. Als ich mich umschaute war er verschwunden. So konnte ich mich in Ruhe von der TARDIS verabschieden. Ich strich über die Konsole die mitten im Raum stand. "Mach's gut" flüsterte ich. Ich kam mir albern vor, aber das war es mir wert. Die TARDIS gab ein leises Rauschen von sich. Ich lief mit kleinen, sehr kleinen schritten zur Tür. "Leb wohl, und pass gut auf ihn auf" war das letzte was ich sagte. Dann ging ich raus.

"Na endlich!" ertönte die Stimme des Doctors, der in den Büchern meines riesen Zimmers rumwuselte. "Wieso haben Sie so viele Bücher? Niemand kann so viel lesen!".
"Ich weiß auch nicht wie, aber bis Montag muss ich die alle gelesen haben. Immerhin muss ich die königliche Prüfung schaffen". Er zog die Augenbrauen an und legte das Buch weg. "Und? Irgendwelche Pläne?" fragte ich. "Das übliche. Ich fliehe mit einer TARDIS von Gallifrey und helfe wo ich kann. Voraussichtlich fliege ich als erstes zur Erde". Dann musste ich doch noch lachen. Er machte wirklich immer das selbe. Ich fiel ihm in die Arme und flüsterte ihm ins Ohr "Leb wohl. Ich werde dich vermissen." Ich löste mich aus der Umarmung und ging aus dem Raum. Es war zwar schmerzhaft, mich von ihm zu trennen, doch früher oder später würde er weg sein. Also, wieso sollte ich es noch trauriger beenden?

Timelady (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt