-11- "So gefällst du mir."

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Auf dem Weg in die Innenstadt von New Orleans erzählte ich Lydia und Stiles von dem Erntefest, was die Hexen feierten, um ihre Kräfte zu erneuern. Und ich gab auch die Geschichte von Davina, die Rebekah mir erzählte wieder.

„Das hört sich irgendwie krank an." (Lydia) „Erste Regel hierbei: Hinterfrag die Hexen nicht, denn sie sind mächtiger als du selbst." (Ich) Kol hatte mir das damals beigebracht und um ehrlich zu sein, hatte er vollkommen recht damit. Als ich noch menschlich war, konnte ich Emily auch nie verstehen. Ich wollte es, doch es war einfach unmöglich.

„Ich hab aufgehört alles zu hinterfragen. Wahrscheinlich ist das auch der Grund warum ich hier bin und nicht Scott." (Lydia) Stimmt. Ich hatte noch nicht einmal an ihn gedacht. „Wo ist er eigentlich?" (Ich) „Zu Hause. Ich habe ihn nicht gefragt. Das würde ihn erstes nur komplett verrückt machen und zweitens soll er sich keine Hoffnungen machen. Er hat Kira. Er sollte sie glücklich machen." (Stiles)

„Kira? Leute, ihr habt mir viel zu wenig erzählt." (Ich) Stiles und Lydia fingen an zu lachen und genau in dem Moment fing mein Handy an zu klingeln. Eine unbekannte Nummer. „Hallo?" (Ich) „Flizz. Er ist hier. Du solltest kommen." (Rebekah) Woher zum Teufel hatte sie meine Nummer? „Ich hab Stiles und Lydia hier." (Ich) „Egal." (Rebekah) Dann legte sie auf.

Scheiße, der Ernst des Lebens begann. Oder sollte ich lieber schon sagen, dass das Ende meines Lebens jetzt wohl frühzeitig einsetzt? Okay, Flizzy, alles wird gut. Ich bin schon längst tot. Schlimmer als jetzt kann es nicht mehr werden. Herrgott, was rede ich denn da? Noch bevor ich irgendetwas sagen konnte, sagte Stiles: „Ich hole den Jeep."

Während er also den Weg zurück rannte, setzten Lydia und ich uns auf eine Bank in der Nähe. Ich legte den Kopf in meine Hände. „Du scheinst echt nicht begeistert zu sein, deinen Vampir... Freund?-" (Lydia) „Klaus ist nicht mein Freund. Er war ein Mittel zum Zweck, aber ich habe mich damals wirklich in ihn verliebt. Bis er gegangen ist." (Ich)

„Aber was ist dann das Schlimme an ihm?" (Lydia) „Sagen wir so, ich... Meine große Liebe ist oder mehr war, ich weiß nicht was ich eher verwenden sollte, sein Bruder, Kol. Klaus hat ihn jahrelang in eine Art komatösen Zustand mit sich herumkutschiert. Kurz bevor ich wieder gekommen bin, hat Klaus Kol erweckt. Die beiden haben sich unterhalten. Und dabei war bestimmt auch von mir die Rede. Naja, Klaus konnte wohl eins und eins zusammen zählen. Ich bin mir sicher, dass er herausgefunden hat, dass ich ihn nur benutzt habe. Kurz gesagt: Das schlimmste Wesen auf diesem Planet hasst mich und will mich jetzt sicherlich umbringen." (Ich)

Lydia seufzte und Stiles fuhr mit seinem Jeep vor. „Du gibst den Weg an, okay?" (Stiles) Ich nickte und Lydia und ich stiegen in den Wagen. Obwohl ich nicht gut darin war mir Standorte von bestimmten Plätzen zu merken, fanden wir die Villa sofort.

Bevor ich ausstieg, atmete ich einmal tief durch. Augen zu und durch hieß es jetzt wohl. Ich stieg aus dem Wagen und ging voran zur Tür. Lydia und Stiles gaben mir sozusagen Rückendeckung. Rebekah öffnete uns die Tür. „Er ist im Wohnzimmer, komm." (Rebekah) Wir gingen durch die Tür und Rebekah führte uns zum Wohnzimmer. Nebenbei stellte sie sich noch Lydia und Stiles vor.

Vor der Wohnzimmertür blieben wir allerdings stehen. „Kann ich alleine mit ihm reden? Bitte?" (Ich) Rebekah nickte. Sie wendete sich an Stiles und Lydia. „Kommt mit, ich zeige euch den Rest der Villa." (Rebekah) Sie lächelte die beiden an und ging dann los.

Nach einem kurzen Moment öffnete ich dann die Tür und ging ins Wohnzimmer. Klaus saß auf der Couch und musterte mich sofort. Er hatte einen beigen Pullover an und kombinierte diesen mit einer Jeans. Natürlich war dieser Look ziemlich einfach, aber dennoch sehr stilvoll, so wie ich es von ihm erwartete. In der Hand hielt er ein Glas. Bourbon, schätze ich mal.

„Felizitas, was für eine Ehre dich wieder zu sehen." (Klaus) Als er meinen Namen aussprach lief es mir schon kalt den Rücken herunter. „Wenn du mich töten willst, dann tue das und lass mich nicht länger leiden." (Ich) Plötzlich fing er an zu lachen. „Wegen Kol?" (Klaus) Er stand auf und kam mir näher. Ich spürte wie mein Herz immer schneller pochte.

„Wenn du das denkst, dann hast du dich getäuscht." (Klaus) WAS?! Ich atmete erleichtert aus. Und ich glaube, dass ich in diesem Moment auch ziemlich geschockt aussah. „Ich wusste, dass du diejenige bist, die mit ihm zusammen war." (Klaus) WAS?! Wie? Wann?

„Setz dich." (Klaus) Er steckte die Hand aus und geleitete mich zum Sofa, wo ich mich dann hinsetzte. Bevor er sich dann neben mich setzte, schenkte er mir ebenfalls noch ein Glas Bourbon ein.

„Du erinnerst dich doch sicherlich noch daran, dass ich Kol den Dolch in die Brust gerammt habe. Kurz nachdem er geschrien hat, dass er dich, beziehungsweise Alice Green, liebt." (Klaus) Ich nickte. Immer noch ein wenig ungläubig. Wieso sollte ich das denn auch vergessen?

„Ein paar Tage später habe ich ihn wieder zum Leben erweckt. Ich wollte wissen, wer hinter Alice Green steckt. Wollte wissen, ob du Kol dazu gebracht hast uns die Hexen auf den Hals zu hetzen. Er hat mir die Geschichte gestanden, aber nur unter der Voraussetzung, dass ich dich finden, sollte. Dann habe ich ihm das Messer wieder in die Brust gerammt. Ich habe Kol, musst du wissen. Nun ja und da mein Vater mich damals sowieso gefunden hat, bin ich geflohen. Seine Bitte habe ich nie eingehalten, bis dann Chicago kam. Ich habe dich gesehen und du warst sofort etwas Besonderes für mich. Und dein Name ließ mich wieder erinnern. Doch bei uns beiden lief es dann wohl irgendwie anders." (Klaus)

Einen Moment lang sagte keiner von uns was. Wir schwiegen uns einfach an. Die Geschichte schockierte mich. Warum hat mir Kol nichts davon erzählt? Warum ist er mich nicht selber suchen gegangen? „Also hasst du mich nicht?" (Ich) Ja genau. Das war auch wieder das Schlauste, was ich hätte fragen können. Er zog eine Augenbraue hoch.

„Ich muss dir doch bei deinem Vorhaben helfen." (Klaus) Wir beide fingen an zu lachen. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Ein Glück. „Eine Frage habe ich aber doch noch. Also ihr habt ja schon recht viel Platz und..." (Ich) Er ließ mich meine Frage gar nicht erst stellen, sondern nickte. „Ich dachte, dass das eigentlich schon längst geklärt wäre, Liebes." (Klaus) Nur weil Rebekah das gestern gesagt hatte, musste es noch lange nicht richtig sein.

Dann setzte er wieder dieses ernste Gesicht auf. „Kommen wir nun zum eigentlichen Punkt. Deine Freundin?" (Klaus) Ich nickte. „Ich will Allison wiederbeleben und darum brauche ich die Hexen. Wie es zurzeit in dieser Stadt läuft, habe ich schon von Rebekah gehört. Aber du kannst mir doch sicherlich helfen. Ich meine Marcel ist wie ein Sohn für dich." (Ich) Er fing an zu grinsen. „Soll das ein Vorschlag für ein Deal sein?" (Klaus) „Kommt drauf an für was ich bereit sein soll." (Ich)

Ich schaute ihn grinsend an. Entweder war mein Grinsen fies oder verführerisch, denn das was er sagte, ließ mich das schließen. „So gefällst du mir, Felizitas." (Klaus) Er strich über meine Wange. Scheiße, vor einer Stunde noch dachte ich, dass dieser Kerl mich töten wollte und jetzt waren wir fast wieder dort, wo es vor über 50 Jahren geendet hat.

„Also, du hilfst mir Allison wiederzubeleben und im Gegenzug?" (Ich) „Hilfst du mir dabei die Stadt wieder zu erlangen." (Klaus) Ich nickte. Wieder fing er an zu grinsen und kam mir dabei näher. In seiner Nähe fühlte ich mich nicht mehr wie Flizzy, die kleine Schwester, sondern wie Felizitas Salvatore, eine starke erwachsene Frau. Ich legte meine Arme um seinen Nacken und küsste ihn. Dabei sanken wir immer weiter in die Couch.

„So viel zum Thema: Er hasst mich." (Rebekah) Sofort lösten Klaus und ich uns voneinander. Rebekah schüttelte grinsend den Kopf. „Dafür musst du dich jetzt bedanken, denn ich habe ihm die Wahrheit gesagt." (Rebekah) „Du hast WAS?! Eine tolle Freundin habe ich da!" (Ich) Ich verschränkte die Arme vor der Brust.

„Solange der Plan funktioniert, ist doch alles super." (Lydia) „Ich will nicht umsonst hier her gekommen sein." (Stiles) „Das sind wir nicht, versprochen." (Ich) Ich ging auf Lydia und Stiles zu und umarmte die beiden.

Desire ~ Der Tod der Allison Argent ➳ Vampire Diaries & Teen Wolf CrossoverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt