neue Freundschaften

125 6 0
                                    

(Jenna)

"Los! Du schaffst das schon!" feuerte die eine Frau sie an. Doch die jüngere Frau zitterte am ganzen Körper. Ihr wütender Ausdruck verwandelte sich in einen ängstlichen.
"Wie heißt du?" fragte der Doctor.
Was? Fiel ihm nichts besseres ein? Sie würde uns jeden Moment umbringen.
"Me..Maddie.."
"Schöner Name, Maddie. Nun sag mir mal, wovor du so viel Angst hast, das du zitterst"
"

Ist das ihr Ernst? Ich bin gerade dabei, Sie umzubringen!"

"Haben Sie davor so viel Angst?"
Sie hielt immer noch die Waffe auf ihn gerichtet.
"Wer hat Ihnen befohlen, uns zu töten?" Wollte er wissen.
"Sie sind eine Bedrohung für das ganze Universum" meinte sie.
"Wer hat Ihnen das denn erzählt?!" fragte er entsätzt.
"Sie haben tausende an Lebewesen umgebracht!".
Es reichte. Nun mischte ich mich ein: "Das mag wohl stimmen, aber auch nur um Millionen anderer zu retten! Und nimm 3ndlivh die Waffe runter! Du drückst ja doch nicht ab!".

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
(Maddie)

Wow. Respekt. Sie hat echt Mut. Aber irgendwie hat sie recht. Ich brings einfach nicht übers Herz, abzufeuern. Also nahm ich meine Arme runter.
"Danke!" sagte sie erleichtert, aber auch ein bisschen so, als wäre es selbst verständlich. Ich mochte diese Frau nicht. Ich mag das Selbstbewusste an ihr, aber nicht wenn sie es gegen mich einsetzt.
Ohne groß zu überlegen hielt ich die Waffe nun wieder hoch, aber diesmal auf sie.
Mal sehen, ob sie immernoch so zickig ist.

"Hey, ruhig bleiben! Es bringt doch nichts, wenn ihr hier gegenseitig rumzickt!" unterbrach der Doctor unseren kleinen 'Streit'.
"Ich zicke doch gar nicht rum!" widersprach sie.
"Doch, und wie!" schrie ich, ich war kurz davor abzufeuern.
"Nun mach schon!" forderte mich meine Tante auf.
Aber ich konnte ihn einfach nicht umbringen. In seinen Augen erkannte ich das gute in mir, und plötzlich wurde mir klar, das nicht er der böse war, sondern wir. Wenn ich ihn umbringen würde, wäre ich ich nicht besser. Außerdem was würde es nützen? Letzt endlich würde das Universum im Krieg ausbrechen.

Schließlich lies ich die Waffe auf den Boden fallen. Alle starten mich verdutzt an. Die drei vor mir atmeten erleichtert auf. Ich selbst auch. Was geschieht jetzt? Was wird aus mir? Und was wäre, wenn ich ihn umgebracht hätte? Fragen über Fragen, und mir blieb nichts anderes übriges als reglos dazustehen und zuzuhören.

"Danke, Maddie" flüsterte er mir während einer Umarmung zu. Die zwei Freundinnen des Doctors glückten sich verwirrt an. Die eine schien immer noch sauer auf mich zu sein. Kein Wunder. Ich hätte sie beinahe umgebracht. Die andere beobachtete meine Tante.

Mit einem Ruck riss ich mich aus seinen armen, was ihn erschreckte, und sah nun, dass meine Tante mit verschränkten armen ein paar Meter hinter mir stand.

"Es tut mir leid. Aber wir lagen immer falsch. Er ist keine Bedrohung für das Universum!"
"Oh doch das ist er. Und jetzt töte ihn, oder ich mache es!"
"Wieso?"
"Darum! Also, machst du es?"fragte sie ein letztes Mal.
"Auf keinen Fall!"
"Dann geh zur Seite!".
Sie zog eine andere Pistolen-artige Waffe hervor.
Doch ich stellte mich schützend vor ihn.
"Maddie, was machst du da?"
Sie schüttelte ihren Kopf. "So weit sind wir gekommen.
Ich hab mich wohl immer getäuscht in dir!"
"Ja! Und ich mich in dir!" Blitzschnell hob ich meine Waffe auf und schoss auf sie. Bevor ich überhaupt verstand, was ich da gerade getan hatte, fiel sie auch schon schreiend zu Boden.

"Nein!"schrie ich. Ich liebte meine Tante. Aber sie durfte ihn einfach nicht töten. Tränen liefen an mir herunter, ich kniete mich neben sie. Sie öffnete  ihre Augen ein letztes Mal.
"Es tut mir Leid!"heulte ich.
Dann schloss sie ihre Augen für immer. Sie war wütend auf mich. Das erkannte man an ihrem Gesichtsausdruck. Aber was hielt ich von ihr? Hasste ich sie nun? Oder vergab ich ihr?
Wie dem auch sei. Sie blieb tot.

Timelady (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt