Reaktion angesagt!

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Rückblick
"Hey Mum. Ist es okay für dich, wenn Tim heute mit uns Abend isst?"

Mein Blick wanderte zu Tim, der leicht auf seiner Unterlippe herumkaute und wartete auf eine Antwort von der anderen Seite der Leitung.

-"Tim, aha, ja natürlich."
erklang Mum's Stimme an meinem Ohr.

-"Okay perfekt, wir kommen circa um 7."
Tim und die Anderen beiden hatten mich die ganz Zeit über nicht aus den Augen gelassen. Ich sah ein leichtes Ausatmen bei Tim, als ich antwortete.

Meine Mutter war damit einverstanden und wir legten wieder auf.
Ich nahm mein Handy vom Ohr und Blickte in die Gesichter, die mich immer noch abwartend ansahen.

"Warum seht ihr mich alle so an?"
fragte ich verwirrt.

-"Und deine Mum hat nichts gemeint?"
fragte Sarah verblüfft.

-"Nein, eigentlich nicht. Geht doch einfacher als gedacht."
wunderte ich mich.

-"Nja, warscheindlich ahnt sie noch nichts."
lachte Luca und wir stimmten mit ein, wobei mir Tim doch etwas besorgt erschien.

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Ich öffnete die Haustür und lies zuerst Tim eintreten. Wir zogen Schuhe und Jacken aus. Bevor wir die Treppe hinauf zu unserer Wohnung stiegen, gab ich Tim noch einen sanften Kuss auf seine Lippen.

Gleich würde Mum wieder Tim sehen. Gleich würde Mum erfahren, dass wir zusammen waren. Gleich würde ich nervös werden, denn ich hatte keine Ahnung wie ich das anstellen sollte. Jedoch kam mir Tim noch nervöser vor, als ich mich fühlte.

Wir traten in die Küche ein. Ich stand nah bei ihm, so nah, dass ich seine Wärme spüren konnte. Die Blicke meiner Eltern flogen sofort auf uns. Ich fühlte mich als müsste ich mich hinter irgendetwas verstecken, da sich diese Blicke so prüfend anfühlten.
Meine Mutter kam sofort auf uns zu und reichte Tim die Hand.

"Hallo Tim, schön, dass du zum Essen kommst."
lächelte sie freundlich, worauf Tim höflich antwortete.

Jaja, jetzt lacht sie noch. Später kann ich mir dann einen ewig langen Votrag anhörrn, dass ich aufpassen soll, ich bin ja noch so jung, ist das überhaupt was echtes und und und...

Mein Vater schüttelte ihm ebenfalls die Hand und trat eher gelassen hervor.

Mein Vater ist viel gechillter als meine Mum. Ihm ist es relativ egal, wenn ich 'jetzt schon' einen Freund habe. Er hofft warscheindlich nur, dass ich mit einem guten Jungen nach Hause komme.

Wir setzten uns nebeneinander an den Tisch, der bereits schon gedeckt war. Es gab verschieden Teller mit Wurst, Salami und Speck, Käse, Aufstriche und Schüsseln mit Tomaten, Essiggurken etc. Meine Mum stellte noch ein Brotkörbchen dazu und setze sich ebenfalls.

"Nur nicht schüchtern sein, bediehn dich ruhig."
meinte sie zu unserem Gast.

So griffen wir alle zu und begannen zu essen.

Einen Bissen nach den anderen schob ich in meinen Mund. Doch dies gab mir auch nicht mehr Zeit, denn ich wusste immer noch nicht, wie ich es am besten sagen könnte. Tim konnte mir dabei leider auch nicht helfen.

"Und wie geht's dir so, Tim?"
stellte meine Mutter die Frage, um die Stille zu durchbrechen.

-"Nja, eigendlich sehr gut, da jetzt ja endlich Ferien sind."

Wir alle lachten amüsiert.

Und ich lächelte warm zu Tim, der mich ebenfals strahlend ansah.

"Ihr versteht euch aber gut."
bemerkte auf einmal mein Vater.

Der Neue SchülerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt